Collection Baccara Band 332
eine Liebkosung.
Er hatte Lust auf sie, das wusste sie. Aber war das genug, um eine Zukunft darauf aufzubauen?
Abgesehen von einer älteren Frau, die im Becken ihre Bahnen zog, waren sie allein. Marc war froh darüber. Die Frau würde wahrscheinlich auch bald gehen, wenn sie ihr Pensum absolviert hatte. Er stellte seine Tasche auf einem schattigen Tisch ab und folgte Mari zum Rand des Dachs.
Der Ausblick von hier oben war beeindruckend. Im Osten lag der Lake Michigan in der Sonne, und im Norden und Süden glitzerten die Silhouetten der Hochhäuser.
Marc breitete sein Handtuch auf einem Liegestuhl aus und beobachtete fasziniert, wie Mari ihr Kleid aufknöpfte. „Mein Gott“, sagte er plötzlich. „Ich habe wirklich einen genialen Geschmack.“
Mari hielt mitten in der Bewegung inne. Marc war so in ihren Anblick in dem neuen Bikini vertieft, dass er ihren amüsierten Gesichtsausdruck gar nicht bemerkte. Vielleicht war der Bikini nicht ganz so knapp wie der von Deidre, aber ihre Figur sah darin so bombig aus, dass es Marc fast die Sprache verschlug.
Mari ließ sich in dem Liegestuhl neben Marc nieder. „Ja, ich gebe zu, du hast eine gute Wahl getroffen.“
Er betrachtete ihre Brüste und weiter ihren Bauch und die Hüften. Sie sah zum Anbeißen aus, fand er.
„Marc!“
„Was ist?“, fragte er ein wenig verwirrt.
„Wir sind nicht allein“, flüsterte sie.
„Ich habe doch nur geschaut“, verteidigte er sich.
„Es sah aber alles andere als unschuldig aus“, gab sie zurück.
Er stand auf. „Wollen wir ins Wasser gehen?“
„Ein bisschen später. Ich habe das Gefühl, dass eine Abkühlung vor allem dir guttut.“ Damit kramte Mari in ihrer Strandtasche nach ihrer Zeitschrift.
Marc nahm seine Brille ab und hechtete ins Wasser. Es war erfrischend, aber längst nicht kühl genug für ihn. Er schwamm ein paar Bahnen, dann sah er sich um. Außer Mari und ihm war niemand mehr da.
Mari sah ihn über den Rand ihrer Zeitschrift hinweg an, und er winkte sie zu sich. Sie schüttelte den Kopf und widmete sich wieder ihrer Lektüre. Aber Marc gab nicht auf. Irgendwann kapitulierte sie schließlich, lief zum Beckenrand und sprang einfach über ihn hinweg. Dann schwamm sie in langen Zügen unter Wasser ans flache Beckenende, und er nahm sofort die Verfolgung auf. Den Bruchteil einer Sekunde vor ihr traf er ein und lehnte sich lässig an die Wand, die Beine abgeknickt, als säße er auf einem Stuhl.
„Was … Wieso bist du schon hier?“, prustete sie, als sie vor ihm auftauchte.
„Ich war hoch motiviert.“ Damit zog er sie zu sich, sodass sie auf ihm landete. Als Reaktion spritzte sie ihm Wasser ins Gesicht.
„He“, protestierte er bestens gelaunt.
Mari schob sich das nasse Haar aus dem Gesicht und lachte ihn an.
„Wer schneller am anderen Ende ist“, forderte sie ihn heraus.
„Keine Lust“, meinte er und holte sie zu sich, sodass sie rittlings auf ihm saß und ihre Brüste seinen Brustkorb berührten. Maris nackte, nasse Haut fühlte sich gut an im kühlen Wasser. Richtig gut. „Mir gefällt es hier viel besser.“
„Ach ja?“, gab sie zurück, den Mund nur Zentimeter von seinem entfernt, sodass er ihren Atem spürte. Er legte die Hände auf ihre Hüften.
„Ach ja!“ Er strich über ihren Körper, und sie hielt ganz still, als seine Liebkosungen immer aufreizender wurden. „Weißt du noch, was du gesagt hast? Dass ich dir nicht zu nahe kommen soll?“
„Ja.“ Ihr Blick hing an seinen Lippen, und sie stöhnte unwillkürlich auf, als seine Finger direkt unter ihren Brüsten angekommen waren. Ihr Herz klopfte wie wild.
„Wenn du mich zuerst küssen würdest, dann müsste ich mein Versprechen nicht brechen.“
„Stimmt. Und nichts wäre mir unangenehmer, als dir das zuzumuten.“
Er hielt den Atem an, als sie sich vorbeugte und sehr vorsichtig und behutsam die Wassertropfen von seinen Lippen küsste, einen nach dem anderen, und dann seine Nase in Angriff nahm. Ihre flüchtigen, leichten Berührungen lösten einen Aufruhr an Gefühlen in ihm aus, und er schloss die Augen. Nach und nach widmete sie sich seinem ganzen Gesicht, und als sie schließlich aufhörte, hielt er es vor Lust kaum noch aus.
Dann spürte er ihre Lippen auf seinem Mund.
Leichter hätte er die Erde anhalten können, als sich zu beherrschen. Den Versuch konnte er sich sparen. Zwanzig Sekunden gab er sich – zwanzig Sekunden, um ihren Geschmack auszukosten, zwanzig Sekunden, um ihr zu zeigen, wie sehr er sie
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