Collection Baccara Band 328
Rob gemeint, dass ich in die Karibik reisen müsste, um mich von den Sonnenuntergängen dort inspirieren zu lassen. Aber wir haben das nie auf die Reihe bekommen.“ Sie räusperte sich und zuckte mit den Schultern. „Mir hat nie viel daran gelegen. Meine Stärke liegt darin, Menschen zu zeichnen. Ich mag es, Emotionen in Gesichtern und Gesten festzuhalten. Auch die Kleidung finde ich wichtig. Bei Kindern muss man nicht so sehr differenzieren. Sie zu malen, macht einfach nur Spaß.“
Sie sah ihn an. „Was ist mit dir? Hast du jemals eine andere Art von Architektur entwerfen wollen?“
Er nickte. „Wie jeder wollte ich früher immer Wolkenkratzer entwerfen.“
„Skizzierst du manchmal heimlich ein Gebäude auf einer Serviette oder einem Zettel, obwohl du gerade etwas anderes machen solltest?“
„Früher habe ich das getan.“ Ihre Frage erinnerte ihn an Zeiten, in denen er nicht so ehrgeizig und ernst gewesen war. „Ich habe lange keine Möglichkeit mehr dazu gehabt.“
„Hast du es getan, als du im Krankenhaus warst?“
„Ein paarmal“, gab er zu und sah sie mit zusammengekniffenen Augen an. „Woher weißt du das? Hast du mich beobachtet?“
„Na ja, auch Architektur ist Kunst. Es liegt nahe, dass man manchmal herumkritzelt.“ In ihren Augen waren Verletzlichkeit und zugleich Entschlossenheit zu erkennen. „Ich habe wieder damit angefangen.“
„So wie im Restaurant. Was hast du da gezeichnet?“
Sie zögerte.
„Sag schon“, drängte er.
„Ich habe nur schnell etwas hingekritzelt. Erwarte deshalb nicht zu viel.“ Zögernd zog sie die Serviette aus ihrer Tasche und zeigte sie ihm.
Brock starrte das Porträt an, das sie von ihm gezeichnet hatte. Es erinnerte ein wenig an einen Comic. Sein Kinn und seine Wangenknochen waren übertrieben ausgeprägt, dafür hatte sie seinen finsteren Blick mit einem Leuchten in den Augen abgeschwächt. Seine Muskeln und seine Schultern waren wiederum unverhältnismäßig groß gezeichnet.
„Du hast einen Superhelden aus mir gemacht.“
„Wie kommst du denn darauf?“
„Meine Schultern sind längst nicht so breit.“
„Doch, das sind sie.“
„Bei meinen Muskeln hast du total übertrieben.“
„Nein. Du hast einen unglaublichen Körper.“
Er wusste, dass er gut in Form war. Trotzdem war es schön, Komplimente aus ihrem Mund zu hören. Vor allem, nachdem sie ihn mit einem Haustier verglichen hatte. „Versuchst du, mich zu verführen?“
„Mit dieser Kritzelei?“, fragte sie und lachte. „Bist du so leicht herumzukriegen?“
„Das kommt auf die Frau an.“ Er sah sie an, hielt ihrem Blick stand und spürte, wie es immer wärmer im Auto wurde. In ihren Augen sah er die Begierde. „Was hast du vor?“
„Küss mich“, entgegnete sie und presste die Lippen auf seine.
Ohne zu zögern, erwiderte er den Kuss. Er wusste nicht, warum er sich so zu ihr hingezogen fühlte. Mit einem einzigen Lächeln schaffte sie es, ihn für sich zu gewinnen. Woher wusste sie, welche Fragen sie ihm stellen musste, damit er sich an unbeschwertere Zeiten erinnerte? Es war unglaublich, wie sehr sie ihn in den Bann zog. Manchmal kam es ihm vor, als hätte er vor ihr nie eine richtige Frau in den Armen gehalten.
Er genoss das heiße Spiel ihrer Zungen. Der Kuss wurde immer wilder und leidenschaftlicher. Es war abzusehen, wohin das Ganze führte, und er konnte nicht glauben, dass sie es schon wieder tun würden.
„Ich habe noch nie Sex im Auto gehabt“, murmelte sie.
„Heißt das, du möchtest es gern ausprobieren?“
Sie errötete. „Irgendwann vielleicht.“
„Heute nicht?“
„Nein. Können wir in dein Schlafzimmer gehen?“
„Natürlich.“ Ihre direkte Art fachte seine Lust noch weiter an.
Sie stiegen aus und gingen Hand in Hand die Stufen zu seinem Bungalow hinauf. Er mochte es, ihre Hand zu halten und in ihrer Nähe zu sein. Seine Vorfreude war riesig.
Offensichtlich hatte sie viel nachzuholen, was ihr Liebesleben betraf. An ihm konnte sie so viel experimentieren, wie sie nur wollte.
9. KAPITEL
Kaum hatten Brock und Callie den Bungalow betreten, da presste er sie sanft gegen die Wand und küsste sie so leidenschaftlich, dass sie beide kaum noch Luft bekamen.
Schwer atmend sagte sie zwischen seinen Küssen: „Langsam verstehe ich, wie du die Frauen dazu kriegst, alles zu tun, was du willst.“
Ihre Worte schmeichelten ihm und störten ihn zugleich. Aber jetzt wollte er nicht mehr darüber nachdenken. Stattdessen küsste er sie. Es war
Weitere Kostenlose Bücher