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Collection Baccara Band 325 (German Edition)

Collection Baccara Band 325 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 325 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Jackson , Susan Crosby , Lori Wilde
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Ansteckendes handeln würde.
    „Was für eine Methode?“
    „Diese Art, deine Einladung zum ersten Date auf einen Anrufbeantworter zu sprechen.“ Ihrem Tonfall nach zu urteilen, war sie ehrlich entsetzt.
    „Ich habe dich für nächste Woche eingeladen.“
    „Du hast meinen Anrufbeantworter eingeladen.“
    John rieb sich den Nasenrücken und kniff die Augen zu. „Was offenbar der verkehrte Weg ist. Ich fange noch mal von vorn an.“ Diesmal kam er ihr zuvor und legte als Erster auf. Normalerweise hätte ihn dieses Spielchen frustriert, aber zu seinem Erstaunen empfand er es als stimulierend. Sie forderte ihn heraus. Die große Kunst würde darin bestehen, sie im Gegenzug ebenfalls herauszufordern.
    Nachdem er erneut den Hörer in die Hand genommen hatte, zögerte er. Sie erwartete von ihm, dass er erneut anrief.
    „Nein, diesmal nicht, Ms Elliott“, sagte er und begann in seinem Telefonverzeichnis zu blättern. Er wollte für seine erste Hausaufgabe die Bestnote bekommen.
    Scarlet hatte ihn dazu gebracht, seine Denkgewohnheiten zu ändern. Jetzt wollte er ihr zeigen, was er gelernt hatte.
    „Da mag Sie aber jemand“, sagte eine Frauenstimme.
    Scarlet sah von ihrem Computer auf und bemerkte Jessie Clayton, die junge Praktikantin, die man ihr zugeteilt hatte. In ihren Händen hielt sie einen Blumenstrauß in einer Vase. Kein Strauß, wie man ihn vielleicht erwartete, wie beispielsweise ein Dutzend Rosen. Nein, es war ein exotischer Bund aus kleinen Orchideen, die in allen Farben des Regenbogens leuchteten. Der Anblick ließ Scarlets Herz höherschlagen. Es war lange her, seit ein Mann ihr Blumen geschickt hatte.
    Jessie überreichte ihr einen kleinen Briefumschlag und verschwand.
    Scarlet schaute ihr hinterher, dann hielt sie sekundenlang den Umschlag an ihre Lippen, ehe sie ihn öffnete. Auf der Karte befand sich nur eine Telefonnummer, nichts weiter. Lächelnd musste sie sich eingestehen, dass John damit einen Punkt für sich verbuchen konnte. Sie griff nach dem Hörer und wählte die Nummer.
    „John Harlan.“
    „Netter Zug“, sagte sie.
    „Wer ist denn da?“
    „Lass mich noch mal von vorn anfangen“, meinte sie grinsend, legte kurz auf und tippte auf die Wahlwiederholungstaste. Nachdem er sich gemeldet hatte, erklärte sie: „Die Blumen sind wunderbar, vielen Dank.“
    „Das heißt, Sie erinnern sich an mich?“
    Sofort wechselte sie wieder in ihre Rolle. „Aber natürlich. Wir sind uns bei diesem Tag der offenen Tür in der Redaktion begegnet.“
    „Sie trugen ein grünes Kleid, das zur Farbe Ihrer Augen passte.“
    Ihr stockte der Atem. Auch wenn sie über eine imaginäre Begegnung redeten, ließ er es so klingen, als hätte er tatsächlich ihr Kleid bewundert. „Und Sie trugen einen Anzug und Krawatte“, entgegnete sie.
    „Welcher männliche Besucher trug an dem Tag keinen Anzug mit Krawatte?“, konterte er amüsiert. „Ich hoffe, Sie fragen sich, warum ich Ihnen die Blumen geschickt habe.“
    „Ja, Sie haben mich neugierig gemacht.“
    „Nun, ich würde Sie gern näher kennenlernen. Darf ich Sie zum Essen einladen? Vielleicht für Samstag in einer Woche?“
    „Das würde mir gefallen.“
    „Darf ich Sie dann um … sagen wir acht Uhr abholen?“
    „Dagegen habe ich nichts einzuwenden.“
    „Dann rufe ich Sie nächste Woche wieder an, um Datum und Uhrzeit zu bestätigen.“
    „Einverstanden.“
    Er verabschiedete sich und legte auf. Scarlet saß da und fragte sich, ob sie sich tatsächlich erst zu ihrem Date wiedersehen würden. Wie weit würde er mit diesem Rollenspiel gehen? Oder würden sie nebenher das weiterführen, was sie gerade begonnen hatten?
    Für den Augenblick konnte er ruhig die Führungsrolle übernehmen, fand Scarlet. Am Wochenende stand für sie bereits The Tides auf dem Plan, da sie Gran und Granddad besuchen wollte. Außerdem fand im Country Club der alljährliche Frühjahrsball statt. Sie würde für John nicht zu erreichen sein und durch ihre Abwesenheit sein Interesse an ihr schüren.
    Das Ganze war natürlich verrückt, weil aus dieser Affäre nichts Dauerhaftes werden konnte. Aber für diesen einen Monat, den Summer nicht zu Hause war, würde Scarlet den Mann genießen, von dem sie sich eigentlich mit aller Kraft fernhalten sollte.

5. KAPITEL
    Seit dem tragischen Tod ihrer Eltern war Scarlet noch nie ein ganzes Wochenende lang ohne ihre Schwester im The Tides gewesen. Es fühlte sich eigenartig an, zu wissen, dass Summer sich nicht im Nebenzimmer

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