Collection Baccara Band 329
intensiver spürte, zeigte ihm sehr deutlich, wie sehr der Gedanke an Sex ohne die dünne Kunststoffschicht zwischen ihm und Mia ihn erregte.
Seit Jahren hatte er nicht ohne Kondom mit einer Frau geschlafen. Genau genommen nicht seit dem ersten Mal mit Mia in der Unibibliothek. Sex war immer eine gute Sache, aber zu wissen, dass nichts ihn von Mia trennte, war einfach unvergleichlich.
Ihr Rücken an seiner Brust, ihr runder Po direkt vor ihm und die Hitze, mit der sie ihn willkommen hieß … Tanner schlang die Arme fester um sie, presste ihren nassen Körper enger an seinen und stieß heftiger zu.
An Mias Stöhnen konnte er ablesen, dass sie dieses Liebesspiel ebenso genoss wie er selbst. Er brauchte sie, und sie brauchte ihn. Die Anziehungskraft zwischen ihnen hatte schon früher auf Gegenseitigkeit beruht, und sie tat es auch heute.
Plötzlich spannte sich Mias ganzer Körper an. Auf dem Höhepunkt ihrer Lust schrie sie Tanners Namen.
Meinen Namen, dachte er unbändig stolz. In der nächsten Sekunde kam er noch heftiger als beim letzten Mal.
Es fühlt sich richtig an, erkannte Tanner, während er Mia an sich zog und sein Atem sich allmählich verlangsamte. Sie fühlt sich richtig an. Das ist alles, was zählt.
Mia wusste nicht, wann sie sich so verändert hatte, doch sie gefiel sich als schamlose Liebhaberin. Es tat gut, genau das zu sagen, was sie dachte, und genau das zu tun, was sie sich schon jahrelang vorgenommen hatte.
Wenn wir in Dallas ankommen und getrennte Wege gehen, werde ich die Quittung dafür bekommen, wappnete sie sich.
Trotzdem werde ich den Rest dieser Reise voll auskosten. Bin ich deswegen selbstsüchtig? Tollkühn? Dämlich? Wahrscheinlich alles zugleich. Aber, verdammt noch mal, es ist mein gutes Recht, mich mal richtig gehen zu lassen!
Sie wollte Tanner. Und da er ihr Verlangen erwiderte, beschloss sie, nicht mit der Lupe nach Wermutstropfen zu suchen. Mia war realistisch: Ihnen blieben bestenfalls noch zwei gemeinsame Tage. Anders als damals erwartete sie heute nichts mehr von ihrem Geliebten. Sie wusste ja, dass er nicht bei ihr bleiben würde.
Merkwürdig, dass wir uns immer zur falschen Zeit nahekommen, überlegte Mia. An der Uni hatte Tanner sich ganz auf seine bevorstehende Karriere als Soldat konzentriert. Und obwohl er Mia vorübergehend seine Aufmerksamkeit geschenkt hatte, war sie doch nicht wirklich Teil seines Lebens gewesen.
Heute stand er vor der Aufgabe, sein Leben wieder auf die Reihe zu bekommen. Er hatte einen neuen Job, Albträume und ein gestörtes Verhältnis zu seinem Vater. Also war auch jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für eine Beziehung – egal, wie sehr Mia es sich wünschte.
Wenn sie ehrlich war, musste sie sich eingestehen, dass Tanner immer ein kleines Stück ihres Herzens besessen hatte. Sie dachte oft an ihn. Daran, was er ihr einmal bedeutet hatte, was für ein Paar aus ihnen hätte werden können und was es hieß, jemanden wirklich zu lieben.
Verstohlen blickte sie zum Fahrersitz hinüber. Andere Männer waren gekommen und gegangen, doch nur Tanner hatte ihre Seele berührt, sie verletzlich gemacht.
Er streckte eine Hand aus und berührte ihre Finger. „Weißt du eigentlich, wie frustrierend das ist?“
„Was denn?“, fragte sie zurück.
„Dein Schweigen. Es macht mich nervös. Wenn du so still bist, denkst du nämlich nach.“
„Dann bekommst du es mit der Angst zu tun?“
Tanner nahm seine Augen nicht von der Straße. „Kommt drauf an, worüber du nachdenkst.“
Aha, dachte sie. Du willst wissen, was in mir vorgeht. Tja, Pech gehabt. Du wirst dich damit begnügen müssen, in meinem Herzen zu sein. Ich teile meinen Körper und meine Zeit mit dir, aber meine Gedanken gehören mir allein. „Ich hab gerade in mich hineingelauscht und festgestellt, dass ich hungrig bin“, improvisierte sie und stopfte ihr Strickzeug zurück in die Tasche.
„Dann tut es dir also nicht leid? Du bereust es nicht?“
Mia überspielte die Tatsache, dass sie seine Unsicherheit rührend fand. „Würde ich es bereuen, wärst du heute allein aufgewacht. Außerdem hat unsere gemeinsame Dusche doch wohl alle möglichen Zweifel beseitigt. Ich gebe es nur ungern zu, aber ich kann deinem Körper nicht widerstehen.“
Zunächst sah Tanner erfreut aus. Gleich darauf wurde sein Lächeln schmal. „Moment mal. Heißt das, du willst nur meinen Körper? Ich hatte ja keine Ahnung, dass du so oberflächlich geworden bist.“
„Wir haben uns halt lange nicht
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