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Collection Baccara Band 330

Collection Baccara Band 330

Titel: Collection Baccara Band 330 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire , Christine Rimmer , Maureen Child
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Frau zu verdanken.
    „Danke.“
    „Gern geschehen.“
    „Na also, das war doch nicht schwer, oder?“
    „Was?“
    „Wir haben uns soeben ganz normal unterhalten.“
    Unweigerlich musste er lächeln. „Das war so schnell vorbei, dass ich es gar nicht mitbekommen habe.“
    „Sehen Sie? Möchten Sie wieder reingehen?“
    Tricia musste ihm angesehen haben, dass er das noch nicht unbedingt wollte, denn sie lehnte sich etwas mehr an ihn und sagte beruhigend: „Keine Eile. Sie sind der Ehrengast, Sie können also tun und lassen, was Sie wollen.“
    „Ich, der Ehrengast?“ Völlig überrascht blickte er sie an. „Ich dachte, es ginge um Eric.“
    „Nicht nur. Helden muss man besonders willkommen heißen.“
    Sam rückte etwas von Tricia ab. „Ich bin kein Held.“
    Als hätte sie sein Bedürfnis nach Abstand gespürt, lehnte sie sich zurück, ließ ihn aber nicht aus den Augen. „Na, dann erzählen Sie das mal Mom und Dad. Oder Erics Verlobter.“
    „Ich war schlicht und ergreifend zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort“, sagte er nur und ließ seinen Blick über den Garten zur Straße schweifen.
    „Darüber bin ich sehr froh.“
    Er betrachtete sie und sah die Wärme in ihren Augen. Ihre einfache Reaktion gefiel ihm. „Ich bin auch froh.“
    Sie lächelte ihn an, und etwas in ihm beruhigte sich. Allerdings erwachten ganz langsam andere Sinne in ihm zum Leben.
    Sam genoss die Stille, die sich jetzt zwischen ihnen ausbreitete. Er war zu lange allein gewesen, und es fiel ihm schwer, sich an Leute um ihn herum zu gewöhnen. In seiner Welt gab es lediglich seine Wohnung, die Autobahn und seine Praxis. Sonst nichts. An den Wochenenden erledigte er Schreibarbeiten in der Praxis und bereitete sich auf die folgende Woche vor. Seine Abende verbrachte er entweder in seinem hauseigenen Fitnessraum oder vor seinem Großbildfernseher. Wenn er nicht schlafen konnte, und das kam oft vor, stand er allein auf seinem Balkon und betrachtete die Sterne.
    Unruhig rutschte er in der Schaukel hin und her, er fühlte sich auf einmal etwas unwohl. Sam hatte nie darüber nachgedacht, wie er sein Leben verbrachte – oder vergeudete. Er fragte sich, ob er es geplant hatte, zum Einzelgänger zu werden, oder ob es einfach so passiert war … nach Mary.
    Aber das Leben selbst hatte sich doch auch verändert nach Mary, oder nicht? Nichts war mehr so gewesen wie vorher. Wie er die Dinge sah, was er dachte, fühlte, erlebte. Alles war in den letzten zwei Jahren wie von einem Leichentuch bedeckt gewesen, und die Einsamkeit hatte ihn umhüllt wie ein Kokon. Jetzt, wo er aus dieser Einsamkeit auftauchte – wenn auch nur für kurze Zeit – war das für ihn, als hätte man ihn ins offene Meer geworfen, wo es keinen Rettungsring gab.
    „Sie hassen das wirklich, nicht wahr?“
    Der Klang ihrer Stimme unterbrach seine Gedanken, wofür er aber dankbar war. „Was?“
    Sie gluckste, schüttelte den Kopf und zog ihr anderes Bein auch auf die Schaukel. Im Schneidersitz saß sie ganz entspannt neben ihm. Sie schien mit sich und ihrer Umwelt so völlig im Reinen zu sein, und Sam beneidete sie darum.
    „Sie verstehen ganz genau, was ich meine.“ Immer noch lächelte Tricia ihn geduldig an, auf eine Art, wie man auch ein besonders begriffsstutziges Kind anlächeln würde.
    „Sie versuchen nur, eine Antwort zu finden, die nicht allzu beleidigend ist.“
    Es nervte ihn, dass sie ihn so leicht durchschaute. Als Arzt war er stolz auf sein Pokerface. Er wollte nicht, dass seine Patienten die Diagnose, die er getroffen hatte, bereits von seinem Gesicht ablesen konnten, ehe er überhaupt mit ihnen gesprochen hatte. Auch in seinem Privatleben zeigte er sich verschlossen – so dachte er jedenfalls – denn er wollte auf keinen Fall, dass irgendjemand seine Gedanken lesen oder gar in sein Herz blicken konnte.
    Na ja, außer Mary.
    Aber Mary war anders gewesen.
    Tricia Wright dagegen war … na ja, das Wort ‚anders‘ traf auch irgendwie auf sie zu.
    „Ihre Familie scheint sehr nett zu sein“, sagte er ausweichend.
    „Vergessen Sie nicht das Wörtchen ‚laut‘.“
    „Das auch.“
    „Und eben, das war noch nicht mal richtig laut.“
    „Keine Ahnung, wie das noch lauter werden kann“, murmelte er, worauf sie wieder leise in sich hineinlachte. Ihr Lachen klang sexy und vertraut, und bei diesem Gedanken verspürte er eine Spannung, die er nicht erwartet und erst recht nicht gewollt hatte.
    „Oh, Sie werden schon sehen“, frotzelte sie und

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