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Collection Baccara Band 330

Collection Baccara Band 330

Titel: Collection Baccara Band 330 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire , Christine Rimmer , Maureen Child
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wirst, Sweetheart. Von keinem dieser Menschen.“
    Dafür war es zu spät, doch sie wollte nicht über ihre Beziehung zu Cade sprechen. Die hatte sowieso keine Zukunft. Sie konnte Cade nicht vertrauen. Er hatte ihr nicht einmal von seiner Entscheidung erzählt. Sie schloss die Augen gegen den Schmerz, der sie jedes Mal überfiel, sobald sie daran dachte.
    „Du hast wahrscheinlich recht, Daddy. Wie immer.“
    Er lachte leise. „Wenn ich wüsste, dass sie ernsthaft nach dir sucht, dann hätte ich nicht solche Bauchschmerzen bei dem Gedanken, dass du ihr sagst, wer du bist.“
    „Ja, geht mir genauso. So ist es, als würde ich eine Lüge leben.“ Jessie schritt von einem Ende des winzigen Apartments zum anderen und lehnte sich an die Wohnungstür. „Ich hasse es.“
    „Das kann ich mir vorstellen. Aber vielleicht ist dieses Schattenpraktikum genau das Richtige. Du bekommst die Gelegenheit, sie wirklich kennenzulernen, und eventuell findest du heraus, ob sie bereit ist, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen.“
    „Ja, könnte sein. Als Finolas Schatten habe ich die Möglichkeit, Nachforschungen anzustellen.“
    „Sie wird nicht argwöhnisch sein“, versicherte ihr Vater. „Sei einfach du selbst und mach dir ihr Angebot zunutze.“
    „Ich fühle mich richtig mies, weil ich mich so komisch verhalten habe. Diese Stelle ist ein großer Vertrauensbeweis. Zwar begann ich das Praktikum aus einem ganz bestimmten Grund, doch mir gefällt die Arbeit. Und ich bin wirklich gut in dem Job.“
    „Daran habe ich keine Zweifel. Bedeutet das, dass du nie wieder nach Hause kommst?“ Er konnte seine Enttäuschung nicht verbergen.
    „Ich komme zurück“, versprach sie, aber dann dachte sie an Cade. Sie liebte nicht nur die Arbeit in der Redaktion, sie liebte es, mit ihm zusammen zu sein. Das beruhte vielleicht nicht auf Gegenseitigkeit, und ihr Vater klang, als könnte er eine kleine Aufmunterung gebrauchen. „He“, sagte sie liebevoll. „Du weißt, wie sehr ich dich liebe.“
    „Ich will nur, dass du glücklich wirst, Sweetheart.“
    „Ich weiß.“ Sie war glücklich – zumindest bis zum Morgen war sie es gewesen.
    Cade stand mit erhobener Hand vor Jessies Tür, im Begriff zu klopfen. Er war zu ihrer Wohnung geeilt und hatte seinen Charme spielen lassen, um ins Haus zu kommen, als ein anderer Mieter es verließ. Nachdem er die Nummer ihrer Wohnung an den Briefkästen gefunden hatte, lief er, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, in die vierte Etage.
    Sein Herz hämmerte laut, aber nicht vom Treppensteigen. Durch die dünne Holztür hörte er ihre Stimme.
    Und erstarrte bei ihren Worten.
    Es ist, als würde ich eine Lüge leben. Ich hasse es.
    Was meinte sie? Er neigte sich näher zur Tür.
    Als Finolas Schatten habe ich die Möglichkeit, Nachforschungen anzustellen.
    Ihm wurde übel.
    Ich komme zurück … Du weißt, wie sehr ich dich liebe.
    Die Worte waren wie ein Schlag ins Gesicht. Er wäre fast zurückgetaumelt. Ohne zu klopfen, drehte er sich um und entfernte sich so weit es ging von Jessie Claytons Apartment.
    Chloe Davenport blickte vom Aktenschrank auf, der einen großen Teil der langen Wand zwischen Cades und Finolas Büro einnahm.
    „Er ist nicht da“, sagte sie.
    „Kommt er heute noch ins Büro?“, fragte Jessie und rückte aus reiner Gewohnheit ihre Brille zurecht.
    „Er müsste gleich eintreffen. Haben Sie einen Termin bei ihm?“
    „Nein, nicht direkt.“ Vielleicht sollte sie sich einen geben lassen. Vielleicht erreichte sie auf diesem Weg, dass er mit ihr sprach.
    „Ich sage ihm, dass er Sie anrufen möchte.“ Chloe sah sie prüfend an. „Geht es Ihnen wieder besser? Scarlet hat gesagt, dass sie gestern krank nach Hause gegangen sind.“
    „Ja, danke.“ Jessie holte tief Luft. „Und ich bin bereit, mit dem Schattenpraktikum zu beginnen.“
    Chloe strahlte. „Ja! Gratuliere. Fin ist normalerweise lange vor acht Uhr hier, aber heute Morgen hatte sie noch etwas zu erledigen. Ich gebe Ihnen Bescheid, sobald sie eintrifft.“
    „Großartig. Ich kann es kaum erwarten.“
    „Was können Sie nicht erwarten?“
    Jessies Beine drohten beim Klang von Cades Stimme nachzugeben. Forscher als ihr zumute war, drehte sie sich um. „Die Schattenpraktikantin meldet sich zur Stelle.“
    Seine Augen schmälerten sich so unmerklich. Jessie ging davon aus, dass Chloe es nicht bemerkt hatte, aber die hatte auch nicht achtundvierzig Stunden damit verbracht, sich jeden Ausdruck auf seinem Gesicht

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