Collection Baccara Band 332
dieser Minute?“
„Hier in diesem Haus in der Stadt“, sagte er.
„Ähm, ja, sonst würde ich nicht hier wohnen.“ Sie richtete sich auf und sah ihn fragend an. In ihrer Stimme schien ein Hauch Argwohn zu liegen, aber vielleicht war das auch nur seine eigene Paranoia. „Warum fragst du?“
Er zuckte die Schultern. „Wir verbringen eigentlich unsere gesamte Freizeit miteinander, und es kommt mir wie Verschwendung vor, in zwei Wohnungen zu leben.“ Sam schwieg und hielt den Atem an.
„Du meinst, dass ich zu dir ziehen soll?“ Die Frage klang ehrlich erstaunt.
„Oder ich zu dir“, sagte er schnell.
Sie schwieg so lange, dass er sich innerlich bereits gegen eine Absage wappnete. Dann sagte sie: „Ich habe ziemlich lange gebraucht, um eine Wohnung zu finden, die mir gefällt. Wie sehr hängst du an deiner?“
Er spürte, wie die Hoffnung in ihm zurückkehrte. Del kannte seine Wohnung und wusste, dass es sich lediglich um ein kleines Apartment mit Küche und Badezimmer handelte. „Überhaupt nicht“, sagte er. „Wenn du diese Wohnung gern behalten möchtest, könnte ich mein Apartment kündigen und bei dir einziehen.“
Wieder wurde sie still, und er ertappte sich dabei, dass er nervös mit dem Bein wippte, eine Angewohnheit, die er eigentlich schon als Teenager abgelegt hatte. Würde sie Nein sagen?
Er räusperte sich. „Ist der Gedanke so schrecklich, dass du nicht weißt, was du sagen sollst?“
Sam hatte gehofft, dass sie lachen würde, doch sie tat es nicht. „Es ist ein großer Schritt“, sagte sie ernst. „Gibst du mir etwas Zeit, um darüber nachzudenken?“
„Natürlich.“ Er kämpfte gegen den Drang an, darauf zu bestehen, dass er heute Abend noch seinen Lehnstuhl mitbringen wollte. Stattdessen blickte er mit großer Geste auf seine Armbanduhr und wartete exakt fünf Sekunden. „War das lange genug?“
„Sehr witzig.“ Del zog die Nase kraus, zögerte kurz und sagte dann: „Sam, es liegt nicht daran, dass ich dich nicht will, aber …“
„ Das ist mir klar“, sagte er trocken.
Sie konnte ein Lächeln nicht unterdrücken, doch sie sprach weiter. „… aber was du da sagst, klingt irgendwie so endgültig.“
Eine Ehe wäre noch endgültiger.
Eine Ehe? Der Gedanke lag schon eine ganze Weile dicht unter der Oberfläche seines Bewusstseins, das wurde ihm in diesem Moment klar. Wenn er und Del auf Dauer zusammen sein würden, wollte er sie heiraten. Wollte wissen, dass sie für immer zu ihm gehörte. Er war ein bisschen überrascht über das starke Gefühl der Befriedigung, das diese Vorstellung in ihm auslöste. Seine Del. Für immer.
Ja, der Gedanke gefiel ihm. Aber offenbar empfand sie nicht dasselbe. Jedenfalls hatte sie wenig begeistert auf seinen Vorschlag reagiert, zusammenzuziehen. Er wollte sich lieber nicht vorstellen, was sie zu einem Heiratsantrag gesagt hätte.
„Und wenn es erst einmal probeweise ist?“, fragte er, während er sich innerlich von der Idee verabschiedete, seine Möbel bei ihr unterzubringen.
„Das könnte funktionieren“, sagte sie. „Zum Beispiel für einen Monat, und dann sehen wir, ob wir immer noch glauben, dass es klappt.“
Er zuckte die Schultern und versuchte, gleichmütig zu wirken. „Ein Monat ist immerhin ein Anfang.“
„Und bis dahin kündigst du deine Wohnung nicht.“
Ihm gefiel nicht, was er da hörte, doch dann sagte er sich, dass er sie bis dahin vielleicht davon überzeugen könnte, dass es eine gute Idee war, zusammen zu leben … für immer.
Am Montagmorgen war er seit zwei Stunden im Büro, als das eintrat, wovor er sich seit Jahren fürchtete.
Das Telefon am Empfang klingelte. Er nahm kaum Notiz davon, denn das tat es ständig. Peggy nahm die Anrufe an und stellte sie zu den betreffenden Mitarbeitern durch.
Einen Augenblick später jedoch erklang ihre Stimme über die Sprechanlage. „Sam, auf Leitung eins ist jemand für Sie. Sie hat ihren Namen nicht genannt, nur gesagt, dass sie eine potenzielle Kundin ist.“
„Danke, Peg.“ Er stieß sich von der Schreibtischkante ab, drückte die entsprechende Taste des Telefons und nutzte den Moment, um seine Muskeln ein wenig zu dehnen. „Sam Deering, was kann ich für Sie tun?“
„Sollten Sie nicht besser Sam Pender sagen?“ Die Frauenstimme klang unverschämt. „Ich rufe im Auftrag der Zeitschrift People an. Sie sind doch der Sam Pender, der dem Killer in San Diego das Handwerk gelegt hat?“
Das erwischte Sam völlig unvorbereitet. Wie, zum Teufel,
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