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Collection Baccara Band 324 (German Edition)

Collection Baccara Band 324 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 324 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera , Yvonne Lindsay , Anna Depalo
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reinhören.“ Belustigung schwang in seinen Worten mit. Er klang entspannt, beinahe träge.
    Sie stellte sich vor, wie er in einem luxuriös ausgestatteten Zimmer mit einem Weinbrandschwenker in der Hand vorm Kaminfeuer saß. Flackerndes Licht erhellte seinen Körper. In Gedanken setzte Lauren sich dazu. Direkt neben ihn auf eine dick gepolsterte Couch. Aber diese Art Träume war gefährlich.
    Niemand wusste das besser als sie. Sie war oft geliebt und verlassen worden. Zuletzt von Bob. Die Männer, die sie heißmachten, waren immer falsch für sie.
    „Und? Was denken Sie jetzt?“, erkundigte sie sich. Sie brauchte seine Anerkennung nicht. Doch sie wollte, dass ihm gefiel, was sie tat. Ihre Arbeit machte einen großen Teil ihrer Persönlichkeit aus und war mehr Berufung als Beruf. Und sie liebte die dunklen Stunden nach Mitternacht.
    „Dass ich mit Ihrer Stimme recht hatte. Sie haben mich die ganze Nacht verrückt gemacht. Mit Ihrer Stimme und den verführerischen Songs, die Sie spielen.“ Es lag etwas Lockendes in seinem Tonfall.
    Es war nicht gerade hilfreich, dass sie den ganzen Abend bei der langsamen sinnlichen Musik an ihn gedacht hatte. Sie erinnerte sich, wie sich seine Hand auf ihrer Schulter angefühlt hatte. Wie die Berührung durch den dünnen Stoff ihrer Bluse gebrannt hatte. Wie mochte es erst sein, wenn er ihre nackte Haut streichelte?
    Lauren zitterte. Verdammt. Sie war bei der Arbeit. Rodney klopfte an die Scheibe, die sie voneinander trennte, und zeigte auf die Uhr. Fünfundvierzig Sekunden blieben noch von der Pause.
    „Das waren alles Hörerwünsche“, erklärte sie. „Haben Sie auch einen? Ist das der Grund Ihres Anrufs?“
    „Nein. Ich habe angerufen, um mit Ihnen zu reden. Um Sie ein paar Minuten für mich zu haben.“
    Sie konnte nicht darauf antworten. Offenbar hatte Jack einen Teil von ihr entdeckt, den sie stets verborgen hatte. Sie hatte immer die Late-Night-Fantasie eines Mannes sein wollen. Allerdings nicht so wie bei Bob: Der hatte sie um Mitternacht mit der Begründung verlassen, dass sie zu unabhängig war. Er hatte gesagt, dass sie ihm dadurch das Gefühl vermittelt hatte, eine Niete zu sein.
    „Ich muss weiterarbeiten“, gab sie knapp zurück.
    „Trinken wir nach Ihrer Schicht einen Kaffee zusammen?“
    „Warum?“, fragte sie. Himmel, ihr lief die Zeit davon. Und sie wusste nicht, ob sie froh darüber war. Sei froh, mahnte sie sich im Stillen. Dieser Mann bedeutet Gefahr. Nicht auf körperliche Weise, sondern auf die riskantere Art. Sie fürchtete, dass ihr ohnehin schon geschundenes Herz noch weitere Narben bekommen könnte.
    Leise fügte er hinzu: „Ich möchte Sie besser kennenlernen, Lauren.“
    Sie schloss die Augen. Am besten legte sie einfach auf. Aber sie konnte es nicht. Sie wollte ihn auch besser kennenlernen. Zum ersten Mal in ihrem Leben wollte sie sich in einem Mann täuschen. Doch hier ging es nicht um sie. Ray glaubte, dass Jack perfekt für die Mile-of-Men-Aktion war.
    Schließlich erwiderte sie: „Geben Sie Rodney Ihre Nummer. Ich rufe zurück.“
    Jack sank tiefer in den Ledersitz seines Jaguars und ließ sich von Laurens sinnlicher Stimme betören. Er stand mit seinem Wagen auf dem fast verlassenen Parkplatz von WCPD. Lauren hatte eingewilligt, ihn kurz auf einen Kaffee zu treffen. Warum war es ihm so wichtig, ausgerechnet diese Frau kennenzulernen? Er wollte lieber nicht weiter darüber nachdenken. Ihm war jedoch klar, dass er sie wiedersehen musste.
    Seit ihrer Begegnung am Morgen verfolgte ihn die Erinnerung daran, wie ihre Finger seine gestreift hatten. Ständig musste er daran denken, wie weich sich ihre Lippen anfühlen würden …
    Mittlerweile hatte er sogar die Frau angerufen, mit der er sich regelmäßig traf. Er hatte ihr gesagt, dass er nicht mehr mit ihr zusammen sein konnte. Sie war zwar enttäuscht gewesen, aber nicht übermäßig. Dass ihr Verhältnis miteinander nun nach vier Monaten vorbei war, berührte keinen von ihnen beiden sonderlich. Es war nicht mehr als befriedigend gewesen, solange es gedauert hatte.
    Doch diesmal wusste Jack, dass er keine Ruhe finden würde, ehe er Laurens Geheimnis enträtselt hatte. Hatte sein Vater genauso empfunden, wann immer er eine neue Frau kennengelernt hatte? Oder war dies die eine Sache, die seinen Eltern versagt geblieben war? Die eine Sache, nach der sie immer weiter gesucht hatten?
    Jack hörte, wie Lauren sich verabschiedete. Sofort stieg er aus dem Wagen und ging zum Eingang des

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