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Collection Baccara Band 331

Collection Baccara Band 331

Titel: Collection Baccara Band 331 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judy Duarte , Emilie Rose , Merline Lovelace
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konnte.“
    Sie blieben einen Augenblick auf der Schwelle stehen und er spürte den Schmerz in seinen Beinen, der noch vom harten Training in der Reha rührte. Fast befürchtete er, sie könnten ihm den Dienst versagen, doch dieses Risiko nahm er auf sich, nur um aufrecht neben Leah stehen zu können. Ihr auf gleicher Augenhöhe begegnen zu können und zu testen, wie ihr Körper und ihre Lippen zu ihm passten.
    „Bis morgen“, sagte sie leise.
    Sein Blick verlor sich in ihren Augen und ihr frischer, blumiger Duft umwehte ihn.
    Es kostete ihn seine ganze Willenskraft, nicht die Hand auszustrecken und ihre weiche Wange zu streicheln.
    Dieser Kampf zwischen Lust und Liebe und gegen die Sehnsucht, ihr das zurückgebundene, seidige Haar zu lösen und zu sehen, wie es ihr über den Rücken fiel, brachte ihn fast um den Verstand.
    Er könnte ganz leicht ihr Kinn ein wenig anheben und seine Lippen auf ihre legen.
    Aber es war noch ein langer Weg, ehe er dazu das Recht hatte, und obwohl es zwischen ihnen mehr als funkte, behielt er seine Hände bei sich. „Danke fürs Heimbringen und für das Abendessen.“
    „Es war mir ein Vergnügen.“
    Nein, ihm war es ein Vergnügen. Und irgendwann, wenn er sich erfolgreich durch die Therapie gekämpft haben würde, würde er alles in seiner Macht Stehende tun, um ihnen beiden, in mehr als einer Hinsicht, Vergnügen zu bereiten.
    Javier lehnte sich haltsuchend an den Türpfosten und blickte Leah hinterher, wie sie zu ihrem Auto ging.
    Er wollte die Tür erst schließen, wenn sie weggefahren war.
    Auf der Heimfahrt umklammerte Leah das Lenkrad mit beiden Händen, als könnte sie auf diese Weise sowohl ihren Wagen unter Kontrolle halten als auch ihr bisheriges Leben.
    Dieser gemeinsame Abend mit dem kurzen romantischen Augenblick am Schluss erschien ihr im Nachhinein so surreal. Sie hätte schwören können, dass Javier sie an der Haustür am liebsten geküsst hätte. Aber vielleicht hatte sie auch nur gehofft, er würde es tun.
    Ehrlich gesagt, war sie sich gar nicht sicher, ob sie es zugelassen hätte.
    Nein, sie wusste genau, was sie getan hätte.
    Sie hätte seinen Kuss erwidert.
    Aber er hatte sie nicht geküsst, und sie fragte sich auf dem ganzen Weg nach Hause, warum. Hatte sie sich diese magische Anziehung nur eingebildet? War sie vielleicht doch nur einseitig?
    In diesem Fall hatte sie sich mit ihrem angekündigten Besuch am nächsten Tag in eine peinliche Lage gebracht.
    Zu Hause angekommen, fütterte sie zunächst Miss Kitty und gab ihr die Medikamente gegen ihre Arthritis. Dann schaltete sie den Fernseher ein und stellte fest, dass sie mit den Gedanken ganz woanders war.
    Am anderen Ende der Stadt – bei Javier.
    Die ganze Nacht über plagten sie unruhige Träume, in denen er die Hauptrolle spielte. Als die ersten Strahlen der Morgensonne durch die Jalousien blitzten, wachte Leah auf. Es war kurz nach sieben.
    Plötzlich bereute sie ihr Angebot, nach Javier zu sehen. Er war schließlich kein Einzelkind, das ganz allein auf der Welt stand. Es gab eine ganze Schar von Freunden und Verwandten, die Schlange standen, um ihn zu besuchen und ihn mit allem zu versorgen, was er brauchte.
    Einige hatte sie wenigstens ein Mal in der Klinik gesehen. Es half nichts. Sie hatte versprochen, heute zu ihm zu fahren, also würde sie es auch tun. Aber nicht gleich in aller Frühe, denn das würde nur den Eindruck erwecken, sie könne es kaum abwarten, ihn zu sehen.
    Aber lief es nicht genau darauf hinaus? Sie seufzte frustriert.
    Zu dumm, dass sie nicht wusste, was er für sie empfand. Sonst hätte sie leichter mit ihren eigenen Gefühlen umgehen können.
    Sie frühstückte ein wenig Obst und Joghurt, füllte die Waschmaschine mit einer Ladung Buntwäsche und ging joggen.
    Nach ihrer Rückkehr duschte sie und wusch sich die Haare. Dann suchte sie in ihrem Kleiderschrank nach einem besonders femininen Outfit. Leah entschied sich für eine schmale schwarze Hose und ein hellblaues Stricktop.
    Sie föhnte ihre Haare über eine Rundbürste und gab den Spitzen einen kleinen Schwung nach außen. Als sie mit dem Ergebnis zufrieden war, tuschte sie noch ihre Wimpern und trug einen Hauch Lipgloss auf.
    Um die Mittagszeit stieg sie in ihr Auto und fuhr nach La Montana Vista, wo Javier wohnte. Er hatte ihr gestern Abend den Code für das Einfahrtstor gegeben und die Nummer seiner Wohneinheit und beides hatte sie noch im Kopf.
    Sie parkte in der Auffahrt, ging zur Haustür und klingelte.
    Statt Javier

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