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Collection Baccara Band 325 (German Edition)

Collection Baccara Band 325 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 325 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Jackson , Susan Crosby , Lori Wilde
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zusammen.“
    Ihr Blick war eiskalt. „Er ist mein Sohn. Ich habe ihn vor zehn Jahren zur Welt gebracht. Nur wegen seiner Größe halten ihn alle für älter. Kann ich jetzt zu ihm?“ Sie machte einen Schritt in Richtung Tür, aber Dare hielt sie zurück.
    „Heißt das, er wurde geboren, nachdem du von hier weggezogen bist?“
    „Genau.“
    Er ließ sie los, und sein Gesicht wirkte schlagartig wie versteinert. Sein Blick war schmerzerfüllt.
    „Dann hast du ja nicht lange gebraucht, um in Kalifornien einen Ersatz für mich zu finden.“
    Seine Worte waren wie eine Ohrfeige für Shelly. „Was spielt es für eine Rolle, was ich getan habe, nachdem ich weg war? Du hattest entschieden, dass dir eine Karriere beim FBI wichtiger war als ich.“
    Dare schloss kurz die Augen. Nur zu gut konnte er sich an das erinnern, was er zu ihr gesagt hatte. Diese Worte hatte er oft genug bereut.
    Shelly wirkte noch genauso betroffen wie damals. Niemals würde er ihren schmerzerfüllten Blick vergessen, als er ihr sagte, er wolle sich von ihr trennen, um sich ganz auf seine Karriere beim FBI zu konzentrieren.
    „Shelly, ich …“
    „Lass mich einfach zu meinem Sohn, damit wir nach Hause können.“
    Er atmete tief durch. Es war zu spät. Langsam kehrte er hinter seinen Schreibtisch zurück. „Vorher müssen wir noch etwas Papierkram erledigen. Da er sich geweigert hat, uns irgendwelche Auskünfte zu geben, waren uns bisher die Hände gebunden.“
    Er konnte sich denken, welche Frage ihr auf der Zunge brannte. „Und nein, dieser Vorfall führt zu keinem Eintrag in seiner Akte. Allerdings halte ich es für eine gute Idee, wenn er diese Woche täglich nach der Schule herkommt und eine Stunde lang Arbeiten erledigt, zumal er gesagt hat, er habe am Nachmittag nie etwas vor. Ich werde ihm ein paar leichte Aufgaben zuteilen, da kann er seine überschüssige Energie loswerden.“
    Eindringlich sah er ihr in die Augen. „Sollte so was noch mal passieren, wird er wahrscheinlich zu gemeinnütziger Arbeit verurteilt, und es könnte zu einer Jugendvorstrafe kommen. Ist das klar, Shelly?“
    „Ja, ich verstehe. Danke.“ Erleichtert nickte sie. Sie wusste, dass Dare viel strenger hätte reagieren können. Was AJ getan hatte, war ein ernstes Vergehen.
    Anscheinend gewährte das Schicksal ihr doch noch einen Aufschub, bevor sie ihm die Wahrheit sagen musste, denn Dare nahm ein Formular und einen Stift und setzte sich zurück an den Schreibtisch.
    „Also: Wie heißt er?“
    Sie schluckte. „AJ Brockman.“
    „Ich brauche den vollen Namen.“
    Das Schicksal war ihr wohl doch nicht so gnädig, wie sie gehofft hatte. Als das Schweigen sich hinzog, blickte Dare auf. Er kannte sie lange genug, um zu erkennen, wenn etwas sie nervös machte, das war das Dumme.
    „Wie lautet sein richtiger Name, Shelly?“
    Einen Moment wandte sie den Blick ab, dann sah sie ihm in die Augen. Ohne zu blinzeln, sagte sie: „Alisdare Julian Brockman.“

2. KAPITEL
    Dare kam es vor, als habe ihm jemand die Luft abgeschnitten. Er umklammerte die Kante des Schreibtisches, trotzdem zitterten seine Hände stärker als ein Vulkan kurz vor dem Ausbruch.
    Alisdare! Bei ihm hatte man es zu Dare abgekürzt.
    Wieso sollte Shelly ihren Sohn nach ihm benennen? Es sei denn …
    Er sah sie an, erkannte den schuldbewussten Blick und begriff, doch er brauchte die Bestätigung.
    Unsicher stand er auf, ging zu ihr hinüber, nahm sie beim Ellbogen und zog sie so dicht an sich, dass er die Iris in ihren dunklen Augen erkennen konnte. „Wie lautet sein Geburtsdatum?“ Allmählich bekam er sich wieder unter Kontrolle.
    Sie schluckte, doch nach einem Moment hob sie selbstsicher das Kinn. „25. November.“
    Fassungslos zuckte er zusammen. „Im zweiten Monat?“ Es kam tonlos heraus und dennoch eindringlich. „Du warst im zweiten Monat, als wir uns getrennt haben?“
    „Ja.“ Sie riss sich von ihm los.
    Wie hatte sie ihm das verheimlichen können? Wie konnte sie es wagen! „Ich habe einen Sohn?“
    Obwohl Dare offenbar vor Zorn außer sich war, sprach er die Worte so ruhig aus, dass Shelly ihn nur fassungslos ansehen konnte. Lange schwieg sie. Trotz allem, was vorgefallen war, war sie immer stolz darauf gewesen, dass er der Vater ihres Jungen war. Aus diesem Grund war sie auch nach College Park zurückgekehrt. Es war Zeit, dass er am Leben seines Kindes teilhatte. „Ja. Du hast einen Sohn.“
    „Aber … aber ich wusste nichts von ihm!“
    Er war so wütend, dass sie keine

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