Collection Baccara Band 328
Schwächen und Fehlern akzeptiert werden würde.
Ob sie jemals einen Ehemann fand, der sie so sehr liebte wie ihr Vater ihre Mutter? Sicher nicht, wenn der Mann, der sie zu dieser Hochzeit zwang, lediglich einen Handel im Sinn hatte. Sobald Quinn die Firma ganz unter Kontrolle hatte, wäre sie für ihn nur noch zweitrangig.
Und doch, welche Wahl hatte sie denn? Zum ersten Mal wurde sie von ihrer Familie wirklich gebraucht. Und das hatte sie sich immer mehr als alles andere gewünscht.
„Ich will dich nicht heiraten“, fuhr sie Quinn kurz darauf im Ankleideraum an, „aber ich sage Ja. Ich werde es tun.“
Nie hatte sie schöner ausgesehen als jetzt, die Hände in die Hüften gestemmt, die dunklen Augen vor Wut funkelnd. Er war so glücklich, sie gefunden zu haben. So glücklich, dass ihr nichts geschehen war. So glücklich, dass sie ihn heiraten und nicht noch mehr kostbare Zeit verschwenden würde. Wenn sie erst einmal ihm gehörte, konnte er alle Missverständnisse aus dem Weg räumen.
„Wahrscheinlich werde ich dich bis in alle Ewigkeit hassen, weil du mich zu diesem schrecklichen Handel zwingst.“
Ihre Worte trafen ihn direkt ins Herz, doch er ließ sich nichts anmerken. Sie sah aus, als würde sie gleich Feuer speien und hielt sich so weit von ihm entfernt, dass er sie nicht berühren konnte.
„Gut. Ich bin froh, dass das endlich geklärt ist und wir fortfahren können“, sagte er kühl. „Ich habe Leute engagiert, die dir helfen: Visagisten, Designer. Ich habe ein Kleid ausgewählt, das dir hoffentlich gefällt, und ich habe eine Schneiderin kommen lassen, für den Fall, dass es nicht richtig passt.“
Sie hob verächtlich ihre Augenbrauen. „So sicher warst du dir, dass ich Ja sagen würde? Du hältst mich also für eine Puppe, die du einfach in weißes Satin stecken und …“
„Seide, um genau zu sein. Und nein, ich halte dich nicht für eine Puppe.“
„Hör zu. Da es sich für alle Beteiligten um eine geschäftliche Vereinbarung handelt, sollst du wissen, dass es für mich auch nichts anderes ist. Ich bin hier, um dich zum Schein zu heiraten. Und das tue ich nur, weil meine Eltern mich darum gebeten haben. Und um Jaycee vor dir zu retten.“
Er presste seine Lippen aufeinander. Dann sagte er: „Du bist eine heißblütige Frau. Mit so einer Art von Ehe wirst du nicht glücklich … und ich genauso wenig.“
„Nun, ich werde dich erst heiraten, wenn du einverstanden bist.“
Er hätte sogar seine Seele an den Teufel verkauft, um sie zu bekommen. „Schön. Wie du willst. Aber falls du deine Meinung änderst, habe ich sicher nichts dagegen.“
„Ich werde meine Meinung nicht ändern.“
Er versuchte nicht, mit ihr zu diskutieren. Und auch nicht, sie zu verführen. Hauptsache, sie trat mit ihm vor den Altar. Danach war er bereit zu warten, ihr all die Zeit zu geben, die sie brauchte. Wobei er nicht davon ausging, dass es lange dauern würde, bis sie wieder in sein Bett käme.
Er ließ sie in dem Glauben, dass er sie aus rein beruflichen Gründen heiratete – aber das war von der Wahrheit weit entfernt. Begierde, reine Begierde war es, die ihn antrieb. Wenn sie eine Weile nicht miteinander schliefen, würde er seine Gefühle womöglich wieder in den Griff bekommen.
Nach ihrer gemeinsamen Nacht hatte er viel zu viel gefühlt. Die Macht, die sie über ihn besaß, versetzte ihn in Panik. Er brauchte sie wie die Luft zum Atmen. Kira war für ihn lebenswichtig geworden.
Doch das würde er ihr nicht sagen, denn er misstraute seinem überwältigenden Verlangen nach ihr. Vor allem aber wollte er niemals so schwach und bedürftig sein wie sein Vater.
7. KAPITEL
„Du siehst einfach atemberaubend aus“, sagte ihre Mutter mit einer Begeisterung, die sie sonst nur zeigte, wenn es um Jaycee ging. „Hör auf, die Stirn zu runzeln!“
Betäubt betrachtete Kira sich in dem goldenen Spiegel. Wie hatten es Quinns Experten nur geschafft, dass sie immer noch wie sie selbst aussah, aber zugleich viel, viel besser? Sie hatten gezupft und gezerrt, festgesteckt und gnadenlos Haarspray versprüht. Und hier stand sie nun, eine atemberaubende Schönheit in einem schimmernden, halbtransparenten Seidenkleid, das ihre Figur perfekt betonte. Woher hatte er ihre Größe gewusst und vor allem, was ihr am besten stand?
Liegt wohl an all den Blondinen. Mit eleganten Frauen kannte er sich eben aus. Bei dem Kleid ging es nicht um sie. Er wollte lediglich, dass sie wie die anderen aussah.
„Wie kann ich mit
Weitere Kostenlose Bücher