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Collection Baccara Band 331

Collection Baccara Band 331

Titel: Collection Baccara Band 331 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judy Duarte , Emilie Rose , Merline Lovelace
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zusammen.
    „Angenehm“, sagte Leah und lächelte unverbindlich. Dann machte sie eine Kopfbewegung zur Tür. „Ich muss jetzt wieder an die Arbeit.“
    Javier hätte sie am liebsten gebeten zu bleiben, aber unter welchem Vorwand? Das Leben war schon kompliziert genug.

2. KAPITEL
    Mit einem Gefühl leichten Unbehagens trat Leah auf den Flur hinaus. Sie hätte schwören können, dass Javier sie eben fragen wollte, ob sie Single sei und vielleicht sogar …
    Interessiert?
    Okay, vielleicht hatte sie sich das auch nur eingebildet.
    Wer weiß, was er mit seinen Fragen bezweckt hatte. Ihre Unterhaltung war durch das Auftauchen von Savannah Wer-auch-immer unterbrochen worden, noch bevor sie richtig in Schwung gekommen war.
    Vielleicht war es ja auch besser so. Das Letzte, was sie brauchen konnte, war ein unnötiges Drama am Arbeitsplatz.
    Und dennoch hatte seine Frage sie aus der Fassung gebracht. Sie spürte, dass sie trotz all ihrer Bemühung um Professionalität ihren Patienten anscheinend ein bisschen zu sehr mochte.
    Natürlich würde sie das nie nach außen zeigen. Dafür liebte sie ihren Beruf viel zu sehr.
    Auf dem Weg zum Schwesternzimmer ging sie daher aufrecht und mit hoch erhobenem Kopf. Sie sollte dankbar sein, dass Savannahs Besuch ihre Unterhaltung unterbrochen hatte.
    Doch gleichzeitig musste sie sich eingestehen, dass es ihr einen Stich gegeben hatte, als die schöne Blondine Javiers Zimmer betrat. Dabei wusste sie doch, dass Javier vor seinem Unfall ein gut aussehender und heiß begehrter Junggeselle gewesen war. Die Frauen hatten ihn sicher umschwärmt.
    Wieso traf der Besuch einer Frau sie dann so unerwartet? Und warum war ihr deshalb unwohl zumute?
    Wahrscheinlich weil er bisher nur Besuch von seiner Familie bekommen und sie keinen Gedanken an sein Liebesleben verschwendet hatte.
    Obwohl das nicht ganz stimmte. Sie hatte schon ab und an über seine früheren Freundinnen nachgedacht, aber in ihrer Fantasie waren es immer gesichtslose Schönheiten geblieben.
    Das hatte sich nun geändert. Eine von ihnen hatte Gestalt angenommen, und es schien, dass Javier große, kultivierte Blondinen bevorzugte, die sich elegant kleideten und top gestylt waren.
    Leah schnalzte mit der Zunge und tadelte sich selbst für diese Unterstellung. Vielleicht war alles ganz anders? Sie wusste ja nicht einmal, ob Javier und Savannah wirklich eine Beziehung hatten. Er hatte sie schließlich sehr betont als eine Freundin vorgestellt.
    Wenn er nicht einmal wusste, ob Savannah noch immer denselben Job hatte, konnten sie beide eigentlich kein Paar sein. Offensichtlich hatten sie sich längere Zeit nicht gesehen.
    Leahs Unbehagen wollte sich schon auflösen, als ihr bewusst wurde, dass er ja seit über zwei Monaten in der Klinik war. Die Hälfte der Zeit davon hatte er im Koma gelegen.
    Dann fiel ihr wieder ein, was Rafe der Familie am Morgen vorgeschlagen hatte.
    Folglich war Savannahs Besuch heute kein Zufall. Rafe hatte das Ganze in Gang gesetzt.
    Leah brauchte wenig Fantasie, um zu begreifen, dass Javier und Savannah nicht nur alte Bekannte waren, auch wenn er diesen Eindruck erwecken wollte.
    Als Leah sich hinter ihren Schreibtisch setzte, stellte sie fest, wie sehr ihr die Vorstellung missfiel, dass Javier eine Freundin haben könnte. Und das brachte sie in Bedrängnis. Fühlte sie sich etwa stärker zu ihrem Patienten hingezogen, als es einer Krankenschwester erlaubt war?
    Es gab nur zwei Möglichkeiten für sie. Entweder musste sie dafür sorgen, dass Javier auf eine andere Station verlegt wurde oder sie musste etwaige Gefühle bekämpfen, die sich mit ihrer beruflichen Ethik nicht vereinbaren ließen.
    Noch immer tief in ihre Überlegungen versunken, nahm sie sich die Akte eines anderen Patienten vor und tat, als sei sie beschäftigt. Doch in Wirklichkeit konnte sie sich überhaupt nicht konzentrieren.
    Aus unerfindlichen Gründen hatte sie Javier von Anfang an für einen Mann gehalten, der ungebunden und frei war. Im Grunde waren diese Gedanken allein schon der erste Hinweis darauf, dass ihr Interesse an ihm über das normale Maß hinausging.
    Und nun? Sollte sie tatsächlich darum bitten, dass er auf eine andere Station kam?
    Das Dumme war, dass sich Javiers Gemütslage immer verbesserte, sobald sie in seine Nähe kam. Wie konnte sie unter dieser Voraussetzung auch nur an eine Verlegung denken? Sie konnte einen Patienten doch nicht dann abschieben, wenn er sie am meisten brauchte?
    Leah hatte Glück. Ihre Schicht ging zu

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