Collection Baccara Band 330
kontaktfreudig ist.“
„Jemanden, der zuverlässig ist“, fügte Allaire hinzu.
„Der Mann, dem ‚La Boulangerie‘ gehört, ist ein toller Bäcker“, erklärte Tori, „aber er ist kein freundlicher Mann. Und letzte Woche ist er einfach verschwunden, ohne irgendjemandem ein Wort zu sagen. Zum Glück warst du hier, um für Erin die Situation zu retten. Doch seitdem hat die Bäckerei geschlossen. Und jetzt haben wir keinen Bäcker mehr vor Ort, der sein Handwerk von Grund auf gelernt hat.“
„Der Bäcker ist Franzose.“ Haley runzelte einen Moment lang die Stirn. „Nicht, dass irgendetwas verkehrt daran ist, Franzose zu sein.“
Lizzie lachte. „Ich bin froh, dass du das so siehst. Meine geliebte Maman war Französin. Und mein Dad hatte französische Wurzeln.“
„Nun, der Bäcker, dem ‚La Boulangerie‘ gehört, ist kein glücklicher Franzose“, sagte Tori. „Eine Weile lang hatte er wohl eine Freundin. Während dieser Zeit wirkte er ein wenig glücklicher.“
„Richtig“, meinte Haley. „Diese hübsche, dunkelhaarige Frau. Auch eine Französin, soweit ich mich erinnere.“
Allaire wandte sich wieder Lizzie zu. „Aber mit dir kann man Spaß haben. Du hast Talent und bist total zuverlässig. Jeder weiß, dass Ethan ohne dich verloren wäre. Du hast ihn total verwöhnt.“
Ethan. Nur die Erwähnung seines Namens bewirkte, dass sie sich angespannt, beunruhigt und traurig fühlte. Dieses emotionale Chaos war ziemlich überwältigend. „Oh, ich bin sicher, dass er ohne mich gut zurechtkommt.“
Ungläubig sah Allaire sie an. „Corey hat mal gesagt, dass Ethan keine Assistentin halten konnte, bevor du bei ihm angefangen hast. Sie haben sich alle in ihn verliebt und den ganzen Tag lang nach ihm verzehrt, statt ihre Arbeit zu machen.“
„Das ist bestimmt ziemlich übertrieben“, entgegnete Lizzie. Ha. Und jetzt war sie genau wie all die anderen Frauen. Nur der Erwähnung seines Namens war eine Qual und raubte ihr den Atem.
„Nun, ich weiß, dass er dich vermissen wird“, behauptete Allaire. „Also wenn du dich entscheidest hierzubleiben, wirst du es nie bereuen. Deine Patisserie wird vom Tag der Eröffnung an ein Erfolg. Dafür sorgen wir. Du kannst auf uns zählen.“
Tori und Haley nickten enthusiastisch.
Obwohl sie wusste, dass die Frauen nur nett sein wollten, fand sie die Idee irgendwie reizvoll. Ihr gefiel Thunder Canyon. Die Landschaft war spektakulär, und jeder war so freundlich und umgänglich. Aber ihr Plan stand bereits fest. „Ich fühle mich geschmeichelt. Doch ich bin eine waschechte Texanerin aus Midland.“
„Denk darüber nach“, sagte Allaire. „Das ist alles, was wir wollen.“
„Ja.“ Tori trank ihren Tee. „Es gibt kein Gesetz, das einem untersagt, seine Meinung zu ändern.“
Nachdem sich Lizzie von den anderen Frauen verabschiedet hatte, blieb ihr noch etwas Zeit, bevor Ethan sie im Resort erwartete. Da sie es nicht eilig hatte, an seine Seite zurückzukehren, ging sie die Straße hinunter, um einen Blick auf die geschlossene Bäckerei zu werfen. Was konnte das schon schaden?
„La Boulangerie“ war in einem alten Backsteinhaus untergebracht. Lizzie ging ganz nah an eines der beiden großen Schaufenster heran, um in den Laden zu spähen. Es gab ein paar Tische, an denen die Kunden ein Stück Kuchen essen und eine Tasse Kaffee trinken konnten, viele Regale und die übliche lange Theke mit den Glasvitrinen. Sie bewunderte die prachtvolle klassische Espressomaschine und eine hochwertige Brotschneidemaschine. Der Holzboden verbreitete eine behagliche Atmosphäre.
Aus reiner Neugier ging sie die schmale Gasse zwischen der Bäckerei und dem Nachbargebäude hinunter. Durch ein Fenster an der Seitenwand konnte sie in den Arbeitsbereich im hinteren Teil der Bäckerei sehen. Neben Stahltischen gab es Ablagegestelle auf Rädern, zwei Gärschränke zur Beschleunigung des Gärvorgangs von Hefeteig, zwei Hochleistungsöfen und einen Block mit Kühlschränken. Die Knet- und die Rührmaschine stammten von Hobart, einem Hersteller, der höchste Qualität garantierte.
Lizzie ging weiter. Die vielen Parkplätze hinter dem Haus waren praktisch. Vom Dach führte eine Feuertreppe nach unten an den beiden Fenstern im ersten Stock vorbei. Gab es dort oben ein Apartment? Sie lächelte. Wie es wohl wäre, über ihrer eigenen Patisserie in der Main Street in Thunder Canyon zu wohnen? Hatte der Franzose vielleicht vor, die Bäckerei zu verkaufen? Dann könnte sie
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