Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Collection Baccara Band 331

Collection Baccara Band 331

Titel: Collection Baccara Band 331 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judy Duarte , Emilie Rose , Merline Lovelace
Vom Netzwerk:
aber ich habe auch nicht viel mitzunehmen. Mein Rasierapparat ist im Bad und ein paar Sachen liegen hier im Schrank.“
    „Ich hole sie für Sie.“ Leah eilte ins Bad und packte seine Toilettenartikel zusammen. Dann holte sie den zusätzlichen Pyjama aus dem Schrank, den Rafe gebracht hatte, und ein Paar dicke Socken, die als Hausschuhe dienen konnten.
    Für einen Mann, der immer nackt geschlafen hatte, reichte allein der Anblick eines Pyjamas, um sich wie ein hilfloses Kind zu fühlen.
    Leah stellte seine Reisetasche auf den Rollwagen und sammelte die anderen Dinge im Zimmer zusammen – einschließlich Savannahs Blumen und einiger Topfpflanzen.
    Als Leah sich auf die Zehenspitzen stellte, um an den Rhododendron auf dem Regal neben dem Fenster heranzukommen, rutschte ihr Top ein Stück nach oben. Leider war es nicht kurz genug, um auch etwas Haut zu entblößen.
    Zu gern hätte Javier sie noch einmal in den engen Jeans gesehen. Doch egal, was Leah auch trug, sie bewegte sich mit einer natürlichen Anmut. Sie war eine Frau mit Klasse und einer Sinnlichkeit, die selbst die formlose Klinikkleidung nicht verbergen konnte.
    Wäre er jetzt allein mit ihr im Zimmer, würde er sicher wieder mit ihr flirten, aber vielleicht war es besser so.
    Nachdem der Rollwagen beladen war und Javier im Rollstuhl saß, war er kurz davor zu fragen, ob Leah ihn in der Reha besuchen würde, aber die Frage schien ihm dann doch etwas zu aufdringlich. In seinen Augen zeugte sie von einer Schwäche, die er sich niemals eingestehen wollte.
    Außerdem hatte er jede Menge anderer Dinge im Kopf.
    Und dennoch wünschte er sich, dass sie von sich aus bei ihm vorbeikommen würde.

4. KAPITEL
    Nachdem der Pfleger sich mit Javier auf den Weg in die Rehaklinik gemacht hatte, blieb Leah allein in seinem leeren Zimmer zurück. Einen Moment lang ließ sie dieses seltsame Gefühl von Verlust auf sich einwirken.
    Anscheinend war sie nun wirklich verrückt geworden. Sie rollte mit den Augen und wollte zurück ins Schwesternzimmer, fand jedoch den Weg durch eine kleine Brünette versperrt, die eine Pralinenschachtel in der Hand hielt.
    „Verzeihung“, sagte die Frau. „Ich suche Javier Mendoza. Ich hätte schwören können, dass sein Bruder mir sagte, er sei auf drei-vierzehn.“
    „Bis vor wenigen Minuten war dies auch sein Zimmer. Sie haben ihn verpasst. Er wurde gerade eben in die Reha verlegt.“
    Die attraktive Besucherin runzelte verwirrt oder vielleicht auch enttäuscht die Augenbrauen.
    „Das sind gute Nachrichten“, sagte Leah aufmunternd. „Nach einer Woche wird er nach Hause entlassen.“
    Die stark geschminkten, strahlend blauen Augen der Frau leuchteten auf. „Oh. Das sind aber wirklich gute Nachrichten.“
    Leah musterte die gut gekleidete Besucherin, die vielleicht Mitte zwanzig war. Sie hätte gern irgendetwas an ihr auszusetzen gehabt, fand aber nichts.
    „Können Sie mir sagen, wie ich in die Rehaklinik komme?“, fragte die Brünette. „Ich warte schon ewig, dass die Familie mir das Okay für einen Besuch gibt.“
    „Sie liegt auf der Ostseite des Krankenhauses. Sie müssen in den zweiten Stock hinunter, von dort aus gibt es einen direkten Zugang. Folgen Sie einfach den Schildern, dann können Sie sie nicht verfehlen.“
    „Vielen Dank.“ Die Frau schenkte ihr ein perfektes Lächeln. „Sie waren mir eine große Hilfe.“
    „Gerne.“ Leah lächelte zurück, obwohl es ihr schwerfiel.
    Das war nun schon die zweite schöne Frau innerhalb von drei Tagen, die Javier besuchte, dachte Leah, während sie der Brünetten nachsah, die mit schwingenden Hüften davonstolzierte, wobei ihre High Heels auf dem Klinikboden klackten. Und da Rafe offenbar mit beiden Frauen gesprochen hatte, lag die Vermutung nahe, dass beide Frauen ehemalige oder vielleicht sogar gegenwärtige Geliebte waren.
    Leah spürte, wie ein Gefühl von Eifersucht in ihr aufflammte, doch sie gab sich große Mühe, es zu unterdrücken. Was ging es sie an, wenn Frauen die Gelegenheit ergriffen, sich liebevoll um Javier zu kümmern?
    Ihr fiel als Erklärung nur das psychologische Phänomen ein, das manchmal auftrat, wenn das medizinische Personal sich zu einem Patienten hingezogen fühlte und umgekehrt. Oft bildete man sich dann nur ein, verliebt zu sein, während es sich in Wirklichkeit nur um eine vorübergehende Zuneigung handelte. Und in diese Falle würde Leah ganz gewiss nicht tappen.
    Sie schüttelte all die überflüssigen Gedanken und Gefühle ab, während sie

Weitere Kostenlose Bücher