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Collection Baccara Band 329

Collection Baccara Band 329

Titel: Collection Baccara Band 329 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlene Sands , Rhonda Nelson , Barbara Dunlop
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Ihr langes dunkles Haar hatte Callie damals offen getragen, und ihre Haut hatte leicht salzig geschmeckt, als er sie geküsst hatte.
    „Ich wette, das hier schmeckt ihr besser.“ Callie fasste in die Vordertasche ihrer Hose und holte ein paar Pferdeleckerlis heraus. Auf der flachen Hand hielt sie der Stute die Stückchen hin, die sie gierig aufleckte. Callie strich dem Tier durch die Mähne. „Sind wir jetzt Freundinnen, mein Mädchen?“, sagte sie in sanftem Ton. „Ja, ich glaube, das sind wir.“ Sie drehte sich zu Tagg um. „Wie heißt sie?“
    Er stellte den Eimer vor das Pferd. Dann ging er zur Wand, um die Bürste wegzuräumen – und brachte damit Abstand zwischen sich und Callie mit ihrem betörenden Duft. „Russet.“
    Callie lächelte. „Das passt perfekt.“
    Tagg nickte. Callie trug Jeans und eine weiche Baumwollbluse, nichts, was den Pulsschlag eines Mannes beschleunigte. Doch er wusste, wie sie unter den Kleidern aussah. Er kannte ihre zarte Haut, den sanften Schwung ihrer Hüften und ihre Brüste, die einfach perfekt geformt waren.
    Sie konnte gut mit Pferden umgehen. Sie wusste, wie man mit ihnen redete und sie behandelte. Er lehnte sich gegen die Wand und sah Callie zu, bis sie merkte, dass er sie beobachtete.
    Fragend hob sie die Augenbrauen und blickte ihn an.
    „Warum tust du das Callie? Wir kennen uns kaum. Warum ich?“
    Nachdenklich musterte sie ihn, und Tagg fragte sich, ob sie ihm die Wahrheit sagen würde. Einen Augenblick schwieg sie, dann neigte sie leicht den Kopf. „Als ich dich auf diesem Barhocker sitzen sah … da hast du so ausgesehen, wie ich mich fühlte.“ Entschlossen sprach sie weiter: „Einsam. Enttäuscht. Du hast dir gewünscht, die Dinge in deinem Leben wären anders. Ich dachte, wir könnten uns vielleicht gegenseitig helfen.“
    So viel Offenheit hatte Tagg nicht erwartet. Anscheinend hatte Callie erkannt, wie ihm wirklich zumute war. Er sprach nie über Heather. Das war ein bisschen so, als wären die Worte nicht wahr, solange er sie nicht laut aussprach. Dann taten sie nicht so weh. Aber jetzt hatte er das Bedürfnis, Callie etwas zu erklären, selbst wenn das nur dieses eine Mal geschah. „Es war der Todestag meiner Ehefrau. Sie hat mir alles bedeutet. Ich bin nach Reno gefahren, um mich abzulenken und zu vergessen.“
    Callie warf ihm einen mitfühlenden Blick zu. „Das tut mir leid.“
    „Sicher nicht so sehr wie mir.“ Er sah durch die Stalltür nach draußen auf das Land, das seit Generationen der Familie Worth gehörte, ohne wirklich etwas davon wahrzunehmen. Rasch verdrängte er das Bild des feuerroten, in zwei Teile gebrochenen Flugzeugs auf der Startbahn. Das hatte er schon oft genug in seinen Albträumen gesehen. Er wandte sich Callie zu und blickte direkt in ihre hübschen braunen Augen. „Als ich sagte, diese Nacht hätte nie passieren dürfen, da habe ich das so gemeint. Daraus wird sich nichts entwickeln, Callie. Am besten vergessen wir alles, was damit zusammenhängt.“
    „Einverstanden“, sagte sie sofort, ohne mit der Wimper zu zucken. „Wie ich schon sagte, ich bin hier, um das Eis zu brechen, falls wir in Penny’s Song aufeinandertreffen. Ich mag peinliche Situationen nicht.“
    Tagg lächelte. „Ich auch nicht. Soziale Kompetenz war noch nie mein Ding.“
    Sie musste lachen und nickte bestätigend. Beinahe hätte er ihr das übel genommen, aber dann sagte Callie etwas, das jeden Mann besänftigt hätte. „Das gleichst du aber auf anderem Gebiet wieder aus.“
    „Ehrlich?“ Wie schön zu wissen, dass eine Frau keine Beschwerden hatte, nachdem er mit ihr im Bett gewesen war. Tagg dachte daran, wie sie seinen Namen geflüstert hatte, als er tief in sie eingedrungen war. Oh, Mann. Schnell schüttelte er diese Erinnerung ab, bevor Callie noch erriet, was er sich gerade vorstellte.
    Er fragte sich allerdings, was sie wohl an diesem Abend vergessen wollte. Welche Art Einsamkeit und Schmerz hatte sie durchgestanden? Nein, besser, er wusste es nicht. Er wollte nicht noch mehr Berührungspunkte zwischen sich und der verführerischen Callie Sullivan.
    Sie schürzte die Lippen und nickte. Schweigend sahen sie einander eine Weile an.
    „Ich sollte gehen.“
    „Wahrscheinlich.“
    „Also gut.“ Sie ging durch die Stalltür, und Tagg folgte ihr.
    Doch plötzlich blieb sie stehen und drehte sich so abrupt um, dass er sie beinahe umgerannt hätte. Sie stießen zusammen, und reflexartig schlang er die Arme um sie, um sie vor einem Sturz

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