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Collection Baccara Band 330

Collection Baccara Band 330

Titel: Collection Baccara Band 330 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire , Christine Rimmer , Maureen Child
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Aber Sam widerstand der Versuchung. Er war nicht hier, um anzubandeln und eine kurze Affäre einzugehen. Und wenn, dann sicherlich nicht mit einer Frau wie Tricia. Sie war nicht der Typ Frau für ein Liebesabenteuer. Wenn er sie ansah, musste er unwillkürlich an ein hübsches Einfamilienhäuschen, kleine Kinder, einen Hund und große Familienzusammenkünfte denken.
    Mit anderen Worten, sie war all das, was Sam so ganz und gar nicht war.
    „Aha“, sagte er daher leicht verlegen.
    Tricia lachte ihn ganz offen an, nahm noch einen Schluck Kaffee und stellte dann ihre Tasse neben sich auf die Ablage. „Keine Sorge, ich tu Ihnen schon nichts, Sie brauchen nicht gleich so ängstlich zu gucken.“
    Schon wieder hatte sie ihn durchschaut. Sams Miene versteinerte sich.
    „Ganz im Ernst, Sam, Sie können ganz beruhigt sein, Sie haben bei mir nichts zu befürchten.“
    Na gut, er war nicht an ihr interessiert, und trotzdem fühlte er sich tief in seinem Inneren ein wenig beleidigt, weil diese schöne Frau ihn eindeutig zurückgewiesen hatte. Seine Finger schlossen sich etwas fester um die Tasse. „Und warum nicht?“
    Der Blick und das Lächeln, das Tricia ihm nun zuwarf, war zwar nur kurz, aber umso intensiver. Vielversprechend wie das erste Licht der Morgendämmerung.
    „Ich habe von Männern die Nase voll. Hat Eric Ihnen das nicht erzählt?“
    „Warum hätte er mir das erzählen sollen?“
    Sie zuckte mit den Achseln, legte das Nudelholz beiseite und griff zu einem Ausstechförmchen. Geschickt drückte sie damit ein paar Plätzchen aus. „Weil sich die Familie ständig Sorgen um mich macht. Sie glauben, ich sei depressiv oder so.“
    „Sie?“, entfuhr es ihm. Wie konnte man denn so eine fröhliche Frau für depressiv halten?
    „Danke.“ Mit einem Pfannenwender hob sie die Plätzchen hoch und legte sie auf ein Backblech. „Ich liebe meine Familie, aber sie lässt sich nicht leicht überzeugen.“
    „Weswegen sind Sie denn angeblich depressiv?“ Er kam ein paar Schritte näher und lehnte sich gegen die Ablage.
    Als stünde sie vor laufender Kamera, seufzte sie laut auf, legte ihren Handrücken an ihre Stirn und schluchzte theatralisch auf. „Ich wurde verlassen.“
    Überrascht sah er sie an. Wie konnte ein Mann so dumm sein, eine Frau wie sie zu verlassen? Na ja, außer man hatte ihm eine Überdosis Familie verabreicht. „Eric hat mir gar nichts davon erzählt.“
    Zumindest erinnere ich mich nicht daran, fügte er im Stillen hinzu. Er war mit seinen Gedanken oft meilenweit entfernt, wenn seine Freunde ihm etwas erzählten. Eric hatte vielleicht mal erwähnt, dass er sich um seine jüngere Schwester Sorgen machte, aber Sam hatte das nie wahrgenommen. Warum auch? Er hatte diese Schwester ja nicht einmal gekannt. Zudem waren die letzten beiden Jahre für ihn sehr schmerzlich gewesen, und er hatte dem Rest der Welt kaum Beachtung geschenkt.
    Zum ersten Mal fühlte er sich etwas schuldig, dass er so viel um sich herum ignoriert und oft nicht richtig zugehört hatte.
    Tricia schob das Backblech mit den Plätzchen in den riesigen Ofen. Dann stellte sie den Küchenwecker und drehte sich wieder zu Sam um. „Es ist nicht schlimm, ich habe mein Schicksal akzeptiert.“
    „Und was für ein Schicksal ist das?“
    „Ich habe kein Glück mit Männern. Deshalb werde ich die Finger von ihnen lassen und mich stattdessen Süßigkeiten und Plätzchen widmen.“
    Sam musste unwillkürlich lächeln und deutete mit der Hand auf all die Kekse auf dem Tisch. „Anscheinend scheint die Beziehung zwischen Ihnen und den Plätzchen gut zu funktionieren.“
    „Ja, die enttäuschen einen wenigstens nicht. Man kriegt vielleicht schlechte Zähne von ihnen und wird dick, aber sie sind immer für einen da. In guten wie in schlechten Zeiten.“
    „Und das ist wichtig?“
    „Was soll denn sonst wichtig sein?“
    Da hatte sie recht.
    Er trat an den Tisch und sah sich die Plätzchen etwas genauer an. Sie hatten die Form von Sektgläsern und Bierkrügen und rochen sehr lecker. Das musste ein Haufen Arbeit für Tricia gewesen sein.
    Fasziniert sah er sie an. „Das sind ja interessante Formen.“
    „Ja, das ist so bei Plätzchen. Sie sehen unterschiedlich aus, und alle sind einfach nur gut. Manche davon sind für den Junggesellenabschied und die anderen für die Brautparty. Drei Mal dürfen Sie raten, welche für was sind“, meinte sie grinsend.
    „Das ist nicht schwer. Aber ich habe bei einem Junggesellenabschied noch nie Plätzchen

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