Collection Baccara Band 331
Flasche anzusehen, atmete Alex ihren Duft ein. Wusste sie, wie verführerisch sie roch? Oder wie sehr die schillernden Perlen am Ausschnitt ihrer Bluse die Farben ihrer ungewöhnlichen Augen hervorhoben?
Ein Auge war dunkelgrün wie ein Wald in der Dämmerung und das andere war mit goldenen und braunen Flecken gesprenkelt. Sie wurden von dichten schwarzen Wimpern umrahmt, und Alex hatte das Gefühl, von ihnen aufgesogen zu werden. Doch sofort musste er auch wieder an Molly denken.
Ihre Augen waren graublau, aber die Augenfarbe von Babys konnte sich anscheinend noch verändern, hatte Delilah ihren Söhnen verraten. Würden sich Mollys Augen zu dunklem Kobalt verfärben wie seine oder eher einen Grünstich bekommen wie Julies?
Einen Augenblick bereute Alex, dass er versprochen hatte, keine DNA-Probe ohne Julies Zustimmung zu nehmen. Die Probe hätte zwar im Fall einer Sorgerechtsklage keinen Beweiswert vor Gericht, aber wenigstens wüsste er dann Bescheid.
Schnell verbannte er den Gedanken. Er hatte es ihr nun mal versprochen, und dieses Versprechen würde er halten.
„Du trägst dein Haar länger als damals in Nuevo Laredo.“
Julies Blick wurde misstrauisch, als er ihre gemeinsame Nacht erwähnte. „Ich hatte nicht viel Zeit, mich im letzten Jahr darum zu kümmern, da hab ich es einfach wachsen lassen. So kann ich es wenigstens hochbinden.“
Wie nebenbei wickelte er eine lange Strähne um seinen Finger. „Es gefällt mir.“
Aber ihm gefiel noch mehr. „Ich erinnere mich noch an viele andere schöne Dinge in dieser Nacht.“
„Ich auch.“ Riesige rote Warnschilder tauchten vor ihrem inneren Auge auf. „Und das reicht, um dir zu sagen, dass wir das nicht wiederholen werden.“
Trotz ihrer Worte wich Julie nicht zurück.
„Keine Wiederholung? Das ist aber schade. Dabei habe ich mir damals so große Mühe gegeben. Aber wenn du mir etwas Zeit gibst und mir eine kleine Belohnung versprichst, lasse ich mir etwas Neues einfallen, mit dem ich dich vielleicht überreden kann.“
Julie lächelte. Seinem Gesichtsausdruck nach zu schließen, schien er dies ernsthaft in Erwägung zu ziehen.
„Na ja, ich kann dir versichern, dass sich deine Mühe gelohnt hat. Und bestimmt fällt dir auch noch etwas Neues ein. Auch ohne Belohnung.“
„Da hast du recht. Vielleicht schaffe ich es ja auch ganz einfach so.“
Vorsichtig wickelte er ihre Haarsträhne fester um seinen Finger und zog Julie ganz langsam näher zu sich.
Oh, dieser Mann verärgerte und erregte sie gleichermaßen. Wenn Julie gewollt hätte, hätte sie genug Zeit gehabt, sich aus der Situation herauszuwinden. Aber sie konnte sich nicht länger selbst belügen. Schließlich war sie nicht nur wegen des Vertrags in die Stadt gekommen oder weil Dusty versprochen hatte, nicht mehr in Spielbanken zu gehen.
Sie musste zugeben, dass ihre Erregung größer war als ihre Verärgerung, aber das war noch lange kein Grund dafür, dass sie sich jetzt so ohne Weiteres seinem Kuss hingab. Wie dumm war sie eigentlich? Es kam ihr vor, als würden Tausende kleiner Stromstöße ihren Rücken hinunterjagen, als er seinen Arm fest um ihre Taille schlang.
„Dein Haar sieht vielleicht anders aus“, murmelte er und zog sie ganz nah zu sich heran, „aber du schmeckst immer noch genauso gut wie in meiner Erinnerung.“
Erneut streiften seine Lippen ganz leicht ihre.
„Gut? Was sag ich da? Du schmeckst wundervoll“, seine Stimme hatte einen heiseren Klang angenommen. Wie um seine Worte zu bestätigen, küsste er sie noch einmal.
Fest drückte er sie gegen seinen muskulösen Körper. Dort wo sie sich berührten, kribbelte es – in ihren Brüsten und tiefer … Sie presste den Bauch gegen die Wölbung unterhalb seiner Gürtelschnalle, die immer härter wurde.
Oh Gott! Es war genau wie beim letzten Mal. Die Tür ihres Motelzimmers war damals kaum hinter ihnen zugefallen, als sie sich schon gegenseitig die Kleidung vom Leib gerissen hatten. Jetzt spürte sie wieder dasselbe Verlangen und musste sich zwingen, ihre Hände nicht an seinem muskulösen Oberkörper herab zu dieser verführerischen Wölbung gleiten zu lassen.
Und zu was hatte das damals geführt? Zu einem völligen Schlamassel. Dieser Gedanke wirkte so ernüchternd, dass sie sich sofort von ihm zurückzog. Sie musste das so schnell wie möglich abbrechen. Nicht einmal eine brandneue Lane 602 würde sie dazu bewegen, sich noch einmal auf ihn einzulassen. Sie rang nach Luft, während sie sich aus seiner
Weitere Kostenlose Bücher