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Collection Baccara Band 334

Collection Baccara Band 334

Titel: Collection Baccara Band 334 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan Hohl , Maureen Child , Merline Lovelace
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Schulter zu ihr. „Das heißt, falls es Essen gibt.“
    Das Schamgefühl, das Kate zu schaffen machte, verwandelte sich in Ärger. „Natürlich gibt es Essen“, erwiderte sie hitzig. „Hab ich nicht jeden Abend Essen gemacht, seit ich hier bin?“
    „Ja, Kate, das ist wahr.“ Er lächelte schief. „Die Sache ist die, dass ich mich dran gewöhnt habe, von herrlichen Düften begrüßt zu werden, wenn ich abends ins Haus komme. Heute rieche ich nichts.“
    Von seiner Wertschätzung ihrer Kochkünste geschmeichelt, lächelte sie zurück. „Ich hab vorhin schon das Abendessen gemacht, damit ich im Schnee herumtoben konnte. Es steht im Kühlschrank und muss nur aufgewärmt werden. Wenn du mit dem Duschen fertig bist, können wir sofort essen.“
    „Oh … okay.“ Nun sichtlich verlegen, zog er sich ins Schlafzimmer zurück.
    Von jenem Tag an wirkte Hawk verändert. Es lag etwas Beklemmendes in der Atmosphäre, wann immer sie zusammen waren. Obwohl Hawk ausnahmslos höflich war, gab es kaum noch Gelächter und Neckereien.
    Auch die Nächte waren anders. Er liebte Kate auf eine fast grobe Art, mit einer wilden Intensität, die sie in Höhen atemberaubender Lust trieb, die sie noch erlebt hatte. Doch wenn sie dann schließlich von dem High herunterkam, fühlte sie sich leer und allein.
    Sie sehnte sich nach ihrer früheren unkomplizierten Kameradschaft und zerbrach sich den Kopf, um eine Erklärung für Hawks verändertes Verhalten zu finden.
    Eines Nachmittags, als sie wieder einmal grübelnd auf der Couch saß, dachte sie sich, dass frische Luft vielleicht ihren Kopf klären könnte. Sie holte einige Zuckerstücke und einen Apfel aus der Küche, ging zum Windfang im hinteren Teil des Hauses und zog ihre Stiefel und ihre dicke Jacke an.
    Sie wanderte den frei geschaufelten Weg entlang, auf dem der Schnee wegen des plötzlichen Temperaturanstiegs vor ein paar Tagen fast abgetaut war, und gelangte schnell zum Stall. Als sie vor Babycakes’ Box haltmachte, wieherte die Stute freudig und kam sofort ans Gatter getrottet. Sie stupste Kates Schulter, bog dann den Hals über das Gatter und schnupperte an Kates Jackentasche.
    „Du kennst mich zu gut, Babycakes.“ Lachend nahm Kate zwei Zuckerstücke aus ihrer Tasche und gab sie dem Pferd. Dann öffnete sie die Tür und betrat die Box. „Ich hab dich vermisst, Mädchen“, sagte sie und strich über Babycakes’ schönen, schmalen Kopf.
    Das Tier blickte in ihre Augen, als ob es ihren Kummer spürte und stumm ‚Warum?‘ fragte.
    Kates Augen begannen zu brennen. Sie schniefte und brach in Tränen aus. Wieder stupste Babycakes ihre Schulter. Und da sie niemand anderen zum Reden hatte, schüttete Kate dem Pferd ihr Herz aus.
    „Oh, Baby, ich weiß nicht, was ich machen soll.“ Kate hob die Arme und wiegte Babycakes’ großen Kopf auf ihrer Schulter. „Ich hab keinen, mit dem ich sprechen kann. Carol kenne ich nicht gut genug, und Lisa kann ich nicht anrufen. Sie würde sich furchtbar aufregen, und das ist das Allerletzte, was eine hochschwangere Frau braucht. Meinen Vater möchte ich auch nicht anrufen, weil ich ihm erzählt habe, dass ich wahnsinnig verliebt und überglücklich sei.“
    Kate schniefte und fischte ein Papiertaschentuch aus ihrer anderen Jackentasche. Sie putzte sich ausgiebig die Nase. Bevor sie damit fertig war, stupste Babycakes sie wieder, als ob sie sie aufforderte, mit ihrer Leidensgeschichte fortzufahren.
    Lächelnd, weinend, schniefend streichelte sie Babycakes’ lange Nase und ließ all das Elend heraus. „Zwischen uns ist seit Wochen eine riesige Distanz. Ich hasse das.“ Die Tränen flossen ungehemmt. „Er hat mir gesagt, dass er nicht an die Liebe glaubt.“ Ein Schluchzer blieb in ihrer Kehle stecken. „Und er hat mir schon vor vielen Wochen gesagt, dass er gern allein ist.“ Das Pferd wieherte, wie um sein Mitgefühl zu bekunden. „Ich fürchte, er betrachtet mich inzwischen als eine Störung seines Lebens.“ Kate schloss für einen Moment die Augen und wischte über ihre nassen Wangen.
    „Ich bin ein Dummkopf, Baby“, murmelte sie. Die Stute schüttelte ihren Kopf, womit sie Kate ein weinerliches Lachen entlockte. „Doch, ich bin eine totale Idiotin. Ich dachte, dieser Deal sei die Lösung meines Problems, und nun habe ich ein viel größeres Problem. Ich liebe Hawk so sehr, dass ich diese Kälte zwischen uns nicht ertrage.“
    Nach einem letzten Schniefen und einer letzten Liebkosung der Pferdenase nahm Kate den Apfel aus

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