Collection Baccara Band 336
überrascht, weil das einzige Interesse seiner Mutter seit zehn Jahren die Kinder und ihre Torten waren, die sie für das örtliche Café verzierte. Als er sie gefragt hatte, hatte sie behauptet, dass Hank und sie nur Freunde seien, aber ihr Erröten hatte sie verraten.
Gage wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Racy sich über den Tresen zu einem Kunden beugte. Nur gut, dass es Willie Perkins war, der alt genug war, um ihr Großvater zu sein, sonst hätte er …
Ja, sie erregte ihn. Wahrscheinlich ging das jedem gesunden Mann in der Bar so.
Aber er allein wusste, wie es sich anfühlte, sie in den Armen zu halten.
In den letzten fünf Monaten war ihm jede noch so winzige Einzelheit aus Las Vegas bewusst gewesen. Der herbe Duft ihrer Haut nach Vanille und Limone. Die Art, wie ihre Hände gezittert hatten, als er sie berührt hatte, oder wie sie den Atem einsog, wenn er sie an bestimmten Stellen küsste, oder wie ihr Körper aussah, ihre Taille, ihr Ellbogen, die Unterseite ihrer Brüste.
Gage richtete sich auf. Verdammt, er kam sich hier oben vor wie ein Spanner.
Seit einem Monat kam er das erste Mal wieder in die Bar. Max hatte ihm erlaubt, von der Galerie aus zu überprüfen, ob alles in Ordnung war.
Und von hier aus konnte er Racy beobachten.
Sie mixte die Getränke und überließ ihren Mädchen den Kundenkontakt. Gerade belud sie für eins von ihnen ein Tablett mit Gläsern. Er kannte die junge Frau nicht. Außer Racy interessierte ihn nur Gina. Er musterte die Menge: sexy Kellnerin, sexy Kellnerin, sexy Kell…“
Oh.
Die Kellnerin mit dem vollen Tablett drehte sich um. Gage sah ihre schlanke Figur und das lange Haar, aber nicht die Brille und den Pferdeschwanz. Das war keine Kellnerin, das war Gina!
„Oooh, sieh dich nur an!“
Racy drehte sich zu ihrer besten Freundin Maggie Stevens um, die bald Maggie Cartwright heißen würde. Rasch sah sie an sich herunter. „Ja, super, was?“
Maggie berührte eine Franse. „Das gefällt mir. Ich könnte so was nie tragen, aber an dir …“
„Das Outfit ist heiß, trotzdem friere ich wie ein Schneider.“
„Warum stehst du hinter der Bar? Dafür sind doch die Mädchen zuständig.“
„Ich versuche, warm zu bleiben.“
Maggie sah sie einen Moment verwirrt an, dann lächelte sie. „Wo ist er?“
„Wer?“
„Na komm schon, sag mir nicht, dass du das nicht für einen bestimmten attraktiven Sheriff trägst.“
Racy war froh, dass sie in diesem Moment von einem Kollegen angesprochen wurde, und warf ihm die verlangte Flasche Whisky zu.
„Welcher Sheriff?“, fragte sie dann unschuldig.
Maggie beugte sich vor. „Ich weiß, dass ich durch die Hochzeit abgelenkt war …“
„Das ist doch klar“, fiel Racy ihr ins Wort, „du hast lange genug auf den Richtigen gewartet.“
„Aber das bedeutet nicht, dass ich nicht die Zeit zum Zuhören habe.“
„Was willst du denn hören?“
„Du bist so still, seit du mit Gage aus Vegas zurückgekommen bist.“
„Du klingst, als wenn wir zusammen dort gewesen wären.“ Racy musste sich beherrschen, um nicht zur Galerie hochzusehen. „Ich habe dir doch gesagt, dass wir uns nur zufällig über den Weg gelaufen sind.“
„Jaja.“
„Hast du keine anderen Sorgen?“ Racy hoffte, Maggie durch das Thema Hochzeit ablenken zu können. „Beispielsweise das Kleid deiner Trauzeugin?“
Maggie lächelte. „Hast du deine Mails noch nicht gelesen?“
Racy schüttelte den Kopf. Das Einzige, was sie gelesen hatte, war der Brief, den Gage ihr gegeben hatte. Juristisches Kauderwelsch mit nur einem Ergebnis.
Der Sheriff und sie waren immer noch verheiratet.
Der Brief war schon zwei Wochen alt, und Racy ärgerte sich, dass Gage ihr erst jetzt davon erzählt hatte, nachdem er erfahren hatte, dass seine Schwester hier arbeiten würde.
„Nein, ich habe eine neue Kellnerin eingearbeitet, und in der Küche gab es heute lauter kleine Katastrophen.“
„Du kannst zur letzten Anprobe kommen. Dein Anblick wird ihn umhauen.“
„Wen?“
Maggie grinste. „Natürlich hat es nicht ganz den Stil wie das, was du gerade trägst. Ich glaube, da ist was im Busch.“
„Ja, Kopfschmerzen.“ Racy schwieg, und die Band kündigte eine Pause an. Rasch schaltete sie die Anlage ein. „Und Frostbeulen.“
„Okay, ich gebe auf. Hast du morgen schon was vor?“
Racy schüttelte den Kopf. „Nein, was ist denn morgen?“
„Wir könnten uns mit Leeann zum Essen treffen.“
„Glaubst du, dass sie kommt? Die
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