Collection Baccara Band 329
für nichts in der Welt verpassen.
Auf der Party herrschte fürchterliches Gedränge. Die Musik war laut, die Bowle bitter, und die Snacks dienten als Wurfgeschosse. Amanda verlor Bethany schnell aus dem Blick, und als sie Daniel entdeckte, der allein in der Nähe der Tür stand, war sie froh, ein bekanntes Gesicht zu sehen. Sie bewegte sich in seine Richtung, schlängelte sich an tanzenden Paaren und lebhaft diskutierenden Grüppchen vorbei.
Sie hatte Daniel zu verschiedenen Anlässen Anfang des Jahres getroffen, als sie mit einem seiner Freunde zusammen war. Er war ihr von Anfang an sehr sympathisch gewesen. Außerdem kannte er jeden, und wenn sie Glück hatte, dann würde er sie einigen Leuten vorstellen, und sie stünde nicht länger wie ein Trottel herum.
„Hallo, Daniel“, rief sie.
„Amanda.“ Er lächelte sie freundlich an. „Ich wusste gar nicht, dass du auch kommst.“
„Ich bin mit Bethany hier.“ Sie deutete vage in die Richtung, in die ihre Freundin vor zwanzig Minuten verschwunden war.
„He, Elliott?“, grölte jemand aus der Menge.
„Ja?“, rief Daniel zurück.
„Du hast hier doch ein Zimmer, oder?“
Daniel nickte über die Köpfe der Menge hinweg. Aber Amanda war zu klein, um zu sehen, mit wem er sprach.
„Wir brauchen noch einen Eiskübel und ein paar Gläser.“
„Hole ich“, sagte Daniel.
Amanda war enttäuscht. Gerade hatte sie jemanden gefunden, mit dem sie sich unterhalten konnte, da verschwand er schon wieder.
„Willst du mitkommen und mir tragen helfen?“
„Gern“, erwiderte Amanda schnell.
„Dann los.“
Sie traten in den kühlen, ruhigen Flur.
„Mein Zimmer ist am anderen Ende des Gangs“, sagte er.
„Du willst nicht mehr nach Hause fahren?“, fragte sie, um irgendwie das Gespräch in Gang zu bringen.
Er lachte etwas verlegen. „Mein älterer Bruder Michael hat das Zimmer gebucht. Er meinte, ich könnte es vielleicht gebrauchen.“
Amanda schluckte und versuchte, ganz locker zu bleiben. „Oh. Du bist mit Shelby Peterson hier?“
Daniel zuckte mit den Schultern. „Ich dachte, ich wäre es. Aber als ich sie das letzte Mal gesehen habe, hat sie gerade mit Roger getanzt. Vielleicht ist Roger jetzt derjenige, der sie heute Abend flachlegt.“
Amanda war nicht daran gewöhnt, über Sex zu reden, vor allem nicht mit Jungs und definitiv nicht mit toll aussehenden Sportlern, die vermutlich mit der Hälfte der Cheerleader geschlafen hatten. Hitze stieg ihr in die Wangen.
Als sie nicht antwortete, sah Daniel sie an. „He, tut mir leid.“ Er stieß sie freundschaftlich mit der Schulter an. „Das war geschmacklos.“
Sie schüttelte den Kopf. „Nein, war es nicht.“
„Doch. So, da wären wir.“ Er schloss die Zimmertür auf und öffnete sie weit.
Amanda war nie zuvor in einem Fünf-Sterne-Hotel gewesen. Und wegen der vielen Leute hatte sie auch kaum etwas von der Präsidentensuite gesehen. Jetzt blickte sie sich mit großen Augen um, sah die weich gepolsterten burgunderfarbenen Sofas, eine geschwungene Bar mit verspiegelter Rückwand, die breite Tür, die zu einem Schlafzimmer mit Blick auf die Bucht und einem Bad mit Whirlpool führte.
Die Tür fiel hinter ihnen zu.
„Sieh dich ruhig um“, sagte Daniel und legte seinen Schlüssel auf ein Tischchen im Eingang. „Ich werde ein paar Minuten brauchen.“
„Wow!“ Amanda zeigte ungeniert, wie beeindruckt sie von der luxuriösen Suite war. Auf dem Couchtisch stand ein frisches Blumenarrangement, daneben eine Schale mit edler Schokolade, auf der anderen Seite lagen die neuesten Zeitschriften.
Weitaus interessanter war das rechteckige Gerät mit den bunten Tasten. „Ist das eine Fernbedienung?“, fragte sie, nahm sie und richtete sie auf den Fernseher. Sie hatte davon gehört, aber noch keine gesehen.
Daniel tauchte hinter der Bar auf. „Ich weiß nicht. Probier es aus.“
Sie drückte die Power-Taste, und der Fernseher schaltete sich ein. „Es ist eine!“
Daniel lachte über ihren begeisterten Ausruf.
Sie probierte die anderen Tasten und klickte sich durch die Kanäle. „So eine Fernbedienung ist wirklich eine tolle Sache. Wird sicherlich richtig populär werden.“
„Ich kann den Eiskübel nicht finden.“
„Soll ich im Badezimmer nachsehen?“
Er kam um die Bar herum. „Ich mach das schon. Iss doch von der Schokolade. Michael hat sicherlich ein Vermögen dafür bezahlt.“
Amanda bediente sich nur zu gern. Sie ließ sich auf die gemütliche Couch fallen und entfernte die
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