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Collection Baccara Band 331

Collection Baccara Band 331

Titel: Collection Baccara Band 331 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judy Duarte , Emilie Rose , Merline Lovelace
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sagt, sie sei nicht Mollys Mutter.“
    „Und du glaubst ihr?“
    „Ja.“
    Seine Mutter schien mit dieser einfachen Antwort eindeutig nicht zufrieden zu sein, und Julie wartete darauf, dass Alex seiner Mutter erklärte, dass sie ihm den Beweis dafür geliefert hatte. Zu ihrer Überraschung blieb diese Erklärung jedoch aus.
    „Wie wär’s, wenn du jetzt mal die Krallen einziehst?“, fragte er Delilah stattdessen. „Julie ist unser Gast und unsere zukünftige Geschäftspartnerin. Und soweit ich weiß, hast du uns zum Brunch eingeladen.“
    Louis zog sich diskret zurück, als sich Delilah und Alex jetzt wütend anstarrten. Offensichtlich gab es etwas zwischen der Mutter und ihren Söhnen, von dem Julie keine Ahnung hatte. Irgendwie war sie mitten hineingeraten, und das gefiel ihr ganz und gar nicht.
    Sie überlegte gerade, ob sie nicht einfach gehen sollte, als Delilah erhobenen Hauptes ihnen voraus in ein Wohnzimmer ging, dessen Dekoration einem Garten ähnelte. Das war also der grüne Salon. Einer der Couchtische war mit silbernem Kaffeegeschirr gedeckt und Delilah wies sie mit einer großzügigen Geste an, Platz zu nehmen.
    „Es wird gleich Brunch geben. Kaffee, Miss Bartlett?“
    „Ja, danke. Schwarz bitte.“
    Als Julie ihrer Gastgeberin gerade vorschlagen wollte, sie doch beim Vornamen zu nennen, vernahm sie draußen Schritte im Foyer. Kurz darauf erschien eine junge Frau im Türrahmen, die ein Baby in den Armen hielt.
    „Ah, da ist sie ja!“, rief Delilah entzückt aus, und ihre Gesichtszüge wurden sofort weicher. „Da ist ja Grace mit unserem kleinen Engel.“
    Grace war wohl das Kindermädchen, nahm Julie an. Oder vielleicht ein Au-pair-Mädchen. Sie war etwa Mitte zwanzig, hatte strohblondes Haar und braune Augen, die Alex und Blake schüchtern ansahen.
    Dann fiel Julies Blick auf den strampelnden Säugling in den Armen des Kindermädchens. Julie war ein Einzelkind und sie hatte deshalb keine Nichten und Neffen, mit denen sie das Baby hätte vergleichen können. Auch sonst hatte sie bisher nicht viel Zeit mit Kindern verbracht.
    Aber sie sah sofort, dass dieses Kind Herzen im Sturm erobern konnte. Besonders als es den Kopf mit den blonden Härchen hob, glücklich gluckste und dann alle Anwesenden mit einem zahnlosen Lächeln belohnte. Julie war sofort verzaubert.
    „Ist sie nicht wunderschön?“, fragte Delilah herausfordernd.
    „Ja, das ist sie.“
    Delilahs Blick verschärfte sich wieder, doch ehe sie eine weitere bissige Bemerkung von sich geben konnte, gingen ihre beiden Söhne auf das Baby zu. Alex nahm das Kind zuerst auf den Arm. Seine schönen starken Hände, die Julie gestern Abend noch so erregend berührt hatten, gingen jetzt ganz behutsam mit dem Baby um.
    „Hallo, Mol.“ Mit der Fingerspitze fuhr er zärtlich über die Wange des Kindes. „Wie geht es dir heute Morgen, mein süßer Schatz?“
    Auf einmal überkam Julie ein ganz seltsames Gefühl, als Molly sich mit ihren kleinen Fingerchen an seinem Daumen festhielt. Einen kurzen Augenblick lang stellte sie sich vor, wie es wäre, wenn das ihr Kind wäre und Alex …
    Stopp! Das war ja verrückt, sich das auszumalen. Julie hatte ihre Eltern verloren, als sie noch auf der Highschool gewesen war. Das war auch der Grund, warum sie in den letzten Jahren viel unterwegs gewesen war. Es tat ihr immer noch zu sehr weh, in ihre kleine Heimatstadt zurückzukehren. Deswegen hatte sie sofort eingewilligt, als Dusty vorgeschlagen hatte, sie solle sich mit ihm und Chuck zusammentun. Die beiden waren fast so etwas wie eine Ersatzfamilie für sie.
    Sie zuckte zusammen, als sie merkte, dass Alex’ Mutter sie mit Argusaugen beobachtete. Offenbar wollte Delilah wissen, wie Julie auf das Baby reagierte und ob man ihr irgendetwas anmerken würde. Vielleicht würde sie das Kind ja für einen kurzen Moment lang qualvoll oder schuldbewusst ansehen.
    Delilah runzelte die Stirn und wollte offensichtlich gerade etwas sagen, als Molly ein lautes Bäuerchen von sich gab. Dem folgte ein Schwall Erbrochenes, das zum größten Teil auf Alex’ Hemd landete.
    Unwillkürlich lachte die Matriarchin laut auf, und Julie musste widerwillig zugeben, dass ihr die Respekt einflößende Frau dadurch direkt sympathischer wurde.
    „Ich nehme sie, dann kannst du dein Hemd sauber machen, Alex.“ Immer noch lachend wischte Delilah dem Baby das Kinn ab. „Mein Mann Jake hat immer gesagt, dass Babys nur essen, schlafen und sowohl oben und unten widerliche Substanzen

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