Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Collection Baccara Band 332

Collection Baccara Band 332

Titel: Collection Baccara Band 332 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Kery , Anne Marie Winston , Kathie Denosky
Vom Netzwerk:
konnte.
    Aber er würde es versuchen müssen, wenn ihre Beziehung eine Zukunft haben sollte. Er würde sich eben mehr anstrengen. Wenn er dieses Wochenende versiebte, würde er sich das nie verzeihen. Denn Mari war die einzige Frau auf der Welt, die ihm etwas bedeutete.
    Als sie ihre Sachen zusammenpackten, um in die Wohnung zurückzugehen, war Mari müde. Vielleicht lag es an der Hitze, vielleicht auch daran, dass sie in der Nacht vorher so wenig geschlafen hatte.
    Oder aber die Schwangerschaft war daran schuld.
    Marc brauchte ihr nur einmal ins Gesicht zu schauen, um sie ins Bett zu schicken. Und Mari ließ es sich widerstandslos gefallen. Kaum hatte sie sich hingelegt, als sie auch schon schlief. Es dämmerte, als sie wieder aufwachte.
    Sie fühlte sich wie neu geboren. Die Schwangerschaft machte sie offenbar abwechselnd müde und putzmunter. Jedenfalls fühlte sie sich, als könnte sie Bäume ausreißen.
    Beim Duschen dachte sie wieder daran, wie Marc sie am Swimmingpool mit der Sonnenmilch eingerieben hatte, wie seine Finger in kleinen Kreisen über ihren Busen geglitten waren. Ihr wurde überall warm. Sie hatte keine Ahnung, ob es an Marcs erotischer Ausstrahlung lag oder auch daran, dass ihr Körper aufgrund der Schwangerschaft besonders sensibilisiert war, aber ihr war nie bewusst gewesen, dass sie so viele erogene Zonen hatte.
    Heute Abend wollte sie besonders gut aussehen und verwandte große Sorgfalt auf ihre Frisur. Sie legte einen Hauch Make-up auf und schlüpfte dann in ihr ärmelloses korallenrotes Chiffonkleid. Dann betrachtete sie sich im Spiegel. Sie mochte noch keinen Bauch haben, aber ihre Brüste waren eindeutig voller, fand sie. Vielleicht lag das aber auch an dem dünnen Stoff.
    Jetzt fehlten noch die Ohrringe, ein Armband und die Sandaletten, dann war sie zufrieden. Zu guter Letzt verteilte sie noch einen Tropfen ihres Lieblingsparfüms auf ihrer Haut und ging dann ins Wohnzimmer. Marc war nirgends zu sehen. Ob er die Wohnung verlassen hatte, um irgendetwas zu erledigen? Nein, das wohl nicht. Jedenfalls war der Tisch für zwei gedeckt, in seiner Mitte stand eine Kerze. Schön, dass sie heute Abend hierblieben und nicht ausgingen. Jetzt hörte sie auch das Wasser in der Dusche rauschen.
    Sie lächelte und inspizierte die Bücherregale.
    Man konnte sehr viel über einen Menschen lernen, wenn man wusste, was er las. Marc besaß viele Biografien berühmter Leute, historische Bücher und Krimis. Drei Bücher hatten keine Beschriftung auf ihrem Rücken, und sie zog eines heraus. Es war ein Fotoalbum, das offenbar schon einige Jahre alt war.
    Mari setzte sich damit aufs Sofa und blätterte. Auf einem Foto war auch Derry Kavanaugh zu sehen. Es war eines der wenigen Fotos, auf denen die ganze Familie bei einem Strandausflug versammelt war. Ein glücklicher Augenblick, für die Ewigkeit festgehalten, dachte Mari und strich mit der Fingerspitze über Marcs Gesicht. Halbwüchsig war er gewesen, als die Aufnahme gemacht worden war. Brigit sah voller Liebe zu ihrem Mann, und für einen Moment fühlte Mari sich mit ihr verbunden. Sie beide hatten sich in einen Kavanaugh verliebt, und beide hatten ihren Mann, wenn auch auf unterschiedliche Weise, verloren.
    Sie blätterte um, und einen Moment lang sah sie nur starr auf die beiden gepressten Blumen, unter denen Maris Lieblingsblumen, Sonne und Schatten stand. Der durchsichtige Umschlag steckte unter einem Foto, auf dem sie mit Marc zu sehen war. Es war im Garten der Kavanaughs aufgenommen worden. Marc hatte seinen Arm um sie gelegt, und sie strahlten beide im Bewusstsein ihrer ersten Liebe. Damals war sie sechzehn gewesen und Marc neunzehn.
    „Ich habe die Blumen bei meiner Mutter gefunden und mitgenommen.“
    Mari sah zu Marc auf. Ihre Augen waren verschleiert, und sie sah ihn nur verschwommen. Vom Duschen waren seine Haare noch feucht, und er trug Jeans und ein Freizeithemd. Ein paar Sekunden schwiegen sie beide.
    „Ich hatte nichts von dir, als du gegangen warst“, sagte Marc, als wäre eine Erklärung nötig. „Nur ein paar Fotos.“ Er atmete tief durch und sah hinaus auf den See. „Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Ich habe das Album mit den Blumen geklaut. Hätte ich meine Mutter um Erlaubnis gefragt, hätte sie nur eine Szene gemacht.“
    „Wann war das?“, wollte Mari wissen.
    „Nach der Nacht im Palmer House Hotel.“
    Mari legte die Blumen sorgfältig in das Album zurück und klappte es zu. Dann stellte sie es wieder an seinen Platz im

Weitere Kostenlose Bücher