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Collection Baccara Band 331

Collection Baccara Band 331

Titel: Collection Baccara Band 331 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judy Duarte , Emilie Rose , Merline Lovelace
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hast, darüber zu sprechen, könnte ich dir jemanden empfehlen.“
    Javier erstarrte augenblicklich. „Hat meine Familie dir das eingeredet?“
    „Nein. Denkt sie, dass du professionelle Hilfe brauchst?“
    „Anscheinend“, antwortete Javier. „Aber ich brauche das nicht.“
    „Das behaupte ich auch nicht. Aber solltest du deine Meinung ändern, dann sag Bescheid. Es wäre kein Zeichen von Schwäche, falls du das befürchtest.“
    Möglicherweise nicht. Aber Javier fühlte sich schon jetzt wie ein Fliegengewicht, das gegen einen Schwergewichtsboxer im Ring antreten musste, und das frustrierte ihn.
    „Es warten noch Patienten auf mich. Ich lasse dich jetzt allein“, sagte Jeremy.
    „Jeremy?“ Javier seufzte noch einmal tief. „Ich muss mich entschuldigen, Doc.“
    „Wofür?“
    „Dass ich so unwirsch war.“ Javier fuhr mit einer Hand durch sein kurzes Haar. „Ich bin in letzter Zeit oft aufbrausend und du verdienst es wirklich nicht, Zielscheibe meines Frusts zu sein.“
    Seine Familie verdiente es natürlich genauso wenig. Vielleicht sollte er wirklich mit einem Psychologen sprechen und alles bei ihm abladen, anstatt die Menschen zu belasten, die ihn liebten.
    „Mach dir darüber keine Gedanken“, erwiderte Jeremy. „Du hast allen Grund, gereizt zu sein. Du wärst beinahe gestorben, lagst mehr als einen Monat im Koma und bist voller Schmerzen und Gedächtnislücken wieder aufgewacht. Jetzt steht dir eine äußerst anstrengende Reha bevor. Wer würde da nicht empfindlich reagieren?“
    Wahrscheinlich sollte Javier schnell einen Weg finden, diese dunkle Wolke zu vertreiben, die über ihm zu hängen schien. Selbst wenn seine Zukunft nicht rosig vor ihm lag, so durfte er seine Umwelt nicht auch noch unglücklich machen.
    „Bis morgen“, sagte Jeremy und wandte sich zum Gehen, als er unvermittelt stehen blieb und jemanden eintreten ließ.
    Es war nicht irgendjemand. Es war Leah.
    Was machte sie hier? War heute nicht ihr freier Tag?
    Im Dienst war sie auf jeden Fall nicht, denn sie trug Jeans und einen schwarzen Pulli. Um die Schultern hatte sie einen gestreiften bunten Poncho drapiert, der aussah wie eine der mexikanischen Decken, die seine Schwester Isabella so gern webte.
    Leah begrüßte zuerst Jeremy. „Hallo, Dr. Fortune.“
    „Kann ich Ihnen helfen?“, fragte dieser. „Das muss ganz schön schwer sein.“
    Das war es in der Tat. In einer Hand trug sie eine Kühltasche mit dem vertrauten Red-Logo und in der anderen einen Strauß Bougainvillea-Zweige.
    „Danke für das Angebot, Doktor. Aber ich habe gerade alles perfekt ausbalanciert.“
    Als sie die Tasche auf einem Stuhl neben Javiers Bett absetzte, verließ Jeremy mit einem letzten Gruß das Krankenzimmer.
    „Was ist das alles?“, fragte Javier.
    „Ich habe beschlossen, Sie mit einem Picknick zu überraschen.“
    Hier in der Klinik? Machte sie sich über ihn lustig?
    „Ich hätte Sie gern mit dem Rollstuhl in den Rosengarten geschoben, aber hier ist es vielleicht doch besser“, fügte sie hinzu.
    „Was ist in der Tasche?“
    „Grillfleisch, Reis, Bohnen, Salsa, Guacamole und Tacos für mich.“
    Javier wusste nicht, was er sagen sollte. Allerdings hatte seine Sprachlosigkeit auch noch einen anderen Grund: In der knackigen Jeans und dem eng anliegenden Pulli sah sie sehr sexy aus. Ganz anders als in diesem weiten Klinikkittel, in dem er sie normalerweise sah. Mehr als einmal hatte er darüber gerätselt, was sich wohl unter dem lose sitzenden Stoff verbarg. Jetzt sah er es.
    Verflixt. Da gab es nichts mehr zu fantasieren. Die Jeans log nicht.
    Sie drapierte den Poncho über den fahrbaren Nachttisch. Dann holte sie eine Vase und stellte die Bougainvillea-Zweige hinein, die vermutlich aus einem der Tröge im Innenhof des Red stammten.
    Einen Moment lang vergaß er beinahe, dass er schon eine halbe Ewigkeit im Krankenhaus war.
    „Das sieht toll aus“, sagte er mit einer Kopfbewegung zur Dekoration.
    „Ja, finde ich auch.“ Ihr Lächeln überwältigte ihn. Schon als Krankenschwester hatte er sie ziemlich attraktiv gefunden, aber jetzt?
    Ihm schwirrte der Kopf, während er zu begreifen versuchte, was er vor sich sah. Nie zuvor hatte er solche Haare gesehen. Dieser kastanienrote Schimmer war umwerfend, und er fragte sich, ob sie ihr Haar je offen und wild trug.
    Bisher kannte er es nur streng nach hinten gebunden. Er konnte sich aber nur zu gut vorstellen, wie es auf einem weißen Kissen ausgebreitet wirkte.
    Schluss damit, befahl er

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