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Collection Baccara Band 330

Collection Baccara Band 330

Titel: Collection Baccara Band 330 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire , Christine Rimmer , Maureen Child
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schien sein Unbehagen geradezu zu genießen. „Morgen kommen Tante Beth und Onkel Jim mit ihren drei Kindern, und dann sind da noch Grandma Joan und ihr neuer Freund Oliver …“
    „Ihre Großmutter hat einen Freund?“
    „Ja, er ist zwanzig Jahre jünger als sie“, erklärte Tricia, „und ich sag’s Ihnen, mein Vater hat sich schwergetan, das zu akzeptieren. Einen Stiefvater zu haben, der genauso alt ist wie man selbst, ist ein harter Brocken, den man erst mal verdauen muss.“
    Sam schüttelte den Kopf. Er hätte seinen Eltern, als sie noch lebten, dafür danken sollen, dass sie so … bieder gewesen waren.
    „Und am Tag darauf kommt meine Cousine Nora mit ihrem Sohn Tommy, und das heißt: Streichhölzer wegsperren.“
    „Zündelt er etwa gern?“
    „Na ja, er ist zwar erst sieben, aber seinen beruflichen Werdegang hat er sich schon ausgesucht.“
    „Na toll.“
    „Und während der nächsten zwei Wochen kommen dann noch mehr von uns.“
    Noch mehr Wrights? Wie konnte es von denen noch mehr geben? Allein bei dem Gedanken daran hätte er am liebsten seine Sachen gepackt und sofort das Weite gesucht. Aber das konnte er leider nicht. Denn er hatte sich vor sechs Monaten bereit erklärt, auf Erics Hochzeit als Platzanweiser zu fungieren. „Gut, dass ich mein Hotelzimmer schon gebucht habe“, sagte er mehr zu sich selbst als zu ihr.
    „Oh, alle wohnen irgendwo bei der Familie. In dieser Familie sind keine Hotels erlaubt. Mom und Dad werden die meisten von ihnen unterbringen, sie haben sehr viele Schlafzimmer. Bei Debbie und ihrem Mann wohnen auch ein paar, und Jake bringt die Junggesellen bei sich unter. Die Armen.“
    Es war unmöglich für Sam, sich all die Leute und Namen zu merken. Er würde ja auch nur zwei Wochen hier sein, da musste er ja nicht jedes einzelne Familienmitglied kennen. Trotzdem folgte er wie gebannt ihren Worten. Sie schien kaum Atem zu holen.
    „Warum, was ist mit Jakes Wohnung?“
    „Erstens ist sie klein, und der Mann lebt wie ein Ferkel. Man muss aber gerechterweise sagen, dass er kaum zu Hause ist. Er arbeitet für die Regierung, irgendwas ganz Geheimes. Kaum zu glauben, denn als Kind konnte er nie ein Geheimnis für sich behalten. Na ja, geht mich ja nichts an.“
    Mich erst recht nicht, dachte Sam. Je mehr sie ihm erzählte, desto mehr freute er sich auf sein Hotelzimmer. Jetzt war vermutlich ein guter Moment, sich zu verabschieden. „Na, wenn all diese Leute kommen, nehme ich lieber gleich meinen Koffer und verschwinde ins Hotel.“
    „Nix da.“
    „Was?“
    Sie legte eine Hand auf seinen Arm. „Es gibt kein Hotelzimmer für den Ehrengast, das habe ich Ihnen doch schon erklärt. Ihr Schlafzimmer ist schon für Sie bereit.“
    „Ich dachte, Sie machen einen Spaß.“
    „Nein.“ Tricia grinste und lehnte sich wieder zu ihm hinüber. Dieses Mal konnte er ihr Parfüm riechen. Weich, blumig und sommerlich haftete es an ihr, und der Wind, der ihr sanft die Locken ins Gesicht wehte, trieb den Duft zu ihm hinüber. Das war kein gutes Zeichen. Tricia Wright faszinierte ihn mit ihrem Lächeln – und nun auch noch mit ihrem Duft.
    Aber so weit wollte er es gar nicht kommen lassen, beschloss er, und schob alle abwegigen Gedanken, die sich in seinen Kopf geschlichen hatten, sofort ganz weit weg. Er würde sich nicht von ihrem verführerischen Duft ablenken lassen, sondern die Wirkung, die sie auf ihn hatte, einfach ignorieren und sich stattdessen auf das konzentrieren, was sie sagte.
    „Sie wohnen bei mir.“
    Oh nein. So gut war er dann auch nicht im Ignorieren von Versuchungen. Langsam ließ er seinen Blick über sie schweifen und stellte fest, dass wohl kein normales männliches Wesen es schaffen würde, sie allzu lang zu ignorieren.
    „Das glaube ich kaum.“
    „Haben Sie Angst?“, konterte sie sofort.
    Er lachte und fragte: „Wovor denn?“, was allerdings nicht sehr überzeugend klang.
    „Na, vor mir.“
    „Das glaube ich kaum“, meinte er, obwohl er sich sowohl ihrer durchdringenden blauen Augen als auch ihres betörenden Duftes bewusst war, der ihn umgab und ihn zu umklammern schien wie eine exotische Kletterpflanze.
    „Das war nicht meine Idee, also beruhigen Sie sich. Mom und Dad haben die Übernachtungen geplant.“ Leise fügte sie hinzu: „Sie sind Ihnen wirklich sehr dankbar für das, was Sie für Eric getan haben. Sie gehören für meine Eltern zur Familie.“
    Oje. Ein kalter Schauer lief über seinen Rücken.
    „Und Familie wohnt nicht im Hotel“,

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