Collection Baccara Band 336
Bilderbuch-Polizistin hat uns schon mehr als einmal versetzt.“
Maggie nickte und sah besorgt aus. „Es war ihr Vorschlag. Weißt du, dass der Käufer ihres Familiensitzes das Haus abgerissen hat?“
„Viel stand nach dem Feuer nicht mehr.“
„Aber Leeann wollte es trotzdem behalten. Gut, dass sie es dann doch verkauft hat …“
Das Elternhaus ihrer Freundin war ein Bau der Jahrhundertwende gewesen. Als das Haus vor fünf Jahren abgebrannt war, hatten sich viele Leute gewundert, dass Leeann es nicht verkauft oder selber wieder aufgebaut hatte.
„Eine Gesellschaft hat es gekauft, mal sehen, was sie nun mit dem Grundstück macht“, sagte Racy. „Wie auch immer, ich bin morgen dabei.“ Sie sah zu, wie Maggies Verlobter Landon Cartwright in die Bar kam. „He, da ist dein Schatz. Wer ist der Cowboy neben ihm?“
Maggies Gesicht leuchtete auf. Racy freute sich für sie, ihre Freundin hatte es verdient, von einem guten Mann geliebt zu werden.
„Das ist Chase, mein künftiger Schwager.“ Sie sah Racy an. „Er ist wegen der Hochzeit gekommen.“
Racy musterte Chase. Er hatte breite Schultern und war etwas kleiner als Landon, hatte aber dieselben attraktiven Gesichtszüge und dunklen Haare. Mehr als eine Frau sah zu ihm hinüber.
Racy blieb jedoch ungerührt. Wie kam es, dass kein Mann sie interessierte?
Nur ein einziger Mann weckte Gefühle in ihr, und das waren Abneigung und Rachegelüste. Vielleicht kam Chase Cartwright dafür gerade recht.
„Meinst du, er hat Lust auf ein bisschen Spaß?“
„Warum? Was hast du vor?“
Racy grinste. „Zeit für ein Racy-Spezial.“
„Ist das dein Ernst? Du hast monatelang keins mehr gemacht, seit der Mann damals – uuh, das war nicht schön anzusehen.“
„Ich habe damals geschworen, nie wieder eins zu machen, aber heute könnte es passen – außerdem ist meine Trinkgeldbüchse fast leer.“ Sie schob Maggie einen gefalteten Geldschein in die Hand. „Hier, gib das deinem künftigen Schwager und erkläre ihm, wie es geht, okay? Ich will kein Geld von ihm nehmen.“
„Wie komme ich nur auf die Idee, dass das was mit Gage zu tun hat?“
„Weil du clever bist.“ Racy grinste. „Los, deine Familie wartet. Und seid nett zu der Kellnerin, sie ist neu.“
Maggie betrachtete das junge Mädchen. „Sie kommt mir bekannt vor.“
„Gina Steele.“ Racy griff zum Mikrofon.
„Gages Schwester? Der weibliche Einstein?“
„Dieselbe.“
„Erst seine Schwester …“, Maggie winkte jemandem zu, „… und jetzt das? Ich denke, Gage war schon lange nicht mehr hier?“
„Ich sagte, ich habe ihn lange nicht mehr hier gesehen .“
„Ist das was anderes?“
Racy nickte.
„Du weißt, dass ich dich auf meiner Junggesellinnenparty mit Margaritas abfüllen werde, bis du mir alles erzählst?“, flüsterte Maggie und ging.
Als wenn das sie dazu bringen könnte zu erzählen, wie zu viel Alkohol und ein alter Traum sie dazu gebracht hatten, den größten Fehler ihres Lebens zu begehen.
Resolut verdrängte Racy alle Erinnerungen an Vegas. Ihre Hand berührte die Trophäe – Zeit, sich auf die Gegenwart zu konzentrieren. Mit einer raschen Bewegung löste sie ihre Haare, flüsterte ihrem Kollegen zu, was sie vorhatte, und stieg auf den Tresen.
Ein Pfiff, und alle sahen auf. Racy war nur noch selten hier oben und überließ den Platz lieber ihren Mädchen.
Aber heute war eine besondere Nacht. Racy konnte den Mann auf der Galerie nicht sehen, der seit fünf Monaten ihr Ehemann war, aber ihre Haut prickelte.
Er sah zu.
„Willkommen im Blue Creek!“, rief sie der jubelnden Menge zu. „Draußen mag es kalt sein, aber hier drinnen ist es heiß. Die Band macht gerade eine wohlverdiente Pause, und jetzt ist es an der Zeit, dass es hier drinnen noch heißer wird!“
Racy winkte den überraschten Tänzerinnen zu, und der Jubel wurde lauter, als sie sich zu ihr gesellten. „Zeit für ein bisschen Stiefelstampfen!“
Die Musik begann, und Racy machte die vertrauten Schritte, stampfte, schwenkte die Hüften und setzte sich Willies Cowboyhut auf. Dabei drehte sie sich zur Galerie und riskierte einen Blick unter der Hutkrempe hervor. Sie stellte sich vor, wie Gages blaue Augen dunkel wurden, wie immer, wenn er wütend war – oder erregt. Das gehörte zu den vielen Erinnerungen, die sie quälten.
Eine der schönsten war, wie sie miteinander getanzt hatten. Sie waren sich so nahe gewesen, dass sie seine harten Muskeln gespürt hatte. Er hatte sie an sich
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