Collection Baccara Band 330
weitermachen können, sie ewig so in den Armen halten und küssen können.
Aber zu bald stemmte sie die Hände gegen seine Brust und drehte das Gesicht zur Seite. „Ethan …“
Er wusste, dass er sie bis an ihre Grenze getrieben hatte. Weiter würde sie nicht gehen. „In Ordnung.“ Er lockerte seinen Griff, konnte sich jedoch nicht dazu bringen, sie ganz loszulassen.
Das übernahm Lizzie für ihn. Sie umfasste seine Handgelenke, nahm seine Hände zwischen ihre und sah ihn an. „Je länger ich über diese Sache nachdenke, desto überzeugter bin ich davon, dass wir uns nicht zu so etwas hinreißen lassen sollten.“
„Dann denk nicht nach.“
Sie lachte trocken. „Natürlich ist das dein Ratschlag zu diesem Thema.“
„Ich lebe gern im Moment.“
„Das kann man laut sagen. Aber ich finde wirklich, dass wir einfach vergessen müssen, was gerade passiert ist. Wir sollten so weitermachen wie bisher.“
Ethan trat zurück, und sie ließ seine Hände los. Er wusste, dass sie jetzt erst mal Abstand brauchte. „Es vergessen und so weitermachen wie bisher“, wiederholte er bedrückt. Ihm gefiel absolut nicht, welche Wendung die Dinge plötzlich nahmen. „Oh, komm schon, Lizzie. Ich habe dich geküsst. Und du hast den Kuss erwidert. Das können wir nicht einfach aus dem Gedächtnis streichen.“
„Wir können aber so tun. Wir können uns verhalten, als ob es nie passiert wäre.“
Er wünschte, das wäre ein Scherz. Aber er wusste, dass sie es ernst meinte. „Willst du das wirklich? So tun, als ob wir uns nie geküsst hätten?“
„Ja, das will ich.“
Ethan war wütend. „Nun, für mich geht das in Ordnung“, sagte er sehr leise. „Du bekommst, was du willst. Ich gebe dir genau das, was du willst.“
Etwa eine halbe Stunde später fuhren sie wie am Tag zuvor getrennt zum Resort. Dort trafen sie sich wieder mit Grant, dem Ethan eine Menge Fragen stellte. Sie sahen sich die Geschäftsbücher des Resorts noch eingehender an und diskutierten über sinnvolle Investitionen und notwendige Einsparungen.
Lizzie, die sich seiner Nähe jetzt einfach zu bewusst war, erledigte ihren Job und wünschte sich weit weg. Ständig dachte sie daran, wie schön es sich angefühlt hatte, von ihm umarmt zu werden. Wie zärtlich und perfekt seine Küsse gewesen waren. Sie tat also das Gegenteil von dem, was sie ihm gesagt hatte. Sie erinnerte sich an jede Empfindung, jede Berührung und jedes Wort, das sie beim Frühstück gesagt hatten. Natürlich hatte er recht gehabt. Sie konnte die Erinnerung an diese Küsse nicht auslöschen. Und es war nahezu unmöglich, so zu tun, als wenn sich nichts zwischen ihnen geändert hätte.
Der Morgen schien sich endlos lange hinzuziehen. Aber um halb zwölf mittags konnte sie die beiden Männer im Konferenzraum endlich allein lassen und zurück in die Stadt fahren. Sie parkte das Auto in der Nähe des „The Tottering Teapot“.
Allaire Traub saß mit einer anderen Frau an einem Tisch für fünf Personen und winkte Lizzie zu. „Du bist gekommen.“ Sie sprang auf und rückte einen Stuhl zurecht. „Lizzie, das ist Tori McFarlane.“
Sie begrüßte Tori und setzte sich auf den von Allaire angebotenen Stuhl. Ein paar Minuten später kam Haley Cates zu ihnen. Die Frauen erzählten, dass sie sich normalerweise jeden Montag hier zum Mittagessen trafen. Aber da Allaire gestern verhindert gewesen war, hatten sie sich diesmal für Dienstag verabredet.
„Wir freuen uns, wenn du dich hier jeden Montag zu uns gesellst“, sagte Haley.
„Du bist uns jederzeit willkommen“, fügte Allaire mit einem warmen Lächeln hinzu.
Sie bestellten sich Sandwiches. Die Teller und Bestecke waren wie die Stühle und Tische jeweils Einzelstücke und passten nicht zusammen. Alles wirkte ein wenig zusammengewürfelt, aber sehr behaglich, freundlich und einfach. Lizzie fühlte sich sofort willkommen. Auch die drei Frauen mochte sie.
Allaire hatte über Rose Traub von Lizzies Plänen erfahren, in Midland eine Patisserie zu eröffnen – was sie wiederum all ihren Freundinnen erzählt hatte. „Und wir haben uns gedacht …“, fing sie an und grinste.
„Dass du hierbleiben und deine Patisserie in Thunder Canyon eröffnen solltest“, beendete Haley den Satz für sie.
Lizzie lachte. „Dasselbe hat Erin zu mir gesagt, als ich die Hochzeitstorte im Resort abgeliefert habe.“
„Nun, du solltest auf Erin hören“, meinte Haley. „Wir brauchen wirklich jemanden wie dich. Jemanden, der zugänglich und
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