Collection Baccara Band 324 (German Edition)
in ihre Jungs. Jack war klar, dass sie alles für ihre Söhne tun würde. Aber in Beziehungsdingen war sie nie gut gewesen.
„Ist Lauren mit jemandem zusammen?“, erkundigte Jack sich. Er wollte alles über sie erfahren. Aber was hatte das zu bedeuten? Warum war er verrückt nach ihr, obwohl sie sich eben erst begegnet waren? Darauf hatte er keine Antwort.
„Komisch, dass du fragst. Sie fordert ihre Zuhörer auf, ihr bei der Suche nach Mr Right zu helfen. Die Idee für die Mile-of-Men-Aktion stammt aus ihrer Show. Du solltest heute Nacht mal einschalten“, schlug Ty grinsend vor.
Jack zuckte mit den Schultern. Ty verabschiedete sich und machte sich auf den Weg zu seiner Besprechung.
Leise seufzend ging Jack hinaus zu seinem Wagen an diesem verschneiten Dienstag im Februar. Er wusste nicht, was er von Lauren halten sollte. Eins war ihm jedoch klar: Er würde sie nicht in Ruhe lassen.
2. KAPITEL
Lauren war sich nicht sicher, ob ihr die Vorstellung gefiel, morgens auf Sendung zu gehen. Zu der Zeit schalteten viel mehr Menschen ein. Doch die Entscheidung lag nicht in ihrer Hand.
Sie rückte ihre Kopfhörer zurecht, während die letzten Klänge von Marvin Gayes Sexual Healing verhallten. Der Song war lange einer ihrer Lieblingstitel gewesen. In dieser Nacht hatte sich jedoch ein Hörer das Lied gewünscht, der früher Feierabend hatte und auf dem Weg nach Hause zu seiner Frau war. Drei Uhr nachts war eine seltsame Zeit. Normalerweise nahm Lauren Anrufe von Hörern entgegen und plauderte locker drauflos.
Heute war sie allerdings nicht bei der Sache. Denn das Einzige, woran sie denken konnte, war Jack Montrose. Sie hatte ein Foto von ihm in einer Ausgabe der Zeitschrift Radio and Records gefunden, die bereits ein paar Monate alt war. In dem Artikel hatte sie gelesen, dass Jack eine Leidenschaft dafür entwickelt hatte, jeder Laune nachzugehen und sie dann auch noch in ein gewinnbringendes Unternehmen zu verwandeln. Speed Demon Records hatte nur aufstrebende Künstler unter Vertrag, die Musik im Stil der alten Motown-Klassiker aus den Vierziger- und Fünfzigerjahren machten.
„Das war Marvin Gaye für Larry, der auf dem Heimweg zu seiner Frau ist. Falls Sie gerade erst eingeschaltet haben: Ab kommender Woche hören Sie mich in unserer neuen Morning-Drive-Show. Und ich suche immer noch Mr Right“, sagte Lauren.
Sie fuhr fort: „Rufen Sie mich heute Nacht an, wenn Sie sich für die erste Mile-of-Men-Aktion von WCPD anmelden möchten. Wir suchen nach den heißesten Männern Detroits, die sich am Fox Theatre in der Woodward Avenue aufstellen möchten. Die teilnahmeberechtigten Frauen werden vorbeifahren und einen Mann anhand der Nummer auf seiner Brust auswählen. Sie werden den Tag miteinander verbringen, und danach feiern wir alle zusammen eine Party im Hilton Hotel.“
Zum Schluss fügte sie hinzu: „Die vollständigen Teilnahmebedingungen finden Sie auf unserer Website. Liebe Hörerinnen und Hörer, Sie wissen, dass ich Mr Right suche. Also helfen Sie mir bitte, den richtigen Mann für das große Ereignis zu finden.“
Lauren drückte die Taste für die Werbepause und schaute auf die Telefonanlage, auf der mehrere Leitungen blinkten. Rodney, der Mann in der Technik, nahm die eingehenden Anrufe an und schickte ihr eine Liste auf den Computerbildschirm. Seit mittlerweile zwei Jahren arbeitete sie mit Rodney zusammen, und sie waren ein eingespieltes Team. Lauren las die Namen der Anrufer.
Als sie Jack auf Leitung zwei las, stutzte sie. Jack Montrose?
Sie rief sich zur Ordnung. Es war drei Uhr morgens. Sicher hatte jemand wie Jack Montrose anderes zu tun, als sich ihre Show anzuhören.
Bis zum Ende der Werbepause blieben ihr noch anderthalb Minuten. Kurzerhand drückte sie auf die Taste für Leitung zwei und meldete sich: „Hallo, Anrufer.“
„Lauren?“, fragte eine Stimme, die sie sogleich wie eine leichte Brise an einem Sommertag wärmte.
Lautlos holte sie Luft. Er war es. Sie hatte keine Ahnung, was sie sagen sollte. Fast hätte sie den Anrufer weggedrückt. Doch sie war noch nie feige gewesen, und sie würde jetzt nicht damit anfangen. „Jack Montrose.“
„Bin ich auf Sendung?“, wollte er wissen.
Tatsächlich hätte sie besser warten sollen, bis sie auf Sendung waren. Doch sie hatte es nicht getan. „Nein.“
„Gut. Ich stehe nicht gern in der Öffentlichkeit.“
„Ich dachte, Sie hören sich meine Show nicht an.“
„Nachdem ich Ihnen begegnet bin, musste ich einfach mal
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