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Collection Baccara Band 331

Collection Baccara Band 331

Titel: Collection Baccara Band 331 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judy Duarte , Emilie Rose , Merline Lovelace
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sie weit von sich gestreckt. Wie ein Fächer umrahmte ihr Haar auf dem Kissen ihr schönes schlafendes Gesicht. Lediglich ihre Hüften waren vom Laken bedeckt. Alex war sicher, dass sie noch eine Weile schlafen würde.
    Schnell schrieb er ihr eine kleine Notiz, dass er bald mit Frühstück zurückkommen würde, und lehnte sie an die kleine Samtschachtel, in der sich die Gottheit befunden hatte. Dann schlich er sich hinaus und zog die Tür ganz leise hinter sich zu.
    Bevor er sich auf den Weg machte, legte er noch einen Zwischenstopp in seinem eigenen Apartment ein, um zu duschen und sich zu rasieren. Danach ging er hinüber zu Ceciles Bistro, um das versprochene Frühstück zu holen. Verdammt, er hatte sein Telefon zu Hause liegen lassen. Eigentlich hatte er Julie anrufen und fragen wollen, was sie zum Essen wollte. Na gut, jetzt musste er eben für sie beide etwas auswählen.
    Er verließ das Bistro mit zwei Quiches und zwei Bechern Kaffee. Voller Vorfreude schloss er die Tür zur Gästesuite auf.
    Drin war es still und leer. Julies Handtasche, die sie gestern achtlos hingeworfen hatte, war weg. Eine halbe Tasse Kaffee stand auf der Küchentheke.
    „Julie?“
    Auch das Schlafzimmer war leer. Die Schranktüren standen offen, und alle Kleiderbügel waren leer. Alex entdeckte die Notiz, die er geschrieben hatte. Sie lehnte immer noch an der Schachtel. Unter dem, was er geschrieben hatte, stand hastig hingekritzelt:
    Dusty hat angerufen, er braucht mich. Habe vergeblich versucht, dich zu erreichen. Ich melde mich irgendwann bei dir. Julie
    Irgendwann? Er fand es toll, dass Julie ihrem Partner gegenüber loyal war, und wusste, dass es etwas Dringendes gewesen sein musste, weswegen sie so schnell aufgebrochen war. Aber irgendwann ? Das vage Versprechen und die Abfuhr taten ihm weh.
    Langsam öffnete er den Deckel der kleinen Schachtel. Viracocha lag auf schwarzem Samt gebettet darin, und Alex kam es vor, als weine der Gott Tränen aus Gold.
    Julie raste auf dem Highway in Richtung Westen. In Gedanken hörte sie immer wieder Dustys abgehackte Stimme am Telefon. Er war in irgendeiner Kleinstadt in Texas und war vollgepumpt mit Drogen, die ihm irgendwelche Leute verabreicht hatten.
    Was für Leute?
    Vermutlich irgendwelche üblen Gestalten, bei denen er Spielschulden hatte und die jetzt ihr Geld mit Gewalt zurückholen wollten.
    Als Dusty Julie mit lallender Stimme gebeten hatte, ihn aus irgendeinem verdammten Krankenhaus rauszuholen, hatte sie sofort ihre Sachen gepackt und war losgefahren.
    Mit einer Hand hielt Julie das Steuer, mit der anderen kramte sie ihr Handy hervor, um Alex anzurufen. Mit Entsetzen sah sie, dass ihr Akku leer war. Und sie hatte natürlich kein Ladegerät dabei. Verdammt!
    Sie warf das Gerät auf den Beifahrersitz und starrte auf den Highway, der sich vor ihr erstreckte. Noch hundertfünfzig Meilen.
    Um kurz vor zehn erreichte sie die texanische Grenze. Sie musste sich jetzt erst mal eine Straßenkarte besorgen.
    Das Touristeninformationszentrum war völlig überfüllt. Julie drängelte sich vor und schnappte sich eine der Straßenkarten, die auf der Theke bereitlagen. Schnell kaufte sie sich an einem Automaten noch einen Kaffee und wählte dann von einer Telefonzelle aus Alex’ Nummer. Sofort meldete er sich.
    „Wo bist du?“
    „In Texas. Dusty ist verletzt. Er hatte einen Autounfall, glaube ich. Ich habe ihn am Telefon nicht so genau verstanden.“
    „Warum hast du nicht auf mich gewartet? Ich wäre doch mitgekommen.“
    „Ich wusste ja nicht, wie lange du weg sein würdest.“
    Julie merkte sofort, dass das eine schwache Ausrede war. Sie hatte einfach gelernt, auf sich selbst aufzupassen – und sich um alles selbst zu kümmern –, prompt und unabhängig. Als sie von Dustys Zustand erfuhr, wollte sie einfach so schnell wie möglich zu ihm und war gar nicht auf den Gedanken gekommen, mehr zu tun, als nur eine Nachricht für Alex zu hinterlassen.
    Er schien nicht gerade begeistert und sie spürte, dass er sich ausgeschlossen fühlte.
    „Ich bin hier, wenn du Hilfe brauchst, Julie. Du oder Dusty.“
    „Das weiß ich, danke.“
    Mit ihrem Kaffee in der Hand kletterte sie wieder in ihren Pick-up und schlug die Karte vor sich auf.
    „Wo, zum Teufel, liegt Rockslide?“
    Endlich fand sie den kleinen Punkt im äußersten Nordwesten des Bundesstaates Texas. Direkt an der Grenze zu New Mexico. Der einzige Weg dorthin schien eine Landstraße zu sein, die sich durch tiefe Bergschluchten

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