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Collection Baccara Band 332

Collection Baccara Band 332

Titel: Collection Baccara Band 332 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Kery , Anne Marie Winston , Kathie Denosky
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sie begann, seine Hand zu streicheln.
    „Was wollen wir unternehmen?“, fragte sie.
    Als er nicht gleich antwortete, sah sie ihn prüfend an. Er machte den Eindruck, als wollte er im nächsten Moment über sie herfallen, und sie gab sich redlich Mühe, seinen Blick zu ignorieren.
    „Hast du Lust auf einen Spaziergang? Anschließend essen wir etwas und schwimmen vielleicht ein bisschen, wenn du willst. Auf der Dachterrasse haben wir einen sehr schönen Swimmingpool.“
    Ganz offensichtlich war er mehr an ihren Lippen als an seinem Vorschlag interessiert.
    „Einverstanden.“
    „Mari?“
    „Ja?“, gab sie leicht atemlos zurück.
    „Wenn du nicht damit aufhörst, dann gehen wir nirgendwohin.“
    Sie hatte die Hand um seinen Zeigefinger geschlossen und massierte ihn langsam. „Oh.“ Jetzt erst wurde ihr bewusst, wie das auf ihn gewirkt haben musste.
    Mit einem Ruck stand sie auf. „Dann gehe ich mich umziehen.“ Sie wartete nicht auf seine Antwort, sondern floh förmlich aus dem Wohnzimmer.
    Seit ihrer Kindheit war sie nicht mehr für längere Zeit in Chicago gewesen. Gelegentlich trat sie mit dem Orchester hier auf, aber dann war sie meistens vom Reisen müde und hatte keine Lust, nach dem Konzert noch das Hotel zu verlassen. Sie hatte ganz vergessen, wie schön die Stadt war, gerade auch durch ihre Lage am Lake Michigan und wegen der freundlichen Menschen.
    Den Weg am See entlang teilten sie sich mit Radlern, Rollschuhläufern, Joggern und anderen Spaziergängern. Aus Spaß fing Mari an, andere Männer mit Marc zu vergleichen. Der Jogger zum Beispiel, der ihnen entgegenkam, hatte zwar in etwa Marcs Größe, bewegte sich aber längst nicht mit dieser, ja, fast anmutigen Leichtigkeit eines geborenen Sportlers. Ein anderer Mann war offensichtlich in Begleitung seiner Freundin unterwegs, aber seinen Blicken fehlte dieser Ausdruck, der einer Frau sagt, dass sie für ihn die Einzige ist.
    „Was ist?“, wollte Marc wissen, als er Maris prüfende Blicke bemerkte.
    „Nichts“, behauptete sie und versuchte, ihr Lächeln zu verbergen.
    Sie wusste ja selbst, dass sie sich albern verhielt. Aber hieß es nicht immer, dass die Liebe genau diese Wirkung hat?
    Sie spazierten bis zum Lincoln-Park am See entlang und aßen in einem kleinen Bistro. Später schlenderten sie eher ziellos durch den Zoo und blieben stehen, wann immer sie Lust hatten.
    „Man dichtet Tieren ja fälschlicherweise alle möglichen menschlichen Verhaltensweisen an“, meinte Marc, als sie einem Eisbären zuschauten, der sich im Wasser tummelte. „Aber ich könnte schwören, dass er mit dir flirtet.“
    „Eifersüchtig?“, konnte Mari sich nicht verkneifen zu fragen.
    Marc lachte, nahm Maris Hand und zog sie von dem Nebenbuhler weg.
    Auf dem Rückweg kamen sie an einem Sportgeschäft vorbei. „Lass uns reingehen“, bat Mari. „Ich möchte mir gern einen Badeanzug kaufen.“
    „Hast du den Bikini nicht dabei?“
    „Doch, aber in der Öffentlichkeit würde ich mich damit zu Tode genieren.“
    „Du willst dir doch wohl nicht einen Einteiler kaufen?“, gab Marc sichtlich entsetzt zurück, als sie prüfend einen Schwimmanzug hochhielt.
    Sie bedachte ihn nur mit einem vernichtenden Blick und suchte weiter.
    „Hier, was hältst du davon?“, sagte er plötzlich neben ihr. „Der ist nicht ganz so winzig, aber sexy wie noch was.“ Er wedelte mit einem weißen Bikini vor ihrem Gesicht herum. „Zu deiner braunen Haut sieht er bestimmt hinreißend aus.“
    Mari musste zugeben, dass Marc Geschmack hatte. Der Bikini war wirklich süß und längst nicht so klein wie der von Deidre.
    Marc hatte tatsächlich mit traumwandlerischer Sicherheit das richtige Modell getroffen, fand Mari wenig später, als sie sich vor dem Spiegel drehte. Bildete sie sich das nur ein, oder war da tatsächlich schon der Ansatz eines kleinen Bäuchleins zu sehen?
    „Mari? Bist du fertig?“
    „Ich komme!“
    Sie zog schnell ihr Kleid über. Bestimmt tat sie Marc einen Gefallen, wenn sie ihm noch nichts von der Schwangerschaft erzählte. Natürlich würde er zu dem Kind stehen, auch wenn noch nicht einmal klar war, wie es weitergehen würde.
    Seit sie ihn vor zwei Monaten im Palmer House Hotel nach all den Jahren wiedergesehen hatte, war nichts mehr sicher.
    Jetzt trat sie zu ihm ins Wohnzimmer. Er stand in Badehose und einem türkisen T-Shirt in der Tür und wartete auf sie. Und er trug eine Tasche, die nach Arbeit aussah. Zugleich war der Blick, mit dem er sie empfing, wie

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