Collection Baccara Band 334
dass doch eigentlich offensichtlich sei, was er tat. „Ich ziehe mich an.“
„Warum?“ Sie sah ihn erstaunt an.
„Warum wohl?“, entgegnete er. „Damit du den Schlaf kriegst, dessentwegen du so gejammert hast.“
„Ich habe nicht gejammert“, sagte sie entrüstet. „Na ja, egal. Jedenfalls dachte ich, du würdest bei mir schlafen.“
Irgendwie kränkte es sie, dass er nicht bleiben wollte. Und so absurd es war, sie fühlte sich benutzt.
Hawk stand regungslos da. „Du möchtest, dass ich über Nacht bleibe?“ In seiner Stimme schwang ein hoffnungsvoller Unterton mit.
„Sagte ich das nicht gerade?“ Kate lächelte.
Er grinste zurück. „Es ist dir gelungen, mich zu bequatschen.“ Die Jeans landete auf dem Boden, und Hawk kroch zu Kate ins Bett. „Offen gestanden bin ich auch müde.“ Danach schmiegte er sich an ihren Rücken und lächelte, als er sie seufzen hörte.
In dem weichen, warmen Bett aneinandergekuschelt, waren beide binnen Minuten eingeschlafen.
7. KAPITEL
Kate wachte auf und registrierte sofort drei Dinge: Der Platz neben ihr war leer, der Wecker auf dem Nachttisch zeigte 11:42, und die verführerischen Düfte von frisch gebrühtem Kaffee und geröstetem Brot schwebten ins Schlafzimmer.
Sie fühlte sich wundervoll, besser als im ganzen letzten Jahr oder noch länger. Die innere Anspannung und die Ängste, die sie in den vergangenen Monaten geplagt hatten, waren wie weggeblasen.
Kate setzte sich auf und streckte sich. Und bemerkte den Schmerz in ihren Schenkeln. War das ein Muskelkater? Kein Wunder nach dem intensiven Workout mit Hawk.
Als sie aufstand, bemerkte sie, dass seine Kleidung und Schuhe weg waren. Na ja, wenigstens brauchte sie nicht zu befürchten, ihn in der Küche nackt vorzufinden.
Hawk. Bei dem bloßen Gedanken an ihn musste sie lächeln. Er war ein fantastischer Lover und ein toller Freund. Hawk war nett und klug, aufmerksam und humorvoll. Es tat so gut, einfach nur mit ihm zusammen zu sein.
Dann geh jetzt zu ihm! Genieß jeden Moment mit ihm, bevor er zu seiner Ranch zurückkehrt! befahl Kate sich. Mit steifen Bewegungen stakste sie ins Badezimmer. Sie wusch sich das Gesicht, putzte ihre Zähne und blickte dann erst in den Spiegel. Liebe Güte, ihr Haar war eine Katastrophe! Ach, egal. Sie war zu hungrig, um sich wegen ihres Haars zu sorgen. Und Hawk könnte mit ihrem zerzausten Look umgehen, das wusste sie.
Sie ging ins Schlafzimmer zurück, zog einen wenig eleganten, aber warmen Bademantel an, schlüpfte in ihre Satinpantoffeln und steuerte auf die Küche zu.
Hawk stand am Arbeitstresen, vor ihm zwei Teller, zwei Messer, Butter und ein Glas Marmelade. Er war gerade dabei, vorsichtig zwei geröstete Brotscheiben aus dem Toaster zu nehmen.
„Guten Morgen, Hawk“, sagte Kate ruhig zu ihm. „Hast du gut geschlafen?“
Er drehte sich zu ihr um und wedelte einladend mit einem Arm. „Guten Morgen, Kate. Ich liebe deine Frisur“, witzelte er. „Ja, ich habe sehr gut geschlafen, danke“, fügte er hinzu und legte ihr den Arm um die Schultern, als sie am Tresen neben ihm stand. Er grub seine Finger in das Gewirr ihrer Locken. „Und du?“
„Ich auch. Tief und fest. Ich weiß nicht einmal, ob ich geträumt habe.“ Sie beäugte das Frühstücksarrangement. „Ist eine dieser goldbraunen Scheiben für mich?“
„Nur gegen Bezahlung“, sagte er grinsend.
„Hmm.“ Sie summte, als ob sie seine Bedingung überdachte. „Und der Preis ist …?“
„Ein Kuss.“
„Oje. Na gut, in Ordnung“, sagte sie ungeduldig. „Aber merk dir, dass ich einen Riesenhunger habe.“
Sie hob das Gesicht zu ihm, ihr Mund öffnete sich einladend.
Ohne ein Wort zu sagen, schlang Hawk auch seinen anderen Arm um sie und zog sie eng an sich. Sie rechnete mit einem seiner tiefen, überwältigenden Küsse und war von seinem zarten Guten-Morgen-Gruß äußerst überrascht.
Er ließ Kate los, um sich dem Brot zu widmen. „Zeit zu essen. Der Toast wird kalt.“
Sie zog eine bühnenreife Schmoll-Show ab.
Hawk lachte. „Fang ja nichts an. Du musst in drei Stunden zur Arbeit.“
Sie lachten zusammen, und Kate stellte plötzlich fest, dass sie viel zusammen lachten. Mit dem Mistkerl hatte sie kaum gelacht.
Sie setzten sich an den Küchentisch und plauderten über alles Mögliche, bis sie ihren Toast verzehrt und ihre zweite Tasse Kaffee getrunken hatten.
Hawk schob seinen Stuhl zurück. „So. Ich verschwinde jetzt, damit du in Ruhe tun kannst, was immer du zu tun hast,
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