Collection Baccara Band 331
nicht auskenne.“
„Ich weiß. Du interessierst dich mehr für Sport, Finanzen und Wein.“ Sie drückte seine Hand und lächelte ihn zärtlich an. „Vor Jahren hat Darbys Mutter ein Enthüllungsbuch geschrieben, in dem sie Darby als Flittchen und zickige Primadonna darstellte. Ihre Karriere als Schauspielerin war damit ruiniert. Darby versuchte, der Presse ihre Seite der Geschichte zu erzählen, doch niemand glaubte ihr, zumal ihre eigene Mutter sie als Lügnerin bezeichnete. Schließlich war sie gezwungen unterzutauchen.“
Sie machte eine kurze Pause. „In Napa lernte sie dann Mason kennen und ging mit ihm nach Frankreich. Während Mason sein Önologiestudium beendete, arbeiteten sie gemeinsam daran, andere Kinderstars davon zu überzeugen, an die Öffentlichkeit zu gehen und zuzugeben, dass sie ebenfalls von ihrem Manager – Darbys übler Stiefvater war früher ihr Manager – missbraucht worden waren.“
Sie überlegte einen Moment. „Die Tatsachen öffentlich zu machen, erlaubte es ihr, mit Mason nach Amerika zurückzukehren und hier als seine Ehefrau zu leben, ohne dass die Presse ihr an jeder Ecke auflauert. Jetzt wird spekuliert, ob sie wieder mit der Schauspielerei anfängt.“
Aubrey ist eine Romantikerin, dachte Liam. Er wünschte, er könnte ihr Ritter sein und sie vor einem verhassten Job und einem Vater retten, der sie nicht genug liebte.
Ein großer blonder Mann und eine zierliche Frau, ebenfalls schwanger, kamen auf sie zu.
„Herzlich willkommen. Ich bin Mason Sheppard und das ist meine Frau. Aubrey hat mir erzählt, dass Sie sich für den Weinanbau interessieren.“
Liam reichte ihm die Hand. „Liam Elliott“, stellte er sich vor. „Ich lese alles, was ich zu diesem Thema in die Finger bekomme, aber ich habe mich nie als Winzer versucht.“
„Spielen Sie mit dem Gedanken, in Napa ein Weingut zu übernehmen?“, fragte Mason.
Darby lächelte. „Das Tal ist ein großartiger Ort für einen Neuanfang. Ich hatte es für mich ausgewählt, und sehen Sie, was ich gefunden habe.“
Sie strahlte den Mann an ihrer Seite an und tätschelte ihren dicken Bauch. Mason legte eine Hand über ihre. Liam hatte einen Kloß im Hals, als er den Blick sah, den die beiden tauschten.
Ein Neubeginn in Napa reizte ihn mehr, als gut für ihn war. Möglicherweise, wenn er aus dem Berufsleben ausschied, doch der Tag lag in weiter Ferne. „Irgendwann vielleicht.“
Mason deutete auf die Tür, durch die er gekommen war. „Lassen Sie uns anfangen. Aubrey hat gesagt, dass Sie auch an technischen Einzelheiten interessiert sind. Ich werde versuchen, Ihnen ausführliche Informationen über den Weinbau zu geben. Zögern Sie also nicht, falls Sie Fragen haben.“
Überrascht sah er Aubrey an. Sie hatte dafür gesorgt, dass er mehr bekam als die übliche Touristentour. Sie gab ihm in jeder Hinsicht mehr, als er je zu hoffen gewagt hatte. Hier und in New York. Im Bett und außerhalb des Bettes.
Aubrey passte perfekt zu ihm.
Er wollte sie nicht gehen lassen.
Nie mehr.
Aber hatte er eine Wahl?
Ihm stockte der Atem, als ihm die Wahrheit dämmerte.
Er liebte sie. Er liebte die Tochter des Erzfeindes seines Großvaters.
Seit Beginn der Tour vor fast vier Stunden hatte Liam sie weder angesehen noch berührt. Diese Funkstille ließ Aubrey frösteln. Sie standen nur einen halben Meter voneinander entfernt auf der Terrasse der Ashton-Kellerei, doch sie könnte genauso gut in New York sein.
Ein großer, dunkelhaariger Mann mit einem Kleinkind auf dem Arm löste sich von der Gruppe auf der anderen Seite. Die Luftballons, Blumen und vielen Geschenke deuteten auf eine Feier hin.
Mason streckte ihm die Hand entgegen. „Liam, Aubrey, darf ich Ihnen meinen Schwager Jared Maxwell vorstellen? Er ist mit meiner Halbschwester Mercedes verheiratet, die heute Geburtstag hat. Wir bereiten eine Überraschungsparty für sie vor.“
Darby nahm Jared das Baby ab und knuddelte es. „Und diese süße kleine Prinzessin ist Chloe. Wenn Jared nicht gerade Mr Mom spielt, dann leitet er eine Reihe von Frühstückspensionen im Tal. Weißt du inzwischen, wann deine Frau eintrifft?“, fragte sie an Jared gewandt.
„Mercedes und Jillian sind auf dem Weg“, antwortete er, ohne seine Tochter aus den Augen zu lassen.
Aubrey konnte sich nicht erinnern, wann ihr Vater sie je so angesehen hätte. Sie schluckte, weil sie plötzlich einen Kloß im Hals hatte. „Die Weinkellerei bietet die perfekte Kulisse für eine Party.“
„Sie
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