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Collection Baccara Band 325 (German Edition)

Collection Baccara Band 325 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 325 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Jackson , Susan Crosby , Lori Wilde
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McKade. Der Sheriff möchte Sie jetzt sprechen.“
    Obwohl sie eigentlich nicht bereit für eine weitere Unterhaltung mit ihm war, stand sie auf. „In Ordnung.“
    Dare saß hinter seinem Schreibtisch und hielt den Kopf gesenkt, weil er gerade etwas schrieb. Sobald er den Blick hob, erkannte sie, wie wütend und aufgebracht er war.
    „Shelly?“
    Sie blinzelte. Erst jetzt fiel ihr auf, dass der Deputy das Zimmer verlassen hatte. „Entschuldige, was hast du gesagt?“
    Lange sah er sie an. „Ich sagte, setz dich bitte.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Alles was ich will, ist, dass du mich zu AJ lässt, damit ich ihn mit nach Hause nehmen kann.“
    „Erst müssen wir uns unterhalten.“
    Sie atmete tief durch. Das Schlucken fiel ihr schwer, und sie fühlte sich seelisch ausgelaugt. „Können wir das nicht auf ein andermal verschieben?“
    Sobald sie es ausgesprochen hatte, bereute sie ihre Worte, denn sie merkte, dass Dare sich kaum noch beherrschen konnte. Er kam auf sie zu, und der Zorn in seinem Blick ließ sie einen Schritt zurückweichen. So wütend hatte sie ihn noch nie erlebt.
    „Gerade eben habe ich erfahren, dass ich einen zehnjährigen Sohn habe, und du glaubst, du kannst mit meinem Kind einfach wieder verschwinden und ich sehe tatenlos zu? Ohne jeden Versuch, das, worauf ich einen Anspruch habe, für mich einzufordern?“
    Aus seinem Tonfall klang tiefer Schmerz. „Nein, Dare“, entgegnete sie leise. „Eigentlich bin ich hierher gezogen, weil mir klar war, dass du deine Rechte als Vater geltend machen wirst. Und ich habe gehofft, dass du mir hilfst, unseren Sohn zu retten.“
    Dare presste die Lippen zusammen. Ihr entging nicht, dass er auf einmal besorgt wirkte.
    „Wovor muss man ihn retten?“
    „Vor sich selbst.“
    Sie schwieg einen Moment, dann beschloss sie, dass dieser Zeitpunkt ebenso zum Reden geeignet war wie jeder andere. „Du hast gesehen, wie viel Wut in ihm steckt. Aber tief drinnen ist er ein guter Junge. Wegen der zahlreichen Überstunden im Krankenhaus habe ich ihn notgedrungen öfter in der Obhut von Nachbarn gelassen. Immer häufiger hat er es geschafft, sich in Schwierigkeiten zu bringen. Auf der Schule hat er sich mit den falschen Leuten eingelassen. Genau deswegen bin ich hier. Er soll eine neue Chance bekommen. Mit deiner Unterstützung.“
    Wutentbrannt sah Dare sie an. „Soll das heißen, dass ich von ihm erfahre, weil du allein nicht mehr mit ihm zurechtkommst und meine Hilfe brauchst? Was ist mit all den Jahren, in denen er ein braver Junge war? Findest du nicht, auch da hätte ich ein Recht darauf gehabt, von seiner Existenz zu wissen?“
    Sie wich seinem Blick nicht aus. „Ich dachte, es sei das Beste, wenn du nichts von ihm weißt.“
    In seiner rechten Wange zuckte ein Muskel. „Nichts auf der Welt wäre mir wichtiger gewesen, als meinem Sohn ein guter Vater zu sein, Shelly.“
    Einen Moment lang bereute sie, ihm diese Jahre der Vaterschaft genommen zu haben, doch er musste verstehen, wieso sie diese Entscheidung getroffen hatte. „Damals hast du mir gesagt, als FBI-Agent sei es besser für dich, Single zu sein.“ Sie kämpfte gegen Tränen an. „Du hast sogar gesagt, du seist froh, dass ich während unserer Beziehung nicht schwanger geworden bin.“
    Sie wischte sich Tränen aus den Augen. „Was glaubst du, wie ich mich da gefühlt habe? Ich war im zweiten Monat, und du sagst mir, Frau und Kind würden dir nur im Weg stehen.“
    Als von draußen AJs Gelächter erklang, trat sie ans Fenster und blickte in den Hof hinunter. Ihr Sohn sah dabei zu, wie ein Officer den Polizeihund badete. Es war das erste Mal seit langer Zeit, dass sie ihn lachen hörte. So unbekümmert und fröhlich muss ein Junge in seinem Alter sein, dachte sie.
    Langsam drehte sie sich wieder zu Dare um. „Als ich herausgefunden habe, dass ich schwanger war, wollte ich es dir sofort sagen. Und als wir uns getroffen haben, habe ich die ganze Zeit ungeduldig darauf gewartet, dass sich eine Gelegenheit ergibt. Dann waren wir endlich ungestört, und du hast die Bombe platzen lassen.“
    Bevor sie weitersprach, atmete sie tief durch. „Sechs Jahre lang war ich fest davon überzeugt, ich sei das Wichtigste in deinem Leben, doch du hast nur fünf Minuten gebraucht, um mir zu zeigen, wie sehr ich mich geirrt hatte. Mit wenigen Worten hast du unsere gemeinsamen Jahre einfach weggewischt. Nichts war dir so kostbar wie deine Freiheit.“
    Es dauerte einen Moment, bis sie es schaffte, ihm wieder in

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