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Collection Baccara Band 324 (German Edition)

Collection Baccara Band 324 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 324 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera , Yvonne Lindsay , Anna Depalo
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    „Wie?“, fragte sie. Leichter Schneefall setzte ein. Sie blieb stehen und legte den Kopf in den Nacken.
    Als sie ihn wieder anschaute, funkelten die geschmolzenen Schneeflocken wie Diamanten auf ihrem Gesicht. Jack vergaß, was er hatte sagen wollen. Er beugte sich vor, atmete ihren Duft ein und küsste die Flocken von ihrer Haut.
    Mit beiden Händen umfasste er ihren Kopf. Wenn er sie nur weiter berührte, dann würde er es diesmal sicher nicht vermasseln. Wenn sie miteinander ins Bett gingen, dann müsste er nicht länger darüber nachdenken, wie er sich richtig verhielt. Stattdessen könnte er diese Frau einfach lieben, die er nicht aus seinem Kopf bekam.
    „Du hast mich gerade etwas gefragt“, meinte sie, nachdem eine lange Minute verstrichen war.
    Hatte er das? Jack löste sich von ihr und erinnerte sich an ihr Zögern im Auto. „So als ob du dir nicht sicher wärst, ob ich dir die Tür aufhalten würde. Du weißt, dass ich das tue.“
    „Am Anfang tun das die meisten Männer. Irgendwann hören sie damit auf. Ich war mir nicht sicher …“
    Er öffnete die Tür zum Restaurant. „Ich bin nicht wie die meisten Männer, Lauren. Das hätte dir schon der Stunt mit dem Wagen beweisen müssen. Was muss ich noch tun? Über vier geparkte Autos fliegen? Mit brennenden Fackeln jonglieren?“
    „Kannst du denn mit brennenden Fackeln jonglieren?“, fragte sie, während sie ihren Mantel auszog und ihn an die Garderobe hängte.
    „Ja“, antwortete er und hängte seine Jacke ebenfalls auf.
    „Nicht“, sagte sie.
    Er hielt inne. „Was meinst du?“
    „Tu nicht so, als ob ich anders wäre. Sonst fange ich noch an, dir zu glauben.“
    „Gut.“
    „Nein, nicht gut, Jack. Schmerzhaft. Warum hast du mich zwei Tage lang nicht angerufen? Ich habe neben dem Telefon gesessen und geglaubt … Nun, ich habe etwas geglaubt, von dem ich weiß, dass ich es besser nicht glauben sollte.“
    Lauren folgte Jack ins Restaurant. Sie nahm sich vor, beim Lunch die Unbeteiligte zu spielen. Es war nicht das erste Mal, dass ein Mann nicht angerufen hatte. Das war auch nicht der Grund für ihre Verstimmung. Vielmehr irritierte sie, dass er weiter davon redete, ihr Ritter in glänzender Rüstung zu sein – und dass sie angefangen hatte, ihm zu glauben.
    Die Kellnerin nahm ihre Getränkebestellung auf. Daraufhin widmete Lauren sich der Speisekarte, ohne die Worte wirklich zu sehen.
    Jack nahm ihr die Karte fort, legte sie auf seine und ergriff ihre Hände. „Es tut mir leid.“
    Lass gut sein, dachte sie. Aber ein anderer Teil von ihr wollte ihn so stark wie möglich in Bedrängnis bringen. Er sollte ebenso sehr leiden wie sie selbst. „Was?“
    „Dass ich nicht angerufen habe.“
    „Keine große Sache. Ich habe dir gesagt, dass mich nicht das Schweigen beunruhigt hat, sondern …“ Sie brach ab. Sie wollte es nicht wiederholen.
    „Erinnerst du dich, wie du beim Schneeschuhwandern über deine Mom geredet hast?“
    Lauren nickte nur. Sie brachte keinen Ton heraus. Zu deutlich hörte sie den Schmerz und die Wut in seiner Stimme. Und sie konnte ihn gut verstehen. Denn tief in ihrem Innern wartete sie darauf, von dem Mann verletzt zu werden, der ihr bereits ans Herz gewachsen war.
    „Nun, meine Mom ist genauso“, erklärte er. „Ich musste Ty drohen, damit er ihr nichts von dir erzählt.“
    „Bist du dir unsicher, was mich betrifft?“, fragte sie.
    „Nein, ich bin mir sicher. So sicher, dass ich nicht möchte, dass meine verrückte Familie dich vergrault.“
    Sie begriff, was er meinte. Er brauchte es gar nicht auszusprechen. Familien hatten bestimmte Erwartungen, wenn man ihnen jemand Neuen vorstellte – und manchmal war man nicht bereit für diese Erwartungen.
    „Das entschuldigt nicht, dass ich dich nicht angerufen habe“, fügte er hinzu.
    „Wirklich, es ist okay. Es tut mir leid, dass ich es angeschnitten habe.“
    „Möchten Sie jetzt bestellen?“, schaltete die Kellnerin sich ein, die inzwischen an den Tisch getreten war.
    „Nein. Wir brauchen noch ein paar Minuten“, sagte Jack, und die Frau verschwand wieder.
    Jack ließ Laurens Hände nicht los. Er sagte nichts, sondern hielt sie einfach fest und beobachtete ihr Gesicht. Zum ersten Mal hatte Lauren das Gefühl, dass sie einem Mann genug war. Dass es keinen Test gab, den sie bestehen musste. Keine Fähigkeit, die sie sich aneignen musste. Sie brauchte nur sie selbst zu sein.
    Sie entzog ihm ihre Finger und griff nach der Speisekarte. „Hast du

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