Collection Baccara Band 331
erkannte, dass die Besucher ihr nichts zu fressen mitgebracht hatten, drehte sie sich gelangweilt auf den Rücken.
Gerade wollte Julie das Tier vom Stuhl vertreiben, als ihr Blick auf Daltons weißes Hemd und seine schwarze Hose fiel. Wenn er sich da hinsetzen würde, wäre er voll mit Katzenhaaren. Dalton schien denselben Gedanken zu haben und entschied sich, doch lieber stehen zu bleiben.
Kaum zu glauben, dass dieser kühle elegante Managertyp derselbe Mann war wie der übermütige Pilot, mit dem sie ein paar intime Stunden verbracht hatte. Natürlich hatte er sich damals nicht so gleichgültig und zurückhaltend verhalten. Sie waren beide verrückt nacheinander gewesen und übereinander hergefallen. Julie spürte, wie sie rot wurde. Mit aller Kraft verbannte sie die Gedanken an seine muskulösen Oberschenkel und seine breiten Schultern aus ihrem Kopf und lehnte sich gegen die Schreibtischplatte.
„Hier sind wir ungestört. Worüber möchtest du mit mir sprechen?“
„Erinnerst du dich an mich?“, fragte er zurück.
Wie hätte sie ihn vergessen können? Aber sie musste ihr Gesicht wahren.
„Im ersten Moment habe ich dich nicht erkannt, aber dann ist es mir wieder eingefallen. Nuevo Laredo, vor ungefähr einem Jahr.“
Sein Blick wanderte von ihrem Gesicht zu ihrem ausgebeulten Overall, wobei er es dieses Mal besser schaffte, seine Gedanken zu verbergen. Aber Julie konnte sich schon vorstellen, was er dachte.
„Aber du hattest anscheinend Schwierigkeiten, mich wiederzuerkennen, oder?“ Sie nahm die Baseballkappe und die Sonnenbrille ab. „So besser?“
Erst jetzt, als er ihr kastanienbraunes Haar und ihre verschiedenfarbigen Augen sah, schien er sie wirklich zu erkennen. Er hatte sie damals wegen ihrer Augen geneckt, da eins grün war und das andere haselnussbraun. Danach hatte er zuerst ihre Augenlider geküsst und hatte dann ganz langsam mit seinen Lippen zuerst ihren Mund erkundet und war dann weiter zu ihrem Kinn, ihren Hals hinunter und schließlich zu ihren Brustwarzen gewandert. Fast schon quälend lange hatte er sie mit seiner Zunge und seinen Zähnen gestreichelt, gereizt, liebkost und Julies Lust ins Unermessliche gesteigert.
Allein die Erinnerung an dieses erotische Erlebnis erregte sie so, dass ihre Brustspitzen hart wurden und zu kribbeln begannen.
„Ja“, gab er zu, „aber jetzt weiß ich wieder, wer du bist.“
Wow! Das war er, der Mann von damals. Sein zaghaftes sexy Lächeln zauberte winzige Lachfältchen auf die gebräunte Haut um seine Augen und verwandelte ihn von einem sehr gut aussehenden Mann in einen umwerfend schönen griechischen Gott.
Das hatte damals schon gereicht. Dieses Wahnsinnslächeln. Danach hatten sie zusammen zu Abend gegessen, ein paar Bier getrunken, sich ein paar Geschichten erzählt und dann zwei – halt, drei! – explosionsartige Orgasmen erlebt.
Leider waren ihr alle anderen Männer, die sie seitdem kennengelernt hatte, wegen dieses aufregenden Abends langweilig oder uninteressant vorgekommen, sodass sie bei Dates immer gleich nach dem Abendessen heimgegangen war. Sie hatte in den letzten paar Monaten allerdings wenig Zeit gehabt, sich mit Männern zu treffen. Aber vielleicht würde sich das ja bald ändern.
„Du bist nicht leicht zu finden.“
Er hatte sie gesucht? Vielleicht würde es sich ja sogar ganz schnell ändern.
Es sei denn …
War er etwa den ganzen Weg hierher rausgefahren, weil er Spaß mit ihr haben wollte? Weil er noch einmal so ein schnelles Abenteuer erleben wollte? Diese Möglichkeit gefiel Julie gar nicht und der Gedanke hinterließ einen bitteren Beigeschmack. Das hatte sie jetzt davon, dass sie sich damals von seinem schönen Gesicht und seinem herausfordernden Lächeln hatte einwickeln lassen.
Aber wenn er so weit gefahren war, wollte er ja vielleicht doch mehr von ihr als nur seinen Spaß. Wenn das der Fall war, würden sie es dieses Mal anders angehen, nahm sich Julie entschieden vor. Langsamer. Sie würden zuerst mehr Zeit zusammen verbringen, ehe sie ins Bett steigen würden. Trotz ihres felsenfesten Entschlusses lief ihr bei dem Gedanken, wieder mit ihm zu schlafen, ein wohliger Schauer der Vorfreude über den Rücken.
„Du warst weg, als ich aufgewacht bin“, unterbrach er ihre Gedanken.
„Ich musste schon um fünf Uhr wieder am Flugplatz sein.“
Sie hatte damals auch Schuldgefühle gehabt, weil sie sich zu der Zeit mit einem anderen Mann traf. Es war nichts Ernstes gewesen, aber trotzdem hatten sie sich
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