Collection Baccara Band 324 (German Edition)
was ich meine?“
Lauren unterdrückte ein Lachen. Was immer da zwischen Ray und Didi lief: Sie würde sich bestimmt nicht einmischen.
„Wie läuft es mit der Anmeldung für die Mile-of-Men-Aktion?“, erkundigte Lauren sich. Jack hatte sich am letzten Wochenende nicht bei ihr gemeldet. Anscheinend hatte ihr Instinkt recht gehabt: Sie ließ sich wieder einmal auf einen Mann ein, der sie im Stich lassen würde.
„Sehr mühselig“, antwortete Ray.
„In meiner Show habe ich etwas gemacht, das eine Zeit lang funktioniert hat.“
„Was denn?“
„Ich habe die Hörer aufgefordert, mich mit jemandem zu verkuppeln“, erklärte sie. „Vielleicht können wir nach diesem Muster auch bei dieser Aktion verfahren. Wir rufen die weiblichen Singles auf, daran teilzunehmen und Männer auszusuchen. Was halten Sie davon?“
„Klingt super. Wir fangen mit Ihnen an.“
„Ja, das wird was bringen. Es gibt massenweise tolle Kerle in Detroit, die nur darauf warten, mit mir auszugehen“, meinte Lauren ironisch.
„Davon bin ich überzeugt“, erwiderte er in einem liebenswerten Ton. Trotz seiner bestimmenden Art war Ray ein netter Mann.
Lauren erkannte, dass sie mit ihrer letzten Bemerkung einige ihrer Unsicherheiten verraten haben könnte. „Ich bin gerade mit jemandem liiert.“
„Können Sie ihn dazu bringen, bei der Aktion mitzumachen?“
„Noch fünf Minuten“, meldete sich nun Rodney aus der Regie.
„Ich weiß nicht.“ Warum war sie damit herausgeplatzt? Jack hatte sie nicht angerufen, und sie wusste nicht, ob er es je tun würde. Aber Blind Dates hatte sie satt. Noch eins könnte sie nicht ertragen. „Warum?“
„Nun, wenn Sie ihn auf der Meile aussuchen und aus Ihnen etwas wird, dann wäre das eine tolle Werbung für die Veranstaltung nächstes Jahr.“
Aus der Regie wurde die Werbung für die Morningshow eingespielt. Lauren schaute zu Rodney und bedankte sich wortlos bei ihm. Sie wollte sich nicht mit Ray oder irgendjemandem sonst über Jack unterhalten. Außerdem bezweifelte sie, dass er sich für die Aktion auf die Straße stellen würde – nicht einmal, um Ty zu helfen.
„Guten Morgen, Detroit“, begrüßte Ray die Hörer. „Lassen Sie uns meine neue Partnerin auf Sendung begrüßen: Lauren B. alias Miss Lonely Hearts. Sie sucht einen guten Mann, und wir brauchen Sie als Teilnehmer an unserer Mile-of-Men-Aktion.“
„Das ist richtig, Ray, ich suche einen guten Mann. Und ich wette, dass tun noch eine Menge anderer Frauen in Detroit. Also überlassen Sie WCPD die Vorauswahl und machen Sie am Valentinstag bei uns mit.“
Lauren ließ Ray damit fortfahren, die Teilnahmebedingungen zu erklären und auf die Website hinzuweisen. Auf dem Monitor vor ihr leuchtete eine Anzeige auf. Gehackte Leber auf Leitung zwei.
Ray schaltete das Studio stumm und spielte einen Musiktitel. „Als Nächstes nehmen wir Anrufer rein, die an der Aktion teilnehmen möchten“, sagte er zu Lauren.
Sie vergewisserte sich sorgfältig, dass sie nicht auf Sendung war. Erst jetzt drückte sie auf Leitung zwei und meldete sich: „Hier ist Lauren.“
„Suchst du immer noch einen Mann?“, fragte Jack.
„Nun, deshalb sitze ich hier.“
„Tut mir leid, dass ich am Wochenende nicht anrufen konnte. Ein paar Kumpel aus meiner alten College-Bruderschaft waren in der Stadt und wollten die Klubszene unsicher machen.“
„Du brauchst dich nicht zu entschuldigen.“ Trotzdem war sie verletzt. Egal, was er sagte: Er würde es nicht wiedergutmachen können. Die Klubszene war also schuld. Wahrscheinlich war er mit irgendeiner Blondine nach Hause gegangen, der es gleichgültig war, ob er ein Frosch im Prinzenkostüm war oder nicht.
„Doch, das muss ich“, gab er zurück. „Es gefällt mir nicht, wie du im Radio darüber sprichst, dass du Mr Right suchst.“
„Und mir gefällt es nicht, zu hören, dass du durch die Klubs ziehst.“
„Gib mir eine Chance, Lauren.“
„Warum sollte ich, Jack? Wir haben beide zu viel im Gepäck, als dass das mit uns funktionieren könnte. Wir sind zu verschieden.“
„Du hast dich nicht falsch in meinen Armen angefühlt. Ich habe es vermasselt. Um ehrlich zu sein: Ich hatte Angst, dich anzurufen.“
„Du hast vor gar nichts Angst.“
„Ich habe Angst vor dem, was du mich fühlen lässt, Lauren. Und das sagt eine Menge aus. Gib mir noch eine Chance. Such nicht irgendeinen Fremden aus …“ Er verstummte, aber sie hatte den Ernst in seiner Stimme bemerkt.
„Dabei geht es einzig
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