Collection Baccara Band 326 (German Edition)
berührt drehte sie sich von ihm weg und seufzte leise auf, weil sie sich in dem warmen und bequemen Schlafsack sicher und geborgen fühlte. Doch eine Sekunde später war die Anspannung wieder da, als sie Tanners Körper neben ihrem spürte.
„Entspann dich, Süße. Ich fall schon nicht über dich her.“
Brianna konnte nicht anders, sie musste lachen. Tanner versuchte, sich ernst zu geben, aber sie merkte ihm die Belustigung an. „Freut mich zu hören. Ich möchte dir nämlich nur ungern wehtun.“
Sein Lachen wurde von Boyos Winseln übertönt.
„Ich glaube, er muss mal raus.“
„Tatsächlich, Hunde-Expertin?“ Unwillig stand er wieder auf, zog sich die Jacke an und schlüpfte in die Boots. „Okay, okay“, wandte er sich an den Hund. „Ich komm ja schon.“
Er öffnete das Zelt und ließ Boyo nach draußen. „Dann kann ich auch gleich noch mal nach den Pferden sehen.“
„Chocolate.“
Fragend blickte er sich nach ihr um. „Wie bitte?“
Bri lachte. „Ich meine die Stute. Ich nenne sie Chocolate, weil ich vergessen habe, Hawk nach ihrem Namen zu fragen.“
„Oh.“ Er bückte sich und verließ das Zelt. Als er wegging, hörte Bri ihn leise lachen.
Während der zehn Minuten, die Tanner weg war, kuschelte Bri sich wieder in den Schlafsack. Wieder lag sie auf der Seite, diesmal aber mit dem Gesicht zu der Seite, auf der Tanner gelegen hatte.
Als er schließlich zurückkehrte, zog er die Reißverschlüsse am Zelt zu und streifte sich Jacke und Boots ab.
Boyo drehte sich ein paarmal im Kreis, bevor er sich vor dem Zelteingang hinlegte. Falls jemand während der Nacht hereinkam, würde er zuerst über den großen Hund stolpern.
An Boyo, dem Wolfshund, kommt sicher niemand vorbei, dachte Bri und musste lächeln. Dann vergaß sie diese Gedanken, als Tanner sich ebenfalls lächelnd neben sie legte.
„Ist dir warm genug?“
Sie nickte. Der Schlafsack wärmte ihren Körper, doch die Wirkung von Tanners Lächeln wärmte sie von innen.
„Was tust du?“, stieß sie aus, als er sie an sich zog.
„Ich will dich nur in den Armen halten, Brianna.“ Sein Atem strich an ihrer Stirn entlang. „So bequem?“
„Mmh.“ Sie kuschelte sich so eng an ihn, dass sie sein Lachen spürte, noch bevor sie es hörte.
„Gut. Müde?“
„Nicht so sehr.“ Sie unterdrückte ein Gähnen. „Ich bin nur froh, dass ich mich ausstrecken kann, dass es warm ist, dass ich mich entspannen kann und dass ich erst mal nicht mehr auf einem Pferd sitzen muss.“
Tanner lachte laut auf.
Bri liebte den Klang seines Lachens. Sie fühlte sich davon eingehüllt, warm und sicher.
„Dann bist du also doch nicht so zäh, wie du dachtest?“, zog er sie auf.
„Doch, das bin ich.“ Sie hob den Kopf und sah ihn drohend an. „Es ist nur so, dass ich schon seit Längerem nicht mehr auf einem Pferd gesessen habe. Aber ich schaffe das schon. Ich bin nur ein bisschen verspannt.“
„An deiner Zähigkeit habe ich nie gezweifelt.“ Er gab sich große Mühe, ernst zu bleiben, doch sein Blick verriet ihn.
„Ja, schon klar.“
Wieder lachte er, zog ihren Kopf zu sich und gab ihr einen zärtlichen Kuss auf die Schläfe. „Brianna, ich habe wirklich nicht an dir gezweifelt.“
Ihr Widerstand schmolz. Wenn er ihren Namen aussprach, konnte sie einfach nicht anders. „Okay, dir sei vergeben.“ Es kitzelte an ihrer Schläfe an der Stelle, an der seine Lippen sie berührt hatten.
„Vielen Dank.“ Er klang immer noch erheitert. „Ist das ein genereller Schuldenerlass? Ist mir damit auch verziehen, dass ich dich bei Hawk zurückgelassen habe?“
Lange zögerte sie. Die Wut darüber, dass er allein weitergeritten war, war in ihr noch nicht ganz abgeklungen. „Ich schätze, ja.“ Letztlich gab sie nur nach, weil sie ihm nicht länger böse sein wollte.
„Widerwillig, wie ich höre, aber trotzdem bin ich dankbar dafür.“
Sie schwiegen einen Moment. Sein Atem streifte ihre Haut, und ein leises Prickeln breitete sich von ihrer Schläfe durch ihren ganzen Körper aus.
Er soll mich küssen, dachte sie und sehnte sich verzweifelt danach. Sie wollte, dass er mit ihr schlief. Bri zerbrach sich den Kopf, um etwas zu finden, womit sie den sinnlichen Zauber, der sie beide umgab, brechen konnte. Sie fühlte sich wie in einem Strudel, der sie immer näher zu Tanner hinzog.
Um die intime Stimmung aufzulösen, räusperte sie sich. „Erzähl mir von dir, Tanner. Von deinem Leben.“ Selbst in ihren eigenen Ohren klang ihre Stimme
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