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Collection Baccara Band 335 (German Edition)

Collection Baccara Band 335 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 335 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire , Ann Major , Helen R. Myers
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gereicht worden – niemand hatte ihn gewollt.
    Zum ersten Mal war er bei Menschen gewesen, die ihn geliebt hatten. Er hatte sein eigenes Zimmer gehabt … und Daisy. Auf einmal kam ihm der Name mehr als bekannt vor. Er erinnerte sich plötzlich an alles. Das Haus der Familie Marcellus war zwischen seinem letzten Jahr auf der Highschool und seinem ersten Semester am College sein Zuhause gewesen. Er war nicht das einzige Pflegekind gewesen, doch irgendwie hatten seine Pflegeeltern es geschafft, jedem genügend Aufmerksamkeit zu schenken. Es wäre perfekt gewesen, wenn …
    Wenn Daisy nicht gewesen wäre.
    Als er sein neues Zuhause betreten und sie zwischen all den anderen Kindern entdeckt hatte, war er sofort von ihr fasziniert gewesen. Dabei hatte sie mit ihrem pechschwarzen Haar, den schwarz umrandeten Augen und den rosafarbenen Fingernägeln eher abstoßend gewirkt. Doch er wusste selbst, wie es war, wenn man mit Vorurteilen zu kämpfen hatte. Daher hatte er sich von ihren Äußerlichkeiten nicht beeindrucken lassen und festgestellt, dass sie ein ausgesprochen liebenswertes Mädchen war.
    Doch leider hatte er sich geirrt.
    Er stieg aus dem Bett, durchquerte den Raum, öffnete den Schrank und holte die erstbeste Hose heraus, die ihm zwischen die Finger kam. Leise fluchend zog er sie an. Es ärgerte ihn, dass er sich erneut von Daisy um den Finger hatte wickeln lassen. Sie schien ein Talent dafür zu besitzen, seine Pläne zu durchkreuzen.
    „Justice?“
    Wie unschuldig sich ihre schläfrige Stimme anhörte … und wie falsch.
    Er atmete tief durch und riss sich zusammen. „Guten Morgen.“
    Sie blinzelte und sah ihn an. „Stimmt etwas nicht?“
    „Ich möchte, dass du jetzt gehst.“
    Verwundert richtete sie sich auf und entblößte ihre vollen Brüste, die er letzte Nacht so ausgiebig liebkost hatte.
    Ihr Anblick faszinierte ihn. Sie war wunderschön. Konnte sie wirklich so böse sein?
    „Tut mir leid“, meinte sie. „Hast du gerade gesagt, dass ich gehen soll?“
    „Ja.“
    Er hatte es auf den Punkt gebracht. Und das war auch gut so. Es sollte kein weiteres Missverständnis geben. Da Frauen morgens länger brauchten, durfte er keine Zeit verschwenden. Rasch rechnete er es durch. Die Chancen standen gut, dass Daisy in weniger als neun Minuten und vierzig Sekunden weg sein würde.
    „Was ist denn los?“, wollte sie wissen und sprang aus dem Bett.
    Der Anblick ihres nackten Körper bezauberte Justice. Mist! Er wusste nicht, wie er die nächsten neun Minuten und dreißig Sekunden überstehen sollte.
    „Ich erinnere mich daran, wer du bist“, meinte er.
    „Wirklich?“ Sie lächelte. „Das ist ja großartig! Wie hast du es herausgefunden?“
    „Anhand deines Tattoos. Es hat eine Art Kettenreaktion in meinem Gehirn angestoßen.“
    „Mehr war nicht notwendig?“ Sie besaß den Nerv zu lachen. „Es überrascht mich, dass du nicht durch dein eigenes Tattoo darauf gekommen bist.“
    „Ich habe keins.“
    „Natürlich hast du eins. Du hast dir passend zu meinen Katzenaugen die Pranke eines Panthers stechen lassen.“ Sie deutete auf ihn. „Das Tattoo befindet sich auf deiner Hüfte …“ Sie brach ab. „Justice! Es tut mir leid. Ich wusste nicht, dass du eine Narbe an dieser Stelle hast.“
    „Schluss jetzt, Daisy!“ Er hob warnend die Hand. „Ich weiß jetzt nicht nur, wer du bist, sondern auch, was du getan hast.“
    „Was ich getan habe?“
    Sie legte die Stirn in Falten. Wunderbar! Vielleicht würden die Falten bleiben, und sie würde dadurch an Attraktivität verlieren. Allerdings konnte das dreißig Jahre dauern. Vielleicht sogar fünfzig. So lange konnte er nicht warten. Er musste Daisy sofort loswerden.
    „Du hast mir damals dein falsches Alter gesagt“, meinte er. „Du hast behauptet, dass du siebzehn bist. So alt wie ich damals. Doch in Wahrheit warst du gerade einmal fünfzehn. Ein Kind.“
    „Ich war fast sechzehn“, protestierte sie. „Ich habe gelogen, weil ich wusste, dass du mich sonst nicht küssen würdest.“
    „Küssen?“ Aufgebracht ging er zu ihr und packte sie an den Schultern. „Ich habe mit dir geschlafen! Du warst Jungfrau. Ich habe etwas Verbotenes getan. Zur Strafe musste ich das einzige Zuhause verlassen, das ich seit dem Tod meiner Eltern hatte. Selbst mein Stipendium habe ich wegen dieser Geschichte verloren. Daran warst allein du schuld. Deinetwegen hat Harvard mich damals nicht angenommen.“
    „Was?“, gab sie schockiert zurück. „Justice, es tut mir

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