Collection Baccara Band 324 (German Edition)
würdest mich und das Baby wegschicken?“, fragte sie entsetzt.
„Nein, da verstehst du mich falsch. Das Baby bleibt hier. Es wird unter meinem Dach aufwachsen.“
„Und wer kümmert sich um das Baby? Was ist, wenn ich für mein Kind da sein möchte?“
„Möchtest du das denn?“
„Bisher habe ich nicht zugestimmt.“
„Piper, dem Kind wird es an nichts fehlen. Es wird vierundzwanzig Stunden am Tag versorgt sein. Du musst dich nicht darum kümmern.“
Wütend sah sie ihn an. „Wenn ich ein Baby von dir bekomme, dann werde ich es ganz sicher selbst versorgen.“
Er zuckte mit den Schultern. Ihre Reaktion überraschte ihn. Warum lag ihr plötzlich so viel an diesem Kind? Als sie damals schwanger gewesen war, hatte sie sich ganz anders verhalten. „Wie du meinst. Wenn du meinen Vorschlag annimmst, können wir das immer noch besprechen.“
„Vorschlag?“ Sie verzog das Gesicht. „Als hätte ich eine Wahl.“
„Du kannst einfach Nein sagen.“
„Was ist, wenn ich hierbleiben und am Leben meines Kindes teilhaben möchte?“
„Wir könnten eine Vereinbarung treffen.“
„Und was ist mit Geld?“
Jetzt zeigte sie ihr wahres Gesicht. „Du willst Geld? Reicht es nicht, wenn ich dir deine Schulden erlasse?“
„Ich müsste Sachen für mich und das Baby kaufen. Außerdem möchte ich zu einem Spezialisten gehen.“
„Solange du unter meinem Dach wohnst, werde ich mich um deine medizinische Versorgung kümmern.“
„Wie großzügig von dir“, sagte sie abschätzig. „Und was ist, wenn ich nicht in deinem Haus wohnen möchte?“
„Das geht nicht. Wie ich schon sagte – ich möchte sichergehen, dass es dir und dem Kind während der Schwangerschaft an nichts fehlt. Nach der Geburt kannst du natürlich ausziehen. Die Besuchsrechte müssten wir dann klären. Ich nehme an, ich werde bei deiner finanziellen Situation keine Probleme haben, das Sorgerecht für das Kind zu erhalten.“
„Du zwingst mich also hierzubleiben?“
„Das habe ich nicht gesagt. Nach der Geburt kannst du tun und lassen, was du möchtest.“
„Das würde dir so passen. Du erwartest, dass ich einfach verschwinde.“
„Es wäre nicht das erste Mal“, sagte er leise und herausfordernd.
Als sie ihn verletzt ansah, bereute er seine Worte sofort. Doch er durfte keine Schwäche zeigen. Es stand zu viel auf dem Spiel.
„Sonst noch etwas?“, wollte er wissen.
„Ja. Ich verlange die Kunstsammlung meiner Mutter zurück. Es war ihr ausdrücklicher Wunsch, dass die Kunstwerke eines Tages mir gehören.“
Er dachte eine Weile darüber nach. Rex hatte befürchtet, dass seine Tochter einige Stücke verkaufen würde, um ihren extravaganten Lebensstil zu finanzieren. Doch es lag nicht in seiner Macht, was sie mit der Sammlung tat.
„Einverstanden“, meinte er schließlich. „Ich erlasse dir deine Schulden, und du bekommst die Kunstsammlung deiner Mutter.“
„Es gibt noch eine Sache.“
Natürlich. „Und die wäre?“
„Ich möchte einen Job bei Mitchell Exports.“
Einen Job? Sie überraschte ihn sehr. Obwohl sie nicht in der Position war, stellte sie unglaubliche Forderungen. Komischerweise beeindruckte ihn das.
„Warum sollte ich dich einstellen?“, wollte er wissen. „Außer Geld ausgeben besitzt du keine Talente.“
„Mir ist egal, wo du mich einsetzt. Ein Job in der Firma meines Vaters steht mir zu. Wenn du das anders siehst, werde ich deinem Vorschlag nicht zustimmen.“
„Gut. Allerdings bin ich nicht bereit, dir mehr als den Mindestlohn zu zahlen.“ Er bezweifelte, ob das nicht schon zu viel war. „Kommen wir jetzt ins Geschäft?“
„Wenn du mir einen Job gibst, nähern wir uns einer Abmachung an. Ich muss ja später irgendwie meinen Lebensunterhalt verdienen. Und warum sollte ich nicht im Unternehmen meiner Familie arbeiten?“
Langsam ging Wade die Geduld aus. Immerhin war Piper kurz davor, seinen Vorschlag anzunehmen. Aber zu welchem Preis? Jetzt musste er ihr auch noch einen Job in seiner Firma anbieten. Dabei würde Piper ganz bestimmt keine Bereicherung für ihn sein. Eigentlich saß er ja am längeren Hebel. Trotzdem hatte er das Gefühl, als würde sie den Ton angeben. Doch was blieb ihm übrig? Wenn er sein Ziel erreichen wollte, musste er Kompromisse eingehen. Doch nicht nur er.
„Wenn ich deinen Bedingungen zustimme, musst du meine ebenfalls akzeptieren“, sagte er.
„Was verlangst du?“
„Ich möchte, dass du dich einer umfangreichen medizinischen Untersuchung unterziehst.
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