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Collection Baccara Band 335 (German Edition)

Collection Baccara Band 335 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 335 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire , Ann Major , Helen R. Myers
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du zu mir kamst, um mir von deiner Schwangerschaft zu erzählen?“
    „Als ob ich das je vergessen könnte.“
    Er lächelte. „Der hagere alte Mann in meinem Büro?“
    Sie nickte. „Er hat dich einen elenden Mistkerl genannt.“
    „Meine Mutter hat als Haushälterin auf seiner Ranch gearbeitet. Damals war ich ein Kind. Mein Vater war tot, und Mike Ransom wurde für mich und Connor zu einem Vaterersatz. Er behandelte uns genauso wie Cal, seinen eigenen Sohn, nahm uns mit zu Footballspielen oder ins Kino. Er brachte uns das Reiten und Schießen bei. Ich liebte ihn wie einen Vater.“
    „Was ist passiert?“
    „Cal und ich haben uns beide in Nancy, die Nachbarstochter, verliebt. Sie hat mich Cal vorgezogen, obwohl er Geld hatte und ich nicht.“ Nachdenklich brach Leo ab.
    „Und weiter?“, fragte Abby gespannt.
    „Als Nancy von mir schwanger war, warf Mike mich aus dem Haus und entzog mir die finanzielle Unterstützung, aber erst, nachdem er mich übel beschimpft hatte. Ich machte Nancy einen Heiratsantrag. Mike überredete sie jedoch, Cal zu heiraten. Nun gehört die Ranch von Nancys Familie zum Besitz der Ransoms. Mike hatte schon immer ein Auge darauf geworfen. Mich bearbeitete er so lange, bis ich meine Rechte an Julie aufgab. Alle, auch ich selbst, waren der Überzeugung, dass ich einen schlechten Einfluss auf sie ausüben würde.“ Leo schluckte trocken und verzog das Gesicht zu einer traurigen Grimasse.
    „Trotzdem ist es für dich danach gut gelaufen. Du bist ein erfolgreicher Mann geworden“, versuchte Abby, ihn zu trösten. Er hatte jedoch seine Tochter verloren. Dieser Gedanke machte ihr zu schaffen. Für sie als werdende Mutter lag es jenseits ihrer Vorstellungskraft, sich von ihrem Kind zu trennen. Selbst wenn es zu seinem Besten wäre.
    „Damals habe ich mir eingeredet, es sei gut für Julie, dass sie sich nicht zwischen zwei Vätern entscheiden musste. Vor allem, weil ich so verbittert und zornig war.“
    „Vielleicht findest du eines Tages einen Weg, um dich deiner Tochter wieder anzunähern.“
    „Das habe ich schon versucht, doch sie hat mich zurückgewiesen.“
    „Sie ist noch ein Kind. Sie wird ihre Meinung ändern. Du wirst es sehen“, sagte Abby zuversichtlich.
    „Ja, kann sein.“ Er nahm ihre Hand und drückte sie zärtlich. „Es gibt so viel, für das wir dankbar sein müssen. Ich sollte mich darauf konzentrieren.“
    Abby schmiegte sich an ihn, nahm seine Hände und legte sie sich auf ihren Bauch.
    „Vor ein paar Tagen habe ich etwas getan, für das ich mich zuerst schämte“, sagte er.
    „Was denn?“, fragte sie alarmiert.
    „Ich wollte mich immer an Mike Ransom rächen. Vor einigen Monaten bekam ich die Chance, seine Ranch günstig für Golden Spurs aufzukaufen. Anfang dieser Woche waren die Verträge fertig. Ich forderte Mike auf, zu mir ins Büro zu kommen, um sie zu unterzeichnen. Mir war klar, dass es eine Katastrophe für ihn wäre, ‚Running R‘ zu verlieren, und dieser Gedanke machte mich glücklich. Bis er mein Büro betrat. Er musste sich auf einen Stock stützen. Trotzdem versuchte er, mir den harten Kerl vorzuspielen, doch er war bleich wie eine Wand. Als er den Stift in die Hand nahm, um zu unterschreiben, hatte ich Angst, er bekäme jeden Moment einen Herzanfall.“
    „Und, was hast du getan?“, fragte sie atemlos.
    „Ich habe die Verträge zerrissen und ihm gesagt, er solle sich zum Teufel scheren. Er beschimpfte mich und schrie, dass er auf meine Wohltätigkeit verzichten könne. Als er zur Tür humpelte, fiel mir ein, wie geduldig er war, als er mir damals das Reiten beibrachte. Also erkundigte ich mich, wie es Julie geht. Mike ist stehen geblieben und hat sich umgedreht. ‚Gut‘, sagte er. ‚Aber sie ist ungezügelt und rücksichtslos. Wilder, als Connor es jemals war‘.“ Leo hielt inne und blickte nachdenklich vor sich hin.
    „Er sah so verzweifelt und unglücklich aus, ich konnte ihn so nicht gehen lassen“, fuhr er fort. „Deshalb schlug ich ihm vor, mit meiner Bank über einen Finanzierungsplan zu sprechen. Am Anfang weigerte er sich, auch nur darüber nachzudenken. Er sagte, er wollte auf keinen Fall in meiner Schuld stehen. Wir stritten eine Weile, und nach einigem Hin und Her sagte ich ihm, dass er immerhin Julies Großvater sei, dass ich wüsste, was er für sie getan hat, und dass ich jetzt nur alte Schulden begleiche. Da lenkte er schließlich ein.“
    „Oh, Leo. Das ist großartig. Ich finde, du bist ein wunderbarer

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