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Collection Baccara Band 334

Collection Baccara Band 334

Titel: Collection Baccara Band 334 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan Hohl , Maureen Child , Merline Lovelace
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als ihm ein Zeichen zu geben. Sie zweifelte nicht daran, dass er sofort zu ihr kommen würde.
    Wahrscheinlich hätten wir guten Sex, dachte sie, nicht mehr und nicht weniger. Im Augenblick könnte sie sich vielleicht damit zufriedengeben, ohne die Vertrautheit, das gemeinsame Lachen, die Verrücktheiten verliebter Paare zu vermissen. Aber im Grunde lehnte sie Sex ohne Liebe ab.
    In deiner Situation wäre das natürlich etwas anderes, flüsterte ihr plötzlich die Stimme der Versuchung ein. Schließlich bist du verheiratet. Warum willst du Blake kein Zeichen geben, ihm entgegenkommen?
    Unschlüssig warf sich Grace von einer Seite auf die andere. Schließlich wurde ihr klar, warum sie lieber auf Abstand blieb. Sie wollte eben doch nicht auf das gemeinsame Lachen und die Vertrautheit verzichten. Denn danach sehnte sie sich viel mehr als nur nach Sex.
    „Zum Teufel!“ Jetzt boxte sie ihr Kopfkissen und fluchte leise vor sich hin. „Was bin ich doch für eine Romantikerin!“
    Grace war verzweifelt, weil sie sich in ihrer eigenen Gedankenwelt nicht mehr auskannte und sich ständig selbst widersprach. So lag sie noch eine ganze Weile wach, bis sie irgendwann endlich der Schlaf überkam.
    Sie erwachte erst wieder, als jemand an die Tür klopfte und die Sonne durch das Fenster schien. Ein Blick auf die Armbanduhr sagte ihr, dass es nach Texas-Zeit mitten in der Nacht war. Kein Wunder, dass sie sich noch müde und zerschlagen fühlte.
    „Ich bin’s, Edualdo. Mr Dalton bat mich, Ihnen zu sagen, dass wir in zirka neunzig Minuten landen.“
    „Okay, danke.“
    „Wenn Sie so weit sind, werde ich das Frühstück servieren.“
    Etwas später erschien Grace, frisch geduscht und angekleidet, in der Hauptkabine. Sie trug eine schmale weiße Hose und dazu ein blumig gemustertes, asymmetrisch geschnittenes Top, das ihre linke Schulter frei ließ.
    Als Blake seine Frau kommen sah, öffnete er rasch seinen Sicherheitsgurt und stand auf. Abgesehen vom offenen Hemdkragen und der fehlenden Krawatte merkte man ihm nicht an, dass er die Nacht im Sessel verbracht hatte. Erst bei näherem Hinsehen entdeckte Grace die goldschimmernden Bartstoppeln an Kinn und Wangen.
    „Guten Morgen.“
    „Guten Morgen, Grace“, begrüßte Blake sie lächelnd. „Ich hoffe, du konntest ein bisschen schlafen.“
    „Ja, danke, ein wenig.“ Sie fand die Situation irgendwie peinlich. „Und du?“
    „Ich möchte mich nur schnell duschen und rasieren. Edualdo hat schon Kaffee gemacht. Sobald ich fertig bin, setze ich mich zum Frühstück zu dir.“
    Bevor er ging, blieb er noch einmal stehen und strich mit den Knöcheln seiner rechten Hand über ihre Wange. „Das wird schon mit uns, Grace“, sagte er leise. „Wir brauchen nur ein wenig Zeit.“
    Trotz ihrer inneren Unruhe war Grace begeistert vom angenehmen Mittelmeerklima. Zwar hatte sie mehrere Filme gesehen, die in Südfrankreich spielten, und entsprechende Reiseberichte gelesen. Aber weder die Bilder noch die Worte hatten ihr vermitteln können, wie wunderbar blau der Himmel über der Provence leuchtete und wie strahlend die Sonne hier schien. Der Flughafen von Marseille liegt direkt am Meer, sodass Grace schon beim Aussteigen die frische Seeluft tief einatmen konnte.
    Nach der Passkontrolle wartete ein Fahrer mit einem roten Cabriolet auf Blake und sie. Er half, das Gepäck im Wagen zu verstauen, und erklärte Blake dann etwas auf Französisch.
    „Oui“ , erwiderte dieser.
    „Bon voyage“ , wünschte der Fahrer und verabschiedete sich.
    „Du sprichst ja Französisch“, bemerkte Grace staunend.
    „Da ist Cecile aber anderer Meinung.“
    Cecile war die Chefin des französischen Restaurants, das die Hochzeit von Alex und Julie ausgerichtet hatte, und Grace erinnerte sich noch sehr gut an die Dame. Damals hatte sie nichts dabei gefunden, dass die schlanke, attraktive Frau Blake so temperamentvoll umarmt hatte. Aber aus heutiger Sicht fand Grace diesen Gefühlsausbruch schon sehr übertrieben.
    Sie verdrängte die Erinnerung daran, als Blake ihr die Wagentür aufhielt und sich dann selbst ans Steuer setzte. Er hatte den Anzug gegen eine leichte khakifarbene Hose und ein sportliches Hemd getauscht. In der Brusttasche steckte seine Pilotensonnenbrille.
    „Hältst du mich für sehr neugierig, wenn ich frage, wohin wir fahren?“
    „Natürlich nicht, Grace. Wir fahren nach Saint-Rémy-de-Provence. Das ist eine kleine Stadt, ungefähr eine Stunde nördlich von hier.“ Blake setzte sich die

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