Collection Baccara Band 322
ausgesucht hatte. Unwillkürlich beschlich ihn das Gefühl, ihrer nicht würdig zu sein. Er hoffte, dass sie nie erfahren würde, wie wenig er in seinem Leben richtig gemacht hatte. Letzte Nacht war er kurz davor gewesen, sie wegen seiner Vergangenheit anzuschwindeln. Sie war einfach zu unschuldig, um ihr die Wahrheit zu sagen.
„Darf ich dir Gesellschaft leisten?“, fragte er.
Sie schaute ihn über den Rand ihrer Sonnenbrille an. Ein zaghaftes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Hegte sie etwa schon Zweifel?
„Sicher“, erwiderte sie und schaute sich nach einer freien Liege um. Es gab keine.
Deacon nahm neben ihren Oberschenkeln Platz. Sie waren glatt und gebräunt – und stark, wie er seit letzter Nacht wusste. Er reichte ihr die Margarita und trank einen großen Schluck von seinem Whisky. Auf keinen Fall durfte er vergessen, dass sie sich hier in der Öffentlichkeit befanden. Er musste seine Hände bei sich behalten.
Lange betrachtete er Kylie im Sonnenlicht. In den Schatten der vergangenen Nacht hatte er ihren Körper schon teilweise erkunden können. Aber vieles davon war immer noch ein Geheimnis für ihn. Ihr Bikini mit dem tropischen Muster überließ wenig der Fantasie. Das Top umschmiegte verführerisch ihre vollen Brüste. Ihr flacher Bauch war nackt. Der Bikinislip war kaum zu sehen unter dem transparenten roten Pareo, den sie um die Hüften geschlungen hatte.
Sofort erwachte das Verlangen in ihm. Ihr Brunch würde wohl sehr kurz ausfallen … Deacon glaubte nicht, dass er Kylie noch sehr viel länger widerstehen konnte.
„Ist dein Meeting früher zu Ende gewesen?“, fragte sie.
Eindeutig waren sie diesmal nicht auf derselben Wellenlänge. Deacon trank noch einen Schluck Scotch und atmete durch, um seine pulsierende Begierde zu dämpfen. Doch jeder Atemzug war erfüllt von ihrem einzigartigen femininen Duft. „Ja“, antwortete er, als ihm bewusst wurde, dass sie ihn anstarrte.
„Danke für den Drink“, sagte sie. Er beobachtete, wie sie daran nippte und sich danach mit der Zunge über die Lippen fuhr. Gott, sie würde ihn noch umbringen!
Er ließ die Hand auf seinen Oberschenkel sinken. Wenn er die Finger nur ein wenig weiter nach links schob, würde er Kylie berühren … Doch verstohlene Berührungen waren nicht seine Art. Er stürzte den Rest seines Getränks hinunter und stellte das leere Glas auf das Tablett eines vorbeigehenden Kellners.
Mit freien Händen konnte er Kylie nun so streicheln, wie er es wollte. Er zeichnete ein unsichtbares Muster auf ihren Schenkel und fühlte sich belohnt, als sie daraufhin unruhig ihre Beine bewegte.
„Bist du bereit für den Brunch?“, fragte er. Er musste dringend aus diesem öffentlichen Bereich heraus. Die Dinge, die er mit ihr vorhatte, waren einfach allzu privat.
„Ja.“
Ihre heisere Stimme erregte ihn. Deacon half Kylie hoch. Er wusste, dass noch nichts entschieden war. Doch als er den Arm um ihre Taille legte und sie zum Hotel führte, kam er sich wie ein Glückspilz vor. Ja, er hatte eine Glückssträhne, die nicht abreißen würde.
Kylie war sich Deacons Hand an ihrer Taille sehr bewusst, während sie auf das Hotel zugingen. Trotz des lauten Treibens im Poolbereich war sie völlig auf den Mann neben ihr fokussiert. Ihr Pulsschlag hallte in ihren Ohren wider, und glühende Hitze durchströmte ihren Körper.
Sie lehnte sich beim Gehen an ihn und spürte seine Finger tiefer gleiten, bis sie auf ihrem Po liegen blieben. Kylie zitterte vor sinnlicher Erregung. Sie hatte sich nie für sexbesessen gehalten. Aber nach weniger als vierundzwanzig Stunden nach der ersten Begegnung mit Deacon konnte sie sich leicht vorstellen, es zu werden.
Der Mann verströmte Sex-Appeal, so wie andere Männer Macht oder Reichtum ausstrahlten. Er hatte etwas ursprünglich Männliches an sich, das ihre weiblichen Instinkte weckte. Sie wollte die Brust herausstrecken und ihr Haar schütteln. Die Hüften wiegen und jedes erdenkliche Signal aussenden, das ihm sagte: Nimm mich .
Die Sonne hatte sie durchgewärmt, sie beinahe müde und träge gemacht. Doch das Gefühl war vermischt mit einer Aufregung, die sie nur bei Deacon verspürte. Einer Aufregung, die rasch jede Faser ihres Körpers erfasste.
„Ich habe gestern noch ohne dich mein Glück am Roulettetisch versucht“, erzählte sie drauflos. Sie musste sich von der Erinnerung daran ablenken, wie sich seine Lippen gestern Nacht angefühlt hatten. Gott, sie wollte ihn wieder küssen.
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