Collection Baccara Band 334
schlief sie gleich wieder ein.
„Stellt euch vor, ich werde bald dreifacher Großpapa sein“, schwärmte Dusty und zwinkerte Delilah zu. „Ich glaube, wir sollten unsere Neuigkeiten jetzt auch bekannt geben, Del.“
„Ich habe nichts dagegen.“ Delilahs Saphirarmband blinkte, als sie ihre gepflegte Hand in Dustys schwielige Pranke legte. Die große Lady brauchte nichts mehr zu erklären, ihre Söhne und Schwiegertöchter hatten es längst geahnt.
„Es wird auch Zeit, dass du einen ehrbaren Mann aus Dusty machst“, bemerkte Alex augenzwinkernd. Er zog seine Mutter aus ihrem Sessel und umarmte sie voller Freude.
Als Nächster gratulierte ihr Blake ebenso herzlich. „Wir haben uns schon lange gefragt, wann ihr euch endlich outen würdet.“
Keiner in der Runde hätte wohl damit gerechnet, dass Delilah jetzt tatsächlich sanft errötete, während Dusty über das ganze Gesicht strahlte.
Julie drückte ihn und gab ihm einen Kuss. „Ich freue mich so für euch beide.“
Als Grace an die Reihe kam, das Paar zu beglückwünschen, war sie tief ergriffen, aber auch von Herzen froh. Denn eigentlich war sie nur in diese Familie gekommen, um Hopes letzten Wunsch zu erfüllen und Molly zu ihrem Vater zu bringen.
Jetzt hatte die Kleine einen Vater, der sie über alles liebte.
Grace dankte ihrem Schicksal, dass sie ebenso geliebt wurde.
Als sie Delilah umarmte und über ihre Schulter in Blakes Augen sah, war sie sich sicher, dass es immer so bleiben würde.
– ENDE –
Verführt im Namen der Ehre
1. KAPITEL
„Am liebsten würde ich sterben“, stöhnte Donna Candello und rollte sich zur Seite. Sie öffnete die Augen, schloss sie wieder und stöhnte verzweifelt.
Sonnenstrahlen drangen durch die großen Fenster des Hotelzimmers. Warum hatte sie gestern nicht die Vorhänge zugezogen? Es war schrecklich, mit der Sonne im Gesicht aufzuwachen. Vor allem, wenn man den schlimmsten Kater aller Zeiten hatte.
Erneut öffnete sie die Augen und versuchte sich an das grelle Licht zu gewöhnen, das den grauen Teppich und die unpersönliche Einrichtung des Zimmers überdeutlich erkennen ließ.
Seufzend strich sie sich eine Strähne aus dem Gesicht. Zu sagen, dass sie einen schweren Kopf hatte, wäre untertrieben gewesen.
Was für eine Nacht!
Von nun an würde sie auf jeden Fall etwas essen vor dem Versuch, sich mit einem Margarita-Pitcher Mut anzutrinken. Das Einzige, das sie gestern zu sich genommen hatte, war das Salz am Rand des Glases gewesen.
Sie verzog das Gesicht und befeuchtete sich mit ihrer dicken, pelzigen Zunge die Lippen. Anschließend stützte sie sich auf beide Ellbogen und richtete sich langsam auf. Alles um sie herum drehte sich. Doch zum Glück hörte das Schwindelgefühl bald auf.
Erst jetzt bemerkte sie das permanente Summen in ihrem Kopf und hoffte inständig, dass es bald wieder aufhörte.
Nach drei tiefen Atemzügen hatte sie sich gefangen und wagte es, das Laken hochzuheben … um festzustellen, dass sie nur BH und Slip trug. Doch angesichts ihres gestrigen Zustands war sie froh, dass sie wenigstens daran gedacht hatte, die Schuhe auszuziehen.
Letztendlich war es doch schon super, dass sie ihr Zimmer gefunden hatte.
Plötzlich erinnerte sie sich an Details der letzten Nacht. Aber sie musste sich konzentrieren, um sie nicht gleich wieder zu vergessen. Da war ein netter Wachmann in einer blauen Uniform gewesen, der sie nach oben begleitet hatte. Ohne seine Hilfe hätte sie es wahrscheinlich nicht zu ihrem Zimmer geschafft.
Zu schade, dass sie sich nicht an seinen Namen oder sein Gesicht erinnerte. Sie schuldete ihm großen Dank.
Plötzlich verstummte das Summen. Bevor sie ein Dankgebet sprechen konnte, hörte sie die sanfte Stimme eines Mannes – eines singenden Mannes. Das Geräusch kam aus einem Raum, der anscheinend das Bad war.
Das konnte doch nicht wahr sein! Es hatte nicht in ihrem Kopf gesummt, das war die Dusche gewesen.
Verzweifelt versuchte sie, der Stimme des Mannes ein Gesicht zuzuordnen. Aber es gelang ihr nicht. Gestern waren offensichtlich im Rausch zu viele Gehirnzellen verloren gegangen.
Hoffentlich war nicht das passiert, wonach es aussah. Hoffentlich war sie nicht so betrunken gewesen, dass sie mit einem Mann geschlafen hatte, an den sie sich nicht einmal erinnern konnte.
Seufzend verbarg sie das Gesicht in den Händen in dem Bemühen, die Stimme des Mannes aus ihrem Kopf zu verbannen. Doch es gelang ihr nicht.
Na wunderbar, dachte sie und ließ die Hände auf ihren
Weitere Kostenlose Bücher