Collection Baccara Band 324 (German Edition)
machen?“
„Ich bin klug genug, darauf nicht zu antworten.“
„Aber du bist nicht klug genug, es gar nicht erst zu sagen?“, fragte sie, meinte es jedoch nicht böse. In ihrer Stimme schwang kein Ärger mit. Lauren zog ihn eben gern auf – und genauso gern ließ er sich auch von ihr aufziehen.
„Was ist falsch daran, eine Frau zu umwerben?“, konterte er.
„Nichts. Allerdings scheinen die Männer es für eine lästige Pflicht zu halten, die sie erledigen müssen.“
„Ach, Süße, bei dir ist nichts eine lästige Pflicht.“
„Wirklich nicht?“ Ihre Augen wurden groß, und sie neigte den Kopf zur Seite. Genau das tat sie jedes Mal, wenn sie versuchte, ihn einzuschätzen.
Verdammt, zeigte er ihr etwa seine eigene Verletzlichkeit? Auf keinen Fall sollte Lauren bemerken, dass eine Frau zu umwerben das Einzige war, wozu er taugte. Er war ein Experte darin, die richtigen Dinge zu sagen und zu tun – zumindest eine Zeit lang. Aber er hatte kein Gespür für den Moment, in dem schmeichelnde Worte und Taten nicht mehr ausreichten.
Er lehnte sich vor, um sie zu küssen. Ihre Nähe war so verführerisch. Sie brachte ihn dazu, an Dinge zu glauben, die es gar nicht gab.
Lauren seufzte leise. Sie schmeckte schwach nach dem exotisch gewürzten Tee, den sie so gern trank. Ihre Hände in seinem Nacken fühlten sich kalt an, doch ihre Lippen waren heiß.
Mit einem Finger hob er ihr Kinn an und liebkoste ihren Hals. Es war ein kalkulierter Schachzug, mit dem er ihr seine Überlegenheit demonstrieren wollte. Sie umklammerte seine Schultern und krallte ihre Fingernägel durch sein dünnes Oberhemd in seine Haut.
Jack schlang einen Arm um sie und zog sie an sich. Sie sträubte sich nicht, sondern schmiegte sich an ihn. Und dadurch machte sie ihm klar, dass sein Gefühl von Kontrolle nur eine Illusion war. Seine Erregung wuchs, als sie sich mit den Hüften an ihn drängte.
„Sucht euch ein Zimmer“, meinte Ty.
Ohne sich von Lauren zu lösen, boxte Jack seinen Bruder mit der freien Hand in die Schulter. Lauren wich zurück. Nach dem leidenschaftlichen Kuss war ihr Mund tiefrot.
Himmel, er brauchte mehr als ein paar Momente mit ihr. Er musste sie nackt unter sich spüren. Immer mehr kam er zu der Überzeugung, dass es unausweichlich war. Es war die einzige Möglichkeit, das Geheimnis ihrer Anziehungskraft zu ergründen.
„Was machst du hier?“, fragte Ty. „Ich dachte, du wärst nicht der Typ, der sich öffentlich wegen einer Frau zum Narren macht.“
Jack stöhnte. Sein Bruder war eindeutig gut gelaunt – was bedeutete, dass er sehr nerven würde. „Lauren, Süße, würdest du bitte für eine Minute wegschauen?“
„Warum?“
„Ich möchte Ty den Arm umdrehen, damit er lernt, sich zu benehmen.“
„Deinen kleinen Bruder zu misshandeln – ich dachte, das hättest du hinter dir gelassen“, meinte Ty und wandte sich an Lauren: „Er war immer ein Rüpel.“
Sie lachte nur und blieb zwischen den beiden stehen.
„Eigentlich bin ich nur aus einem Grund hier“, fuhr Ty fort und blickte sich suchend um. „Deine PR-Assistentin Misty Rogers hat nämlich gesagt, dass sie mich aus der Männermeile auswählen würde.“
Lauren nahm Jack bei der Hand und führte ihn zu Ray und Didi. Jack beobachtete sie bei der Arbeit und wünschte sich, sie könnten das Theater verlassen und an einen ruhigen Ort gehen.
Er dachte nicht länger daran, was zum Umwerben und Verführen dazugehörte. Er vergaß all die Dinge, die man eigentlich bei Frauen tun sollte. Stattdessen ging er auf Lauren zu, legte von hinten die Arme um sie und zog sie an sich. Sie griff in ihre Handtasche und holte eine CD heraus. Über ihre Schulter sah er, dass sie Manilow Scores hieß.
„Deine geheime Leidenschaft wird nicht geheim bleiben, wenn du das mit dir herumträgst“, meinte er.
„Es ist ein Geschenk für dich“, erwiderte sie und ließ die CD in seine Jackentasche gleiten. „Ich glaube, meine geheime Leidenschaft hat sich geändert.“
Jack entkorkte eine Flasche Wein, während Lauren sich um die letzten Vorbereitungen fürs Abendessen kümmerte. Sie genoss es, mit ihm in der Küche zu arbeiten. Vieles von dem, was für sie zu einem Zuhause gehörte, schien sich um Essen zu drehen. Jedes Gericht, das sie zubereitete, erinnerte sie an jemanden in ihrer Familie.
„Mir gefällt deine Küche“, erklärte er. „Nach deiner Bemerkung über schnelles Kochen hatte ich nicht mit einer so guten Ausstattung gerechnet.“
Lauren
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