Collection Baccara Band 324 (German Edition)
Baby zu stellen: keine anderen Frauen!
Mit Freude stellte Piper fest, dass sich Wades Sportwagen ganz anders fuhr als der alte Jeep, mit dem sie bis vor Kurzem noch den Schlaglöchern in Afrika ausgewichen war. Dieses Auto war wie eine Rakete. Kein Wunder, dass Männer so versessen auf Sportwagen waren. Am liebsten wäre sie auf den Highway gefahren und hätte so richtig Gas gegeben. Doch eigentlich war sie gar nicht mehr so abenteuerlustig. Früher hätte sie es garantiert getan.
Als sie den Wagen auf dem Parkplatz der Klinik abstellte, wurde ihr mulmig zumute. Was, wenn die Untersuchung ergab, dass sie nicht in der Lage war, Kinder zu bekommen? Wenn sich ihre Vereinbarung mit Wade zerschlug, müsste sie ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen. Doch wie sollte sie das anstellen?
Die Räume der Klinik waren hell und elegant eingerichtet. Die Krankenhäuser, die sie während ihrer Freiwilligenarbeit gesehen hatte, waren Welten davon entfernt. Es war unglaublich sauber hier. Sie bezweifelte, dass es auch nur eine einzige Fliege wagen würde, sich in diesen Räumen aufzuhalten.
Nachdem sie sich am Empfang angemeldet hatte, setzte sie sich auf einen Stuhl und wartete. Nach kurzer Zeit wurde sie aufgerufen.
Eine recht junge Frau erwartete sie lächelnd. „Hallo. Mein Name ist May Ritter. Wade hat mich gebeten, Sie zu untersuchen.“
Er war mit der Ärztin per Du? Piper lächelte gezwungen und schüttelte ihr die Hand. Die Frau war attraktiv, hatte langes rotes Haar und eine beneidenswerte Figur. Kein Wunder, dass Wade die Frau näher kannte. Sie war genau seinTyp.
„Folgen Sie mir“, forderte Dr. Ritter sie auf und führte sie durch einen Korridor zu einem modernen Behandlungszimmer.
„Dann erzählen Sie mal“, sagte die Ärztin, nachdem sie beide Platz genommen hatten.
„Was möchten Sie wissen?“ Piper hatte keine Ahnung, wo sie beginnen sollte. Nach wie vor konnte sie kaum fassen, dass sie hier war, weil sie schwanger werden wollte – von Wade.
„Beginnen wir mit Ihren persönlichen Daten. Danach widmen wir uns Ihrer Krankengeschichte.“
Piper erschauderte. Ihrer Krankengeschichte? Das bedeutete, dass sie von ihrer Fehlgeburt erzählen musste. Wade durfte niemals davon erfahren. Sofort würde er wissen, dass es sein Baby gewesen sein musste.
„Diese Informationen werden doch vertraulich behandelt, oder?“, fragte sie nervös.
„Selbstverständlich. Wade hat mich gebeten, sicherzugehen, dass bei Ihnen nichts gegen eine Schwangerschaft spricht. Alles andere bleibt zwischen uns. Wade ist zwar ein Freund, aber die ärztliche Schweigepflicht gilt auch in diesem Fall.“
„Sie kennen Wade persönlich?“ Sie hatte es ja geahnt!
„Ja. Er und mein Mann sind seit über fünf Jahren befreundet. Sie fordern einander regelmäßig bei Squashpartien heraus. Man könnte fast denken, dass sie sich schon ein Leben lang kennen. Wade ist sogar Pate unserer dreijährigen Tochter und passt heute Abend auf sie auf. Deshalb würde ich Ihnen gern sozusagen als Dank einen guten Gesundheitszustand attestieren.“
Aus diesem Grund war Wade also heute Abend nicht zu Hause. Und Piper hatte gedacht, dass er sich mit einer Geliebten traf. Kein Wunder, dass er darüber amüsiert gewesen war. Piper errötete, als sie daran dachte. Warum hatte er ihr nicht einfach die Wahrheit erzählt?
Sie nickte. „Er muss nur wissen, dass ich keine ansteckende Krankheit habe und rundum gesund bin, richtig?“
„Ja. Mehr werde ich ihm nicht verraten.“
Piper atmete tief durch. „Dann kann ich Ihnen ja erzählen, dass es nicht meine erste Schwangerschaft wäre. Vor acht Jahren habe ich mein Baby in der vierzehnten Woche verloren.“
„Tut mir leid, das zu hören. Gab es während der Schwangerschaft Komplikationen?“
Piper schüttelte den Kopf. „Es gab keine Erklärung für die Fehlgeburt.“
Dr. Ritter legte eine Hand auf ihre. „Tut mir leid. Es ist sehr belastend, ein Baby zu verlieren. Vor allem, wenn es keinen erkennbaren Grund dafür gibt. Hat sich damals jemand um Sie gekümmert?“
„Ich war allein. Nur das Krankenhauspersonal wusste davon.“
„Das muss schwer für Sie gewesen sein.“
Piper kämpfte gegen die Tränen an. „Ich habe es überstanden. Mehr Angst macht mir, was bei der nächsten Schwangerschaft passieren könnte. Was ist, wenn …?“
„Es gibt grundsätzlich keinen Grund zur Sorge. Diesmal könnte die Schwangerschaft ganz normal verlaufen. Sie sind heute hier, damit wir herausfinden, ob etwas
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