Collection Baccara Band 325 (German Edition)
jeder Berührung, jedem Atemzug stieg ihre Erregung, brannte sie heißer, heller, fiebriger.
Sie schien fast durchzudrehen. Sie wollte ihn. Wollte ihn jetzt. Wollte seinen harten Körper tief in sich spüren, bis sie nicht mehr wusste, wo er begann und sie endete.
„Ich will dich“, hauchte sie und tastete nach seiner harten Erektion. „Ich muss dich haben.“
Wyatt rutschte zurück. „Nein, du bist schon wieder zu schnell. Nimm dir Zeit.“
„Das ist Folter“, jammerte sie.
„Und das gefällt dir an mir!“ Er lachte leise.
„Bescheidenheit ist nicht gerade deine Stärke.“
„Auch das gefällt dir an mir.“
Mehr unbewusst, fast ohne es wirklich wahrzunehmen, hörte sie, wie sich die Tür zum Weinkeller öffnete.
„Kiara?“ Das war Maurice. Er klang besorgt.
Anstatt sofort aufzuspringen, erstarrte sie vor Schreck in Wyatts Armen. Wenn Maurice sie so fand …
„Kiara! Bist du da unten?“
Verstört, wie in Trance, rückte sie von Wyatt ab und kehrte ihm den Rücken zu. Sie fühlte sich plötzlich völlig verloren.
6. KAPITEL
Reserve: Eine Bezeichnung für Wein höherer Qualität.
„Da bist du ja!“ Maurice traf sie auf halber Strecke. Er sah grimmig aus. „Ich hab dich dauernd angerufen. Wieso gehst du nicht ans Telefon?“
Kiara fuhr sich mit der Hand durchs Haar, versuchte, sich nach den berauschenden Dingen, die sie mit Wyatt getan hatte, aus ihrer Benommenheit zu lösen.
„Ich … das Handy … Ich muss es im Labor vergessen haben.“
„Deine Schnürsenkel sind offen.“
„Oh.“ Kiara bückte sich, um sie zuzubinden, als sie merkte, dass sie ihre Brille nicht aufhatte. „Was ist denn los?“
„Wir haben ein Problem.“
„Was für eins?“
„Diese Katze, dein Streuner …“
„Was ist mit Felix?“
„Er hat das Problem verursacht.“
„Ist ihm was passiert?“ Sie wusste, sie hätte sich nicht in den Kater verlieben sollen, aber so war es nun einmal.
„Der Katze geht es gut, aber uns eventuell nicht.“
Kiara spürte, dass Wyatt zu ihnen kam, aber beschämt wegen dessen, was sie eben getan und beinahe getan hätten, schaute sie sich nicht zu ihm um. Maurice musterte Wyatt mit sehr ernstem Gesichtsausdruck, wie ein strenger großer Bruder, äußerte sich aber nicht.
„Sag endlich, was passiert ist“, drängte Kiara.
„Wo ist deine Brille?“
„Hier“, antwortete Wyatt und reichte sie ihr.
„Danke.“ Sie setzte sie auf und wandte sich wieder Maurice zu. „Was ist denn nun?“
„Als ich die Gäste durch das Gewölbe mit den großen Fässern geführt habe, ist dein Felix hinter einem davon hervorgesprungen. Er muss vorher hinter jemandem her hineingehuscht sein, und du weißt ja, wie unheimlich das Gewölbe auf Fremde wirkt.“ Maurice neigte dazu, seine Erzählungen immer sehr dramatisch auszuschmücken. Offensichtlich trug er das typische, theatralische Romano-Gen in sich.
„Bring es einfach auf den Punkt, Cousin.“
„Eine Frau war dabei, mit superhohen Stilettos, der ist dein Kater zwischen den Füßen durchgehuscht. Sie hat sich furchtbar erschrocken, hat gekreischt, ist gestolpert, hingefallen und hat sich dabei den Knöchel verletzt. Sie wurde hysterisch, hat direkt angefangen zu weinen und was von ‚verklagen‘ geredet.“
Verdammt. Kiara war schon unterwegs zu dem Gewölbe, mit Wyatt auf den Fersen, doch Maurice rief ihr nach: „Da ist sie nicht mehr. Trudy hat Onkel Ginos Rollstuhl geholt, und wir haben sie in den Weinproberaum gebracht. Ich dachte, sie würde sich da etwas wohler fühlen.“
„Ruf Dr. Foster“, stieß Kiara hervor. „Ich gehe und versuche zu retten, was zu retten ist.“
„Kiara“, sagte Wyatt.
Sie wollte nicht mit ihm reden, nicht jetzt. Nicht, wenn ihr Herz noch immer wie wild schlug. Außerdem hatte sie Wichtigeres zu tun; ihre Familie brauchte sie.
Aber er legte beruhigend eine Hand auf ihre Schulter.
„Ich könnte versuchen, die Wogen zu glätten und sie von ihrer Drohung abzubringen.“ Wyatt lächelte sie aufrichtig an. „Komm schon! Was hast du zu verlieren, außer einem unerwünschten Rechtsstreit? Immerhin habe ich PR-Erfahrung.“
Das war nun nicht gerade Kiaras Stärke. Ihr fehlte die Geduld für oberflächliche Nettigkeiten. Sie konnte es, wenn sie musste, aber sie hatte auch nichts dagegen, diesen Job an jemand anderen abzutreten. „Okay, gut. Gib dein Bestes.“
Während Maurice den Arzt anrief, eilte sie mit Wyatt über den Hof hinüber zum Hauptgebäude.
Der Duft von Lasagne,
Weitere Kostenlose Bücher