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Collection Baccara Band 330

Collection Baccara Band 330

Titel: Collection Baccara Band 330 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire , Christine Rimmer , Maureen Child
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Mitarbeitern erscheinen.
    Für sie war es das vierte Meeting, der vierte Tag als ihre Schattenpraktikantin. Und obwohl Cade Wege suchte, nicht mit ihr allein zu sein, stand für diesen Morgen nur er als Teilnehmer auf dem Plan.
    Sie holte tief Luft bei dem Gedanken, nur mit Finola und Cade in dem Raum zu sein, denn das Einzige, was noch verwirrender war als die kalte Schulter, die Cade ihr zeigte, war der völlig neue Eindruck, den sie in den letzten Tagen von Finola gewonnen hatte.
    Finola Elliott war tough, ehrgeizig, klug, geduldig und arbeitete strategisch. Sie kleidete sich elegant und versteckte die wenigen Sommersprossen unter einem leichten Make-up. Erst abends wurden sie sichtbar. Sie lächelte immer freundlich und hatte einen subtilen Sinn für Humor.
    Finola war eine Frau voller Gegensätze, und deshalb mochte Jessie sie – worüber sie nicht unbedingt erfreut war, denn was, wenn Finola anders empfand? Sollte sie ihr Geheimnis enthüllen?
    „Oh mein Gott, das müssen Sie sich ansehen!“ Scarlet kam in den Konferenzraum geschwebt, der orangerote Rock wehte um ihre Beine, als sie praktisch zum letzten freien Platz an der Seitenumbruchwand flitzte. „Kommen Sie!“
    Jessie ging um den ovalen Tisch herum und ließ das übergroße Foto, das Scarlet gerade an die Korkwand pinnte, nicht aus den Augen.
    „Schauen Sie sich an!“ Scarlet trat zurück, um das Werk zu betrachten.
    Jessie starrte auf das Bild, und ihr Herz begann wie wild zu schlagen. „Oh.“
    Der Fotograf hatte alles eingefangen: die flirtenden Blicke, das sexy Lächeln, die Körpersignale, mit denen sie einen Mann in ihren Bann zog, und Cade, der darauf reagierte, indem er sie sehnsüchtig ansah.
    „Ist das nicht das verführerischste Natürliche-Ausstrahlung-Foto, das wir je gehabt haben?“ Scarlet lachte entzückt. „Ihr beide seht aus, als könntet ihr es nicht abwarten, im nächsten Schlafzimmer zu verschwinden und …“
    „Sie sollten die Gesichter unscharf machen.“
    Jessie zuckte beim Klang von Cades Stimme zusammen.
    Scarlet wirbelte herum und warf ihm einen ungläubigen Blick zu. „Sind Sie verrückt geworden? Die Gesichter machen das Bild aus. Diese Chemie! Dies Funkensprühen! Es ist ein Wunder, dass das Blatt nicht in Flammen aufgeht. Der Designer wird sich vor Aufträgen für diesen Pullover nicht mehr retten können. Jede Frau, die davon träumt, von einem Mann so angeschmachtet zu werden, wird ihn haben wollen.“
    „Machen Sie die Gesichter unkenntlich“, wiederholte er und ignorierte ihren Überschwang. Er warf seine Unterlagen und seinen Terminkalender auf seinen angestammten Platz. „Das entspricht der Politik des Magazins.“
    „Nur wenn wir Fotos von unbekannten Frauen auf der Straße benutzen und eine Anzeige riskieren könnten“, konterte Scarlet. „Wir lassen uns eine unglaubliche Chance entgehen, falls wir die Gesichter nicht zeigen. Finden Sie nicht auch, Jessie?“
    Sie spürte die fragenden Blicke. Ginge es nach ihr, würde sie daraus ein Plakat für den Times Square machen. Sie liebte das Foto. Cade war aber offensichtlich nicht begeistert.
    „Ich habe nicht die Absicht, Anzeige zu erstatten“, sagte sie ruhig und setzte sich auf ihren Platz. „Wenn Sie meinen, das Feature ist mit Gesichtern wirkungsvoller, dann lassen Sie es so.“ Sie schaffte es, Cade einen ausdruckslosen Blick zuzuwerfen. „Es sei denn, du machst dir Gedanken um deinen Ruf, Cade.“
    Er öffnete einen Ordner, die Miene ungerührt. „Das tue ich nicht. Aber ich denke, wir sollten dabei bleiben, wie wir es jeden Monat halten. Unsere Leser erwarten bei diesem Feature Anonymität. Das ist ein Teil des Erfolgsrezepts.“
    Tiefe Enttäuschung machte sich in Jessie breit. So viel zu dem Mann, der gesagt hatte, sie würden Komplikationen aus dem Weg räumen, zu dem Mann, der behauptet hatte, stolz auf sie und ihre Beziehung zu sein. Er schämte sich. Es war ihm peinlich. Es ärgerte ihn, dass er sie so begierig angesehen hatte.
    „Lassen wir Fin entscheiden“, schlug Scarlet vor, als ihre Chefin den Konferenzraum betrat.
    „Was soll ich entscheiden?“ Finola lächelte die Anwesenden freundlich an und zog ihren Seidenrock zurecht, als sie sich setzte.
    „Sieh dir dieses Bild an“, bat Scarlet und nahm schnell das Foto von der Wand, um es Finola zu bringen. „Ist das nicht fantastisch? Cade möchte, dass die Gesichter unkenntlich gemacht werden.“
    Finola beugte sich vor und betrachtete das Foto. Scarlet tippte erwartungsvoll

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