Collection Baccara Band 322
Stattdessen spielte sie ein Geduldsspiel. Sie war immer ein braves Mädchen gewesen. Eins, das sich an die Regeln hielt. Und bisher hatte sie das nie gestört.
„Wie ist es dir ergangen?“, erkundigte er sich, während er sie an einer Gruppe junger Leute in der Nähe der Poolbar vorbeilenkte und vor einem wild gestikulierenden Mann beschützte. Deacon drückte sie für einen Moment eng an sich, und als der Mann sich flüchtig entschuldigte, gingen sie weiter.
Kylie genoss die Nähe und lehnte den Kopf an Deacons starke Schulter. Es war lange her, seit sie überhaupt nur daran gedacht hatte, einen Mann in ihr Leben zu lassen.
„Hast du gewonnen?“, fragte er.
„Nein. Ohne dich hat es nicht funktioniert. Ich glaube, du bist mein Glücksbringer.“
„Das wäre etwas Neues.“
„Ich dachte, du glaubst an Schicksal und Glück.“
„Für mich selbst, aber ich habe noch nie jemand anderem Glück gebracht.“
„Nun, mir schon.“
Es schien ihm nicht bewusst zu sein, dass er sie mit seinem Körper beschützt hatte. Kylie behielt diese Beobachtung jedoch für sich. Als sie sich dem Hotel näherten, bog er plötzlich vom Hauptweg ab und führte sie zu einer versteckten schattigen Grotte. Neben einem kleinen Brunnen stand eine Bank.
Kylie schaute Deacon fragend an.
„Ich möchte ein paar Minuten mit dir allein sein, bevor wir in die Menge eintauchen“, erklärte er. Damit zog er sie in die Arme und küsste sie voller Leidenschaft. Einen solchen Kuss hatte sie sich ersehnt, seit er mit den Drinks an ihre Liege gekommen war.
Sie neigte den Kopf zur Seite, um den Kuss zu vertiefen. Auf den Zehenspitzen stehend, schmiegte sie sich an ihn. Sie presste die Brüste an seinen Oberkörper und zitterte, als er mit seinen großen Händen über ihren Rücken strich. Er ließ einen Finger unter den Verschluss ihres Bikinitops gleiten und streichelte die Haut zwischen ihren Schulterblättern.
Kylie schlang die Arme um seinen Nacken und verschränkte die Finger. Ihn festzuhalten gab ihr die Illusion von Kontrolle. Zaghaft erkundete sie seinen Mund.
Da stöhnte er tief auf. Er packte sie an den Hüften und lehnte sich mit ihr an die niedrige Mauer, die die Grotte umgab. Als Deacon den Kopf hob, musterte Kylie ihn eindringlich.
„Hattest du das hier vor, als du mich zum Brunch eingeladen hast?“, fragte sie.
„Mehr oder weniger. Ich hatte vergessen, wie verführerisch du bist.“
„Es muss an dem neuen Bikini liegen.“
„Hast du ihn für mich gekauft?“
Sie nickte. Sie war es nicht gewohnt, Dinge für Männer zu tun. Unabhängig zu sein bedeutete für sie, auf eigenen Beinen zu stehen. Dinge zu tun, die nur ihr gefielen.
„Führ ihn mir vor“, forderte er sie auf.
Sie trat einen Schritt zurück und breitete die Arme aus, dann drehte sie sich langsam herum.
„Ich kann deine Beine nicht sehen.“
Sie trug noch immer das Tuch um die Taille. Selbst am Pool hatte sie ihre Beine bedeckt gehalten. In der Abgeschiedenheit ihres eigenen kleinen Gartens sonnte sie sich mit nackten Beinen, doch in der Öffentlichkeit verhüllte sie sie. Sie hasste ihre Hüften. Ihre Mutter sagte immer, dass sie mit diesen Hüften kein Problem haben würde, Kinder zu gebären.
„Ich habe Sekretärinnenhüften“, meinte sie.
Deacon hob eine Braue, äußerte sich dazu aber nicht. Schließlich seufzte sie und löste den Schal. Als sie ihm ihren Körper präsentierte, kniff er die Augen zusammen.
„Dreh dich noch einmal um“, bat er sie.
Der Stoff ihres Tuchs berührte den Boden, während sie sich erneut herumdrehte. Sie blieb mit dem Rücken zu Deacon stehen und schaute ihn über die Schulter an.
Sein Gesicht hatte sich gerötet, sein Blick war glühend. „Verdammt.“
„Was ist?“
„Ich wollte dich heute kennenlernen.“
„Und jetzt glaubst du, dass du dazu nicht mehr in der Lage bist?“
„Ich will nichts anderes, als dich nackt sehen.“
Die Entschlossenheit in seiner Stimme ließ Kylie erschauern. Sie wandte sich zu ihm um. „Ich bleibe nur noch vier Tage in Vegas.“
„Hast du Einwände?“
„Ich sollte wahrscheinlich welche haben.“
„Komm“, sagte er nur.
Sie betraten das Casino. Die Luft war kühl. Kylie zitterte ein wenig, während ihr Körper sich an die Temperatur gewöhnte.
Mandetti kam ihnen entgegen und warf Kylie einen anerkennenden Blick zu. „Hübscher Bikini.“
„Danke“, erwiderte sie lächelnd.
Schweigend betrachtete Deacon die beiden. Dass er für gewöhnlich nicht viele Worte
Weitere Kostenlose Bücher