Collection Baccara Band 334
vergessen!“, rief Julie, während sie in ihrer Handtasche kramte. „Aber ich habe zum Glück noch daran gedacht und seine Sekretärin darum gebeten.“ Rasch drückte sie Blake den Pass in die Hand.
Nach einem kurzen Blick darauf steckte er das Dokument ein. „Gut, dass du deine Sachen schon gepackt hast“, meinte er zu Grace. „Alles, was wir sonst noch brauchen, können wir in Frankreich kaufen.“
Die vier verabschiedeten sich am Flughafen voneinander. Alex und Julie flogen mit dem kleineren Firmenjet zurück nach Oklahoma, während das frischgebackene Ehepaar die große Maschine nehmen sollte.
Vor dem Flugzeug begrüßte sie der Kapitän und gratulierte zunächst Grace. „Meine herzlichen Glückwünsche zur Vermählung, Mrs Dalton.“
„Oh, ich … Vielen Dank.“ So schnell hatte sie sich noch nicht an ihren neuen Namen gewöhnt.
Geschickt überspielte Blake die Situation. „Hallo, Joe! Es tut mir leid, dass Sie schon wieder über den Atlantik fliegen müssen, wo Sie doch gerade erst aus der Toskana zurück sind.“
„Kein Problem. Auf dem Rückflug haben Alex und Julie die Maschine meistens selbst geflogen, sodass die Crew ausgeruht ist. Wir müssen nur noch mal in New York zum Tanken zwischenlanden. Aber danach sind es nur noch zirka sieben Stunden, bis Sie in der Sonne liegen können.“
Im Stillen machte Blake folgende Rechnung. Drei Stunden waren es bis New York, dann weitere sieben über den Atlantik bis nach Europa. Eine Stunde würden sie mindestens brauchen, um zur Villa zu fahren, die Dalton International in der Provence besaß. Dazu kamen acht Stunden Zeitunterschied.
Für ihn waren Transatlantikflüge keine Seltenheit. Er befürchtete jedoch, dass Grace mehr tot als lebendig am Ziel ankommen würde. Danach könnte sie sich zum Glück ein paar Tage ausruhen und an den Gedanken gewöhnen, dass sie verheiratet war.
Für Blake selbst traf das natürlich auch zu. Bevor er Grace in San Antonio aufgesucht hatte, hatte er immer wieder das Für und Wider einer Ehe erwogen. Als sie ihm aber dann die Tür geöffnet hatte, war sein Kopf auf einmal seltsam leer gewesen. Kein Wunder, denn mittlerweile hatte er sich eingestanden, wie sehr er sich, jenseits aller vernünftigen Überlegungen, nach ihr gesehnt hatte. Eigentlich keine schlechte Voraussetzung für eine Ehe, sagte er sich jetzt, als sie gemeinsam das Flugzeug bestiegen.
Am Eingang begrüßte sie ein Steward in weißer Livree. „Willkommen an Bord. Ich hätte wirklich nicht darauf gewettet, Mr Dalton, dass wir Sie und Ihren Bruder fast noch im gleichen Monat in die Flitterwochen fliegen würden.“
„Darauf hätte ich auch nicht gewettet, Edualdo. Das ist Grace, meine Frau.“
Mit einer eleganten Verbeugung nahm der Steward Graces Hand. „Es ist mir eine Ehre, Sie kennenzulernen, Mrs Dalton.“
„Ganz meinerseits“, erwiderte sie lächelnd.
„Wenn Sie mir jetzt bitte folgen wollen.“
Während Blake schon viele Male mit dem Jet geschäftlich unterwegs gewesen war und ihm der Luxus nicht mehr bewusst war, staunte Grace nicht schlecht, als sie die Kabine betrat.
Normalerweise gab es im Zentrum ein Dutzend Sessel mit Arbeitstischen davor. Für diesen privaten Flug hatte man die Tische jedoch zusammengestellt und die Sessel darum gruppiert, sodass es wie ein großzügiges Esszimmer wirkte.
„Alle Achtung!“ Mit großen Augen betrachtete Grace die elegante Teakholz-Vertäfelung, mit der die taubenblauen Ledersessel perfekt harmonierten. „Ich hoffe nur, dass der Flug für DI nicht zu kostspielig wird.“
„Wo denkst du hin? Du bist mit dem Finanzchef der Firma verheiratet“, erwiderte Blake trocken. „Verlass dich darauf, dass ich schon weiß, wie ich persönliche und geschäftliche Ausgaben korrekt verbuche.“
Schon als er Grace als seine Frau vorgestellt hatte, war sie sanft errötet. Als der Steward den beiden jetzt den Schlafbereich zeigte, glühten Graces Wangen erst recht. Zwei Einzelbetten waren zu einem großzügig bemessenen Doppelbett zusammengestellt, das mit einer Auswahl weicher Kissen dekoriert war. Auf der luxuriösen Satinbettwäsche war in Gold das Emblem von Dalton International eingestickt.
Kein Zweifel, dass Julie und Alex bestimmt reichlich Gebrauch von dieser Spielwiese gemacht hatten. Bei Grace und Blake sah es jedoch anders aus, sie würden das Bett nicht miteinander teilen.
Dennoch konnte Blake diese Vorstellung nicht ganz ausblenden. Plötzlich sah er Grace in Gedanken vor sich, wie sie
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