Collection Baccara Band 328
zwar eine formelle Veranstaltung, doch Mr Sullivan bat mich, Ihnen vorzuschlagen, etwas in Rot zu tragen.“
„Wieso in Rot?“
„Das hat er nicht gesagt. Das Geschäft, das er mit der EU abgeschlossen hat, wird weitreichende Konsequenzen für Murray Oil haben – positive. Die Veranstaltung heute Abend ist sehr wichtig. Deswegen wäre es besser, seinem Vorschlag zu folgen, für den Fall, dass er einen größeren Plan verfolgt.“
Kira beendete ihre Schicht bei Betty früher als üblich, um mit ihrer Mutter ein tief ausgeschnittenes rotes Kleid und passende hochhackige Schuhe zu kaufen. Nach der Veranstaltung, falls Quinn guter Stimmung war, würde sie ihm sagen, dass sie schwanger war.
Um achtzehn Uhr, als sie gerade ihr Haar kämmte, rief sein Fahrer an, um sie wissen zu lassen, dass sein Flugzeug gelandet war. „Ich bringe ihn nach Hause.“
„Kann ich bitte mit ihm sprechen?“
„Er telefoniert gerade. Geschäftlich. Aber ich werde ihm ausrichten, dass er sie anrufen soll.“
Als sie den Schlüssel im Schloss hörte, rannte Kira zur Tür, um ihn zu begrüßen. Er ließ sein Gepäck auf den Boden fallen und ging in die Eingangshalle, das Telefon noch immer ans Ohr gedrückt.
Obwohl er sie nicht aus dem Auto angerufen hatte, begann ihr Herz, vor Wiedersehensfreude wie wild zu schlagen.
„Ich muss jetzt auflegen“, sagte er knapp. „Wir sprechen morgen früh weiter.“ Er klappte das Telefon zu und blickte sie an. „Entschuldige. Geschäfte.“
„Natürlich. Das verstehe ich.“ Sie lächelte schwach.
Obwohl sie am liebsten in seine Arme geeilt wäre, blieb sie, wo sie war. Egal wie glücklich sie über seine Heimkehr war, sie würde sich ihm nicht an den Hals werfen.
„Du siehst blass aus“, sagte er. „Schmaler. Geht’s dir nicht gut?“
Sie hatte wegen ihrer morgendlichen Übelkeit nicht regelmäßig gegessen, aber das konnte sie ihm schlecht sagen. Zumindest nicht jetzt.
„Doch, mir geht es gut“, murmelte sie.
„Richtig. Warum ist das immer deine erste Antwort?“
Sie wusste nicht, was sie entgegnen sollte. Wenn er sie nur in die Arme nehmen und küssen würde. Doch sein Blick brannte auf ihrem Gesicht und seine Hände waren zu Fäusten geballt. Fiel es ihm so schwer, verheiratet zu sein?
„Das Kleid gefällt mir. Es steht dir sehr gut“, sagte er leise.
Sie errötete vor Freude.
„Ich habe dir ein Geschenk mitgebracht.“ Achtlos warf er eine Schachtel auf das Sofa. „Mach’s auf und schau, ob es dir gefällt.“ Danach drehte er sich abrupt um und steuerte auf sein Zimmer zu.
Wie albern von ihr zu glauben, sie könnten noch einmal ganz von vorn anfangen.
Kira ließ sich auf das Sofa sinken und öffnete die schwarze Schachtel. Sie stieß einen überraschten Schrei aus, als sie darin Ohrringe und eine Halskette aus funkelnden Rubinen und Diamanten fand. An der Seite steckte seine Visitenkarte. Auf der Rückseite stand in schwarzer Tinte: „Für meine wunderschöne Frau.“
Mit Tränen in den Augen berührte sie zögernd die Kette. Niemand hatte ihr jemals so ein schönes Geschenk gemacht.
Doch bereits im nächsten Augenblick sagte sie sich, dass dieses Geschenk nichts zu bedeuten hatte. Er war reich. Er hatte den Schmuck gekauft, um die Kunden, Aktionäre und Mitarbeiter von Murray Oil zu beeindrucken. Wahrscheinlich hatte er ihn nicht einmal selbst ausgesucht – es war kein persönliches Geschenk.
„Gefällt dir der Schmuck?“ Groß und dunkel stand er im Türrahmen. In seinem eleganten schwarzen Anzug sah er fantastisch aus.
„Er ist wunderschön“, wisperte sie. „Das hättest du nicht tun sollen. Aber danke.“
„Dann steh auf. Lass mich dir helfen. Du hast ja keine Ahnung, wie viele Ketten ich mir angesehen habe, bis ich endlich die richtige hatte.“
„Du hast sie selbst gekauft?“
„Natürlich. Wer sonst wäre besser geeignet, das richtige Geschenk für meine Frau zu finden?“
Er wartete, bis sie die Ohrringe befestigt hatte, dann nahm er die Kette aus der schwarzen Samtschachtel und legte sie um ihren Hals.
Als sie seine warmen Finger an ihrem Nacken spürte, begann ihre Haut zu kribbeln. Ihr Herz schlug wie wild.
„Wegen deines dunklen Haars dachte ich mir, dass Rubine gut zu dir passen müssten. Und so ist es“, sagte er. „Ich habe mir ausgemalt, wie du mit diesem Schmuck aussiehst – und nur diesem Schmuck.“
Unwillkürlich musste sie kichern. So hatte sie sich seine Rückkehr schon eher vorgestellt. Gleich würde er sie
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