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Collection Baccara Band 331

Collection Baccara Band 331

Titel: Collection Baccara Band 331 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judy Duarte , Emilie Rose , Merline Lovelace
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Absicht dahinter vermuten. Allein die Vorstellung sollte sie schockieren, doch sie verspürte Erregung.
    „Ja. Oh ja. Sehr lecker. Und stark.“ Vielleicht konnte sie den Barkeeper für ihre geistige Beschränktheit verantwortlich machen. „Was ist mit Ihnen? Morgenmensch oder Nachteule?“
    „Das kommt darauf an. Manche Dinge erledige ich am besten frühmorgens. Manchmal laufe ich aber auch abends, bevor ich einschlafe, zur Höchstform auf.“
    Wenn sich ihr Herzschlag noch weiter beschleunigte, würde sie einen Sanitäter benötigen. In Sachen anzüglicher Schlagfertigkeit war er ihr um Lichtjahre voraus. Aubrey, du warst zu lange ohne Mann. Das musste der Grund dafür sein, dass seine zweideutigen Bemerkungen den Wunsch bei ihr weckten, ihm die Kleider vom Leib zu reißen.
    „Beruf oder Vergnügen?“, fragte er über den Rand seines Glases hinweg.
    „Wie bitte?“
    „Weshalb sind Sie heute hier?“
    „Beruf. Und Sie?“
    „Aus demselben Grund.“
    Er blickte auf seine Uhr. „Ich habe gleich meinen Termin.“
    „Ich auch.“
    Bedauern zeichnete sich auf dem Gesicht des Mannes ab. „Dort drüben wird ein Tisch frei. Ich denke, ich sollte ihn nehmen.“
    Bei ihr machte sich Enttäuschung breit. Es hatte Spaß gemacht, mit ihm zu plaudern. Sie wollte seinen Namen und seine Telefonnummer haben. Frag ihn, dachte sie, brachte aber nicht den Mut dazu auf. Er spielte in einer anderen Liga als sie. „Ja, tun Sie das. Danke für den Drink und die Gesellschaft.“
    „Darf ich Sie anrufen?“
    Ja! Ja! Ja! schrie sie im Geiste vor übersprudelnder Freude, doch sie antwortete so ruhig wie möglich: „Gern.“
    Sie wühlte in ihrer Ledertasche, fand jedoch nur einen Stift. Ihre Karte wollte sie ihm nicht geben. Noch musste er nicht wissen, dass sie Vizepräsidentin von Holt Enterprises war. „Ich habe kein Papier.“
    Er stand auf, griff in die Innentasche seines Jacketts, zog ein schmales vergoldetes Etui hervor, nahm zwei Visitenkarten heraus, legte beide mit der bedruckten Seite nach unten auf den Tisch und schob eine davon in ihre Richtung. „Schreiben Sie auf die Rückseite. Ich notiere Ihnen meine Handynummer und meine Privatnummer.“
    Während sie ihren Vornamen und ihre Telefonnummer aufschrieb, notierte er seine Angaben auf der anderen. Sie tauschten die Karten und gaben sich die Hand. Sein Griff war warm und fest und ihr Körper schien erregend zu prickeln. Seinem Blick nach zu urteilen war die Reaktion nicht einseitig.
    „Es war nett, Sie kennenzulernen …“
    Ohne sie loszulassen, blickte er auf die Karte und dann geschockt und skeptisch wieder in ihre Augen.
    „Aubrey. Aubrey Holt ?“
    Woher kannte er ihren Namen? Verwirrt über seine Reaktion, drehte Aubrey ihre Karte um und las die geprägten Buchstaben. Das Herz rutschte ihr in die Hose. „Sie sind Liam Elliott?“
    „Ja.“
    Sie entriss ihm ihre Hand und verfluchte ihr Pech. Endlich lernte sie einen intelligenten Mann kennen, mit dem sie gern eine Beziehung eingehen würde, und jetzt musste sie ihn nicht nur belügen, sondern ihm auch noch vertrauliche Informationen entlocken.
    Nicht gerade der richtige Weg, um Freunde oder Liebhaber zu gewinnen.
    Am liebsten hätte sie ihren Frust laut in die Welt geschrien. Der aufregendste Mann, den sie je kennengelernt hatte, war absolut tabu.
    Verdammter Mist, fluchte Liam lautlos. Seit Januar hatte er wegen der schwierigen Situation im Verlag und der Krebserkrankung seiner Mutter keine Zeit für Frauen gehabt, und jetzt törnte ihn ausgerechnet die Tochter des Konkurrenten an.
    Verwirrung verdrängte den begehrlichen Blick in den außergewöhnlichsten blauvioletten Augen, die er je gesehen hatte.
    „Sie waren früh hier.“
    Er unterdrückte seine Enttäuschung. „Sie auch.“
    „Ich … ich wollte mich mit dem Ort vertraut machen.“
    Er hatte nach dem katastrophalen Meeting am Morgen mit den sich bekriegenden Familienmitgliedern einen Drink gebraucht. Den Wettstreit in der Firma hatte sein Großvater Patrick Elliott vor neun Monaten begonnen, als er beim Neujahrstreffen der Familie sein bevorstehendes Ausscheiden aus dem Verlag verkündet und seine idiotische Methode erklärt hatte, einen Nachfolger zu bestimmen. Seitdem konkurrierten seine Kinder und Enkel miteinander, um an die Spitze von EPH zu gelangen.
    Schlimmer noch, Liam vermutete, dass er selbst seinen Großvater zu seinem Plan inspiriert hatte – durch eine versehentlich weitergegebene Information. Er und Patrick aßen oft zusammen,

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